Ombudsmann-Tätigkeitsbericht 2015

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Schlichtungsspruch 16
„Girokonto für jedermann“/Kontokündigung
Schlichtungsspruch: Kontokündigung
Die Beschwerdegegnerin hat die Empfehlung der
deutschen Kreditwirtschaft zum „Girokonto für
jedermann“ nicht beachtet.
Die Beschwerdeführerin möchte ihr gekündigtes
Girokonto bei der Beschwerdegegnerin (Bank) fortführen.
Die Beschwerde ist begründet.
Die Bank war zwar berechtigt, die Geschäftsverbindung
gemäß Nr. 19 Abs. 1 AGB-Banken ohne
Begründung zu kündigen, doch ist die Beschwerde
deshalb erfolgreich, weil die Bank die eingangs
genannte Empfehlung nicht beachtet hat. Die Bank
verweigert der Beschwerdeführerin zu Unrecht die
Fortführung ihres Kontos. Sie hat nämlich glaubhaft
dargelegt, dass sie über kein anderes Konto zur Abwicklung
ihres Zahlungsverkehrs verfügt, nachdem
ihr seitens einer anderen Bank ein dortiges Konto
ebenfalls gekündigt worden ist. Damit hat sie die
Voraussetzungen für ein „Girokonto für jedermann“
dargelegt. Zur Wiedereinrichtung des Kontos kann
ich der Beschwerdeführerin nicht verhelfen. Ich
habe mich auf die obige Feststellung zu beschränken,
da die Empfehlung keinen Anspruch auf
Einrichtung eines solchen Kontos bedeutet.
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