14.12.2016 Aufrufe

Verfahrenstechnik 4/2016

Verfahrenstechnik 4/2016

Verfahrenstechnik 4/2016

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

POWTECH I TOP-THEMA<br />

Die Druckluft-Station ist in einem separaten,<br />

gut belüfteten Gebäude untergebracht<br />

in der Lage, an der vorhandenen Anlage ein<br />

14-tägiges Druckluftaudit durchzuführen<br />

und somit vorhandene Verbrauchsmuster,<br />

aber auch Schwachstellen des Altsystems zu<br />

erkennen. Eine computergestützte Software<br />

ermöglicht dann, das Verhalten der Kompressoren<br />

sowie Luftverbräuche, Drücke<br />

und auch mögliche Probleme bei der Druckluftaufbereitung<br />

zu visualisieren und über<br />

eine computergestützte Software Optimierungsvorschläge<br />

zu erarbeiten.<br />

Werner & Mertz entschied sich für die<br />

Contracting-Variante (in diesem Fall für<br />

Sigma Air Utility), bei der es von Seiten des<br />

Betreibers nur notwendig ist, auf dem Gelände<br />

seiner Produktionsstätte eine Räumlichkeit<br />

oder einen Platz zur Verfügung zu<br />

stellen, in dem eine moderne Druckluftstation<br />

aufgebaut und effizient betrieben<br />

werden kann.<br />

Komplett kompatibel vernetzt<br />

Sind diese Voraussetzungen geschaffen, so<br />

ist die Konzeptumsetzung relativ einfach.<br />

Wichtig für das System ist, dass nicht nur<br />

einzelne Komponenten ohne Intelligenz<br />

installiert werden, sondern die einzelnen<br />

Kompressoren bereits mit Industrie-PCs<br />

ausgerüstet sind. Diese dienen später dazu,<br />

die Daten an eine übergeordnete Steuerung,<br />

wie z. B. den Sigma Air Manager<br />

(SAM) weiterzuleiten, die die Station aufgrund<br />

der gesammelten Daten eigenständig<br />

optimieren kann und auch gleichzeitig<br />

– je nach Produktionslage des Betriebes –<br />

den Luftverbrauch, den der Betrieb benötigt,<br />

erkennt und die Anlage entsprechend<br />

nachregelt. Dies ist relativ einfach über einen<br />

Drucksensor an der Schnittstelle zwischen<br />

Erzeugung und Verbrauch möglich.<br />

Das Druckluft-Management-System ist<br />

aber auch die Schnittstelle, über die sämtliche<br />

Daten der Druckluftstation gehen.<br />

Angefangen von den Betriebsdaten sämtlicher<br />

Kompressoren, die in diesem Falle<br />

die Informationen über Profibus DP an<br />

den zentralen Sigma Air Manager weiterleiten,<br />

aber auch über Störungen, Verbrauchsverhalten,<br />

Wirtschaftlichkeit des<br />

gesamten Systems und angeschlossener<br />

Peripheriegeräte wie z. B. Trockner, Kondensatableiter<br />

und -aufbereiter letztendlich<br />

auch Überwachung der Umgebungsbedingungen<br />

der Kompressoren-Station.<br />

Das System betätigt sich nicht nur als<br />

Datensammler (so können Daten bis zu<br />

einem Jahr von der Druckluftstation immer<br />

wieder aus diesem Sigma Air Manager abgerufen<br />

werden), sondern es kann auch,<br />

falls erforderlich, die Daten an ein bereits<br />

beim Betreiber vorhandenes Leittechnik-<br />

System weitergeben und zwar über Standard-Schnittstellen.<br />

Besitzt der Betreiber<br />

keines dieser Leittechnik-Systeme, ist das<br />

System in der Lage, da es als Web-Server<br />

aufgebaut ist, die Daten an einfache Rechner<br />

über einen Internet-Explorer zu visualisieren<br />

und den Nutzern entsprechende<br />

Informationen über Luftverbrauch, Energieverbrauch,<br />

laufende Kompressoren, Störungen<br />

und Kosten weiterzugeben.<br />

Sollte eine Nottelefonschaltung notwendig<br />

sein, ist dies an dieser Datenschnittstelle<br />

des Sigma Air Managers möglich. Um<br />

einen optimalen Betrieb der Anlage zu gewährleisten,<br />

ist das System in der Lage, über<br />

das Internet die Daten an ein zentrales Datenzentrum<br />

beim Betreiber, in diesem Falle<br />

die Firma Kaeser, weiterzuliefern.<br />

Netzwerk sorgt für Sicherheit<br />

Zusätzliche Sicherheit bieten Entwicklungen<br />

wie das Sigma Network. Ein leistungsfähiges<br />

Netzwerk auf Ethernet-Basis, das in<br />

sich sicher abgeschlossen ist und das eine<br />

optimale Überwachung und effiziente<br />

Steuerung der Druckluftstation sowie eine<br />

Nutzung im Sinne von Industrie 4.0 ermöglicht.<br />

Bei Werner & Mertz ist diese Komponente<br />

zwar noch nicht installiert, kann aber<br />

nachgerüstet werden.<br />

Dieses zentrale Datencenter des Herstellers<br />

ist nun Dreh- und Angelpunkt für alle<br />

weiteren Aktivitäten. So wird zum Beispiel<br />

die Service-Struktur über ein spezielles<br />

Service-Modul geleitet. Das international<br />

fungierende Datencenter des Herstellers<br />

der Druckluft-Station bricht die Daten auf<br />

die jeweils nationalen Service-Center<br />

herunter. Diese können z. B. Noteinsätze<br />

direkt über die ortsansässigen Service-<br />

Monteure koordinieren, deren Service-<br />

Fahrzeuge immer für entsprechende Fälle<br />

ausgerüstet sind.<br />

Günther Heinrichs ist mit der Lösung, die<br />

bei Werner & Mertz installiert wurde, sehr<br />

zufrieden. Besonders beeindruckt habe ihn<br />

die Planung und Umsetzung, der zeitliche<br />

Ablauf, die technisch passende Anlage und<br />

natürlich der Kostenfaktor. Die Energieeinsparung,<br />

besonders beim Stromverbrauch,<br />

sei deutlich.<br />

Halle 4, Stand 236<br />

www.kaeser.com<br />

VERFAHRENSTECHNIK 4/<strong>2016</strong> 41<br />

Spörl.indd 1 22.03.<strong>2016</strong> 08:28:08

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!