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O+P Fluidtechnik 5/2016

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HYDRAULIKPRÜFSTÄNDE<br />

AUS DER NOT EINE<br />

TUGEND GEMACHT<br />

Christoph Hinz<br />

Im Bereich der hydraulischen Prüf- bzw. Sonderprüfstände<br />

gibt es nur eine sehr geringe Anzahl<br />

von Anbietern, welche den Anforderungen der<br />

Branche gewachsen sind. Schon vor über<br />

25 Jahren stellte die Firma Tries fest, dass man<br />

auf eigene Entwicklungskünste zurückgreifen<br />

muss, um die vorhanden Problemstellungen<br />

lösen zu können.<br />

UNIVERSALPRÜFSTÄNDE<br />

Um kleine Serien oder Prototypen zu testen, können eine Vielzahl<br />

von Hydraulik- und Messanschlüssen verwendet werden. Bei hydraulischem<br />

Drücken bis 550 bar und Volumenströmen bis 250 l/min im<br />

Zusammenspiel mit ausreichend Heiz- bzw. Kühlleistung, lässt sich<br />

nahezu jeder Einsatzfall simulieren. In der Prüfkabine besteht die<br />

Möglichkeit, Sensoren mit Signalausgängen von 4 bis 20 mA und<br />

mit Inkrementalgeber-Ausgängen anzuschließen. Ebenfalls können<br />

Binär- und PWM-Ausgänge verwendet werden. Nahezu alle Messwerte<br />

werden in Botschaften auf den CAN-Bus des Prüfstandes<br />

gelegt.<br />

TEILESPEZIFISCHE PRÜFSTÄNDE<br />

Hier wird die Hydraulikeinheit exakt auf den jeweiligen Prüfbedarf<br />

angepasst. Optimierte und automatisierte Abläufe beschleunigen<br />

die Durchlaufzeiten. Ein manuelles Einrichten und Rüsten wird<br />

weiterhin gefordert. Als Beispiel lässt sich der bei Tries entwickelte<br />

Drehdurchführungs-Prüfstand nennen. Hier können sämtliche<br />

Produktvarianten mit bis zu 20 Kanälen angeschlossen und geprüft<br />

werden. Gleichzeitig werden Drehmomentverläufe, Durchflusskennlinien<br />

und Drehwinkel aufgezeichnet und dokumentiert.<br />

SPECIAL / MESS- UND PRÜFTECHNIK<br />

Steigende Kundenanforderungen und die zum Qualitätsstandard<br />

gehörende Dokumentation unzähliger Parameter<br />

ließen diese ersten, sehr trivialen Prüfaufbauten über die<br />

Zeit zu komplexen hydraulischen Systemen anwachsen.<br />

Neben den üblichen Anforderungen im Sondermaschinenbau<br />

sind gerade im Bereich der Hydraulikprüfung besondere Problemstellungen<br />

zu meistern.<br />

Leckagen bis hin zu Ölnebel dürfen dem Mitarbeiter und dem<br />

System keinen Schaden zuführen. Auch die Bedienung mit öligen<br />

Händen muss zu jeder Zeit möglich sein. Schutzeinrichtungen,<br />

Auffangbecken und Absaugungen gehören genauso zu den Erweiterungen<br />

wie ein schmutzunempfindlicher Touchscreen.<br />

Grundsätzlich haben sich zum Portfolio des Sondermaschinenbaus<br />

der Firma Tries drei Hauptsegmente im Bereich der hydraulischen<br />

Prüfstände ergeben:<br />

n Universalprüfstände,<br />

n teilespezifische Prüfstände<br />

n vollautomatisierte Prüfstände.<br />

Autor: Christoph Hinz, stellvertretender Konstruktionsleiter und Marketingkoordinator,<br />

Tries GmbH & Co. KG, 89584 Ehingen<br />

01 Universalprüfstande<br />

VOLLAUTOMATISIERTE PRÜFSTÄNDE<br />

Als Weiterentwicklung des teilespezifischen Prüfstandes werden<br />

vollautomatisierte Einheiten verwendet. Hier wird komplett auf ein<br />

manuelles Einrichten verzichtet. Direkt in die Fertigungsstraße<br />

integriert können je nach Taktzeit auch weitere Aufgaben erledigt<br />

werden. Neben dem eigentlichen Prüfen können anschließende<br />

Wasch- bzw. Endmontagevorgänge oder das Verpacken integriert<br />

werden.<br />

EIGENER UNTERNEHMENSBEREICH<br />

Seit 2013 werden die Prüfstände von Tries im neu geschaffenen<br />

Unternehmenszweig des Sondermaschinenbaus am Markt platziert.<br />

Gerade durch das Know-how aus der eigenen Fertigung sowie<br />

jahrel ange Erfahrung im Bereich der Hydraulik erfreut sich dieses<br />

Segment steigendem Wachstum. Zukünftige Anforderungen, wie<br />

die Datenspeicherung in Cloudlösungen oder die Kommunikation<br />

über Apps bzw. Onlinemasken, lassen auch den Prüfstandsbau in<br />

der Industrie 4.0 ankommen.<br />

www.tries.de<br />

02 Teilespezifischer Prüfstand 03 Vollautomatisierter Prüfstand<br />

60 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 5/<strong>2016</strong>

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