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Verfahrenstechnik 4/2016

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POWTECH I TOP-THEMA<br />

Bauteile werden automatisch entnommen<br />

und ausgerichtet<br />

fängt schon beim Energiemanagement an.<br />

Denn alle Prozessdaten werden mit den<br />

jeweiligen Energieverbräuchen verheiratet<br />

und eine Produktionsplanung bei optimalem<br />

Energieeinsatz ermöglicht. Zudem werden<br />

die Energiekosten produktgenau zugeordnet<br />

und wichtige Kennzahlen geliefert,<br />

damit der Energieverbrauch systematisch<br />

und kontinuierlich reduziert werden kann.<br />

Eine ganz neue Industrie-4.0-Anwendung<br />

kommt bei der Warenanlieferung zum<br />

Tragen. Früher wurde durch die Probenentnahme<br />

lediglich die Rückverfolgbarkeit sichergestellt.<br />

Mit dem Schulz Productionstar<br />

geht das viel weiter. Alle Informationen aus<br />

der Mischfutterprobe werden gespeichert,<br />

ausgewertet und dann für die laufende<br />

Produktionsplanung genutzt. „Anhand von<br />

Materialeigenschaften wie Feuchte und anderen<br />

Parametern wird exakt die Dauer aller<br />

Verfahrensschritte vorhergesagt und die<br />

Maschinenressourcen optimal genutzt“, so<br />

Hempelmann. „Auch der direkte Datenaustausch<br />

mit dem Zulieferer ist sinnvoll.“<br />

Wichtige Informationen über die Beschaffenheit<br />

der bestellten Rohware können somit<br />

ebenfalls von Beginn an berücksichtigt<br />

werden – bei der Produktionsplanung und<br />

im Energiemanagement.<br />

Fehlerquellen beseitigen<br />

In der Interaktion von Mensch und Maschine<br />

liegt eine weitere grundlegende Idee der neuen<br />

Industrieepoche. Nützliche Tools helfen<br />

bei der täglichen Arbeit. Bei der Futtermittelherstellung<br />

werden oft bestimmte Stoffe von<br />

Hand zugegeben. Ein Vorgang, bei dem in der<br />

Praxis leicht Fehler passieren. Die Mitarbeiter<br />

des Mischfutterherstellers könnten künftig<br />

z. B. Datenbrillen tragen, die ihnen visuell<br />

mitteilen, welche Stoffe in welchen Mengen<br />

hinzuzufügen sind. Ausgeführte Tätigkeiten<br />

würden sogleich von der Brille erfasst und<br />

dem Leitsystem mitgeteilt. Die Vorteile lägen<br />

auf der Hand: Neben einer komfortablen und<br />

zü gigeren Arbeitsweise tendierte die Fehlerquote<br />

gegen Null und auch die Einweisung<br />

neuer Mitarbeiter würde dadurch deutlich<br />

vereinfacht.<br />

Bei den Aufgaben in Versand und Lager<br />

plant der Tiernahrungshersteller nun die<br />

Integra tion von Robotertechnik in den<br />

Betriebsablauf. Insbesondere das Palettieren<br />

auf Säcken ist eine schwere körperliche<br />

Tätigkeit, die künftig Roboter übernehmen.<br />

Auch das Abholen der Paletten und<br />

die anschließende Einlagerung geschehen<br />

dann ohne körper liche Anstrengung voll-<br />

automatisch über fahrerlose Transportsysteme<br />

(FTS).<br />

„Der Mischfutterspezialist wird noch mehr<br />

profitieren“, weiß Stefan Hitz, Abteilungsleiter<br />

Industrieautomation bei Schulz Systemtechnik.<br />

„Da wirklich alles miteinander<br />

vernetzt ist und man alle relevanten Maschinen-<br />

und Produktdaten kennt, ergeben sich<br />

auch im Bereich der Wartung und Instandhaltung<br />

ganz neue Möglichkeiten. „Ideale<br />

Bedingungen für unsere neue Wartungssoftware,<br />

die alle Instandhaltungs vorgänge<br />

selbstständig plant und durch die Datenkenntnis<br />

immer wieder die Instandhaltungsstrategie<br />

in Echtzeit optimiert. Dadurch spart<br />

der Unternehmer viel Zeit und Geld.“<br />

Alles in allem wird Industrie 4.0 in den<br />

nächsten Jahren noch eine ganze Menge<br />

bewirken. Jedes Unternehmen kann dabei<br />

von der Digitalisierung und Vernetzung<br />

profitieren, wenn die Bereitschaft besteht,<br />

sich damit auseinanderzusetzen. So wie<br />

beispielsweise ein weiterer Kunde aus der<br />

Kunststoffbranche. Bis vor einem Jahr wurden<br />

in seinem Betrieb bei der Herstellung<br />

chaotisch bereitgestellte Teile von Hand<br />

der Weiterverarbeitung zugeführt. Das war<br />

mühsam und fehlerintensiv. Anhand eines<br />

Simulationsmodells konnte Schulz Systemtechnik<br />

leicht erkennen, welche Alternative<br />

am wirtschaftlichsten ist. Das Resultat:<br />

Heute übernimmt ein Roboter diese<br />

anspruchsvolle Aufgabe. Ausgestattet mit<br />

einem speziellen Visionssystem greift er<br />

das Bauteil, prüft die Qualität und übergibt<br />

es perfekt ausgerichtet der maschinellen<br />

Weiterverarbeitung.<br />

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VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong> 23

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