NEUE MOBILITÄT 14
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Vernetztes Fahren von morgen - FH AACHEN<br />
Fortsetzung von vorheriger Seite<br />
Eine flächendeckende Netzabdeckung ermöglicht beispielsweise<br />
eine kontinuierliche Kommunikation von Freunden<br />
über soziale Netzwerke wie Facebook sowie das Abrufen von<br />
Informationen immer und überall. Aktuelle Technologien wie<br />
Cloud Computing unterstützen und beschleunigen diesen<br />
Trend. Um die Mobilitätsplanung effizienter zu gestalten,<br />
müssen die physikalische und digitale Welt stärker miteinander<br />
verknüpft und in die Organisation der täglichen Zeitund<br />
Wegeplanung integriert werden.<br />
Mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
können unterschiedliche Verkehrsmittel, Nutzer sowie die<br />
Umwelt vernetzt werden und Daten untereinander ausgetauscht<br />
werden. Somit werden Fahrzeuge zu intelligenten<br />
mobilen Geräten, die Informationen auch außerhalb des<br />
Fahrzeuges zur Verfügung stellen und externe Informationen<br />
verarbeiten können. Die zahlreichen Informationen innerhalb<br />
des Netzwerkes können genutzt werden, um die<br />
Mobilitätsplanung des Einzelnen einfacher und effizienter<br />
zu gestalten. Fahrplanauskunftssysteme sind beispielweise<br />
erste Ansätze, um Mobilitätsdienstleistungen und Netzwerke<br />
zu organisieren. Die großen Datenmengen und Echtzeitinformationen<br />
müssen jedoch verwaltet werden. Mit sogenannten<br />
Big-Data-Technologien können diese Informationen<br />
verarbeitet und daraus typische Fahrsituationen, Nutzungsmuster<br />
und Ladevorgänge bestimmt werden.<br />
Neben fahrzeugspezifischen Informationen können durch<br />
die Vernetzung ebenfalls kundenspezifische Daten ausgetauscht<br />
werden, die z.B. eine Personalisierung beim eCarsharing<br />
ermöglichen. In Präferenzprofilen können fahrerspezifische<br />
Daten wie Musik, Kontakte und Termine gebündelt, in<br />
der Cloud gespeichert und auf allen Geräten des Nutzers verwendet<br />
werden. Somit wird das geteilte eCarsharing-Fahr-<br />
zeug automatisch auf die individuellen Kundenbedürfnisse<br />
angepasst.<br />
Einfache Bedienung ermöglicht eCarsharing für Jedermann<br />
Nicht nur technische Möglichkeiten helfen, die mit eCarsharing<br />
verbundenen Herausforderungen zu bewältigen. Eine<br />
einfache und benutzerfreundliche Bedienung interaktiver<br />
und übergreifender Systeme, wie z.B. Smartphones und<br />
In-Car-Systeme, ist ebenfalls für die Akzeptanz des Nutzers<br />
bedeutend. Während der Fahrt nimmt der Fahrer fast 90%<br />
der Informationen visuell wahr. Dabei hat er zahlreiche Informationen<br />
der Fahrt und der seiner Umwelt (u.a. weitere<br />
Fahrzeuge, Fußgänger, Straßenführung und Verkehrssysteme)<br />
zu verarbeiten. Die meisten Autounfälle passieren im<br />
Stadtverkehr aufgrund ständig wechselnder Fahrsituationen.<br />
Deswegen sollten im Fahrzeug eingebaute Systeme einfach<br />
zu bedienen sein, um den Fahrer von seiner eigentlichen<br />
Fahraufgabe nicht abzulenken. Ein Vergleich fest eingebauter<br />
In-Car-Systeme zeigt, dass diese unterschiedliche Bedienkonzepte<br />
aufweisen wie zum Beispiel ein einfaches Display,<br />
ein Touchscreen, Bedienrädchen sowie Kombinationen<br />
verschiedener Steuerelemente. Diese Eingabemöglichkeiten<br />
unterscheiden sich teilweise von gewohnten Bedienkonzepten<br />
der meist täglich verwendeten Smartphones. Für den<br />
Nutzer verbessert die Einhaltung konsistenter Interaktionen,<br />
Farbmuster, Symbole und der Informationsstruktur die<br />
Bedienbarkeit unterschiedlicher Systeme wie zum Beispiel<br />
einem In-Car-System und einem Smartphone.<br />
Während es für mobile Endgeräte wie Smartphones und<br />
Tablets konkrete Gestaltungsrichtlinien der Hersteller gibt,<br />
liegen der Gestaltung von In-Car-Systemen eher allgemeine<br />
Richtlinien zu Grunde, die Interaktionsparadigmen zur Erstellung<br />
bedienbarer und sicherer Systeme in Fahrzeugen<br />
50-100 km<br />
10%<br />
>100 km<br />
7%<br />