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O+P Fluidtechnik 5/2016

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INTEGRIERTE WEGMESSUNG<br />

ACTUATOR <strong>2016</strong><br />

Vom 13. bis 15. Juni <strong>2016</strong> findet in Bremen die 15 th<br />

International Conference on New Actuators & 9 th<br />

Exhibition on Smart Actuators and Drive Systems<br />

statt. Informationen über die Kongressmesse, auf<br />

der namhafte Referenten aus aller Welt die neuesten<br />

Entwicklungen für die Mikro- und Nanopositionierung<br />

sowie bei unkonventionellen Aktoren<br />

präsentieren, finden Sie im Internet:<br />

www.actuator.de<br />

ANPASSBARE UND KOMPAKTE SENSORIK<br />

SPECIAL / MESS- UND PRÜFTECHNIK<br />

03 Das Wegmesssystem misst die Kapazitätsveränderung zwischen<br />

Kolben und Zylinderwand bei der Kolbenbewegung<br />

Mannheim der Universität Heidelberg die teilweise objektiv<br />

vorhandenen, zu einem anderen Teil jedoch nur subjektiv<br />

empfundenen Nachteile der neuen Operationstechniken zu<br />

minimieren.<br />

Ein Ansatz, der am 13. Juni <strong>2016</strong> auf der Kongressmesse Actuator<br />

in der Messe Bremen vorgestellt wird, sind deutlich verbesserte<br />

hydraulische Antriebe mit vollständig in die Zylinder integrierten<br />

Wegmesssystemen. Die Forscherin Laura Comella verbindet mit<br />

den neuen fluidtechnischen Zylindern folgende Vorteile: „Diese<br />

Aktoren führen dazu, dass mit ihnen ausgerüstete Instrumente<br />

genauer geführt werden können und zugleich höhere Kräfte<br />

erzielbar sind. Außerdem können die neuen Zylinder, da ihr Wegmesssystem<br />

komplett im Zylinder sitzt, leichter in die Kinematik<br />

der medizintechnischen Apparate integriert werden.“ Damit ist<br />

ein bedeutender weiterer Vorteil noch nicht angesprochen.<br />

Comella: „Durch die systemtechnische Integration der Messtechnik<br />

in die Hydraulik- oder Pneumatikzylinder können die in den<br />

Körper einzuführenden ‚Roboterarme‘ schlanker gebaut werden,<br />

wodurch für die Zugänge noch kürzere Schnitte ausreichen.“<br />

Weit verbreitet sind in der <strong>Fluidtechnik</strong> außen an die Zylinder angeflanschte<br />

Sensoren. Diese Bauweise vergrößert die Außen masse<br />

der Antriebe und kollidiert so mit der Anforderung, die Operationssysteme<br />

immer schlanker werden zu lassen. Deshalb entschieden<br />

sich die Spezialisten des PAMB unter der Leitung von Universitätsprofessor<br />

Dr.-Ing. Jan Stallkamp für die Entwicklung einer neuen<br />

Positionssensorik, die präzise, kompakt genug und zugleich hoch<br />

zuverlässig sein muss.<br />

Heraus kam ein Wegmesssystem für fluidtechnische Zylinder,<br />

das die Kapazitätsveränderung zwischen Kolben und Zylinderwand<br />

misst, die sich bei der Kolbenbewegung ergibt. Diese beiden<br />

zylindrischen, parallel zueinander liegenden Flächen verändern<br />

ihren kapazitiven Wert proportional zur Bewegung des Kolbens<br />

und damit zur Überlappung der als Elektroden dienenden Bauteile<br />

des Antriebs. Deshalb können die Forscher aus jeder gemessenen<br />

Kapazität exakt die Kolbenposition ableiten.<br />

„Das Ergebnis ist, dass der Anbau eines externen Sensors an<br />

den Zylinder nicht erforderlich ist“, betont Laura Comella.<br />

Ausdrücklich weist sie darauf hin, dass die neue Wegmesstechnik<br />

sowohl mit hydraulischen als auch pneumatischen Zylindern<br />

verwendet werden kann. „Von Vorteil ist des Weiteren“, so<br />

Comella, „dass sich die Sensorik problemlos an Zylinder unterschiedlichster<br />

Größe anpassen lässt.“ Dass die neue Sensorik auf<br />

die Medizintechnik ausgerichtet wurde, liegt daran, dass im<br />

PAMB zurzeit neue hydraulische abwinkelbare Instrumente<br />

entwickelt werden, deren geforderte Schlankheit sich mit konventioneller<br />

Wegmesstechnik als nicht realisierbar herausstellte.<br />

Noch befindet sich das neue, in den Zylinder integrierte Wegmesssystem<br />

in der Erprobungsphase, doch die bislang erzielten<br />

Ergebnisse lassen in naher Zukunft den positiven Abschluss der<br />

Entwicklung erwarten.<br />

pamb.ipa.fraunhofer.de<br />

64 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 5/<strong>2016</strong>

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