O+P Fluidtechnik 5/2016
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BASICS<br />
BEWERTUNG<br />
VON FLUIDEN<br />
KENNZEICHNUNG VON<br />
MINERALÖLE NACH DIN 51524<br />
Die Anforderungen an Hydraulikflüssigkeiten<br />
(Druckflüssigkeiten) werden in Deutschland nach<br />
DIN 51524 geregelt. Man unterscheidet unter<br />
anderem zwischen HL, HLP, HVLP und HLPD.<br />
HL sind Hydraulikflüssigkeiten (Druckflüssigkeiten)<br />
aus Mineralölen mit Wirkstoffen zur Erhöhung des<br />
Korrosions- und Oxidationsschutzes: DIN 51524 Teil 1<br />
ENTWICKLUNG DER<br />
LETZTEN JAHRE<br />
In der Hydraulik ist die Beanspruchung und<br />
Leistungsfähigkeit deutlich gestiegen. Das<br />
Leistungsgewicht hat sich beispielsweise bei<br />
Axialkolbenpumpen und -motoren in den<br />
vergangenen Jahrzehnten mehr als verdoppelt.<br />
Darüber hinaus ist das Druckniveau in zahlreichen<br />
Anwendungen erheblich gestiegen. Diese<br />
Leistungssteigerung beansprucht die eingesetzten<br />
Hydraulikflüssigkeiten deutlich mehr als<br />
früher. Die Hydraulikflüssigkeiten in Kombination<br />
mit den Betriebsbedingungen haben<br />
entscheidenden Einfluss auf das Verschleißverhalten<br />
und damit die Lebensdauer der<br />
Hydraulikkomponenten.<br />
HLP sind Hydraulikflüssigkeiten (Druckflüssigkeiten)<br />
HL mit erhöhtem Verschleißschutz: DIN 51524 Teil 2<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
HVLP sind Hydraulikflüssigkeiten (Druckflüssigkeiten)<br />
HLP mit verbessertem Viskositäts-Temperatur-<br />
Verhalten: DIN 51524 Teil 3<br />
HLPD sind Hydrauliköle (Druckflüssigkeiten) HLP mit<br />
detergierenden / dispergierenden Zusätzen: derzeit<br />
nicht genormt. Die Internationale Norm hierzu ist<br />
die ISO 11158<br />
NORMEN NICHT<br />
MEHR ZEITGEMÄSS<br />
Die derzeit gültigen Mindestanforderungen in<br />
den entsprechenden Normen DIN 51524 für<br />
Hydraulikflüssigkeiten auf Basis von Mineralölen,<br />
ISO 15380 für umweltverträgliche<br />
Hydraulikflüssigkeiten sowie die ISO 12922 für<br />
schwerentflammbare Hydraulikflüssigkeiten,<br />
spiegeln diese höheren Beanspruchungen aber<br />
nicht wider. Bislang können sich Maschinenhersteller<br />
bei der Fluidauswahl aber nur auf<br />
die Angaben der Fluidhersteller stützen, und<br />
mit Trial & Error die geeigneten Flüssigkeiten<br />
auswählen. Ein Fehlgriff hier, und es drohen<br />
Maschinenstillstände und hohe Gewährleistungsansprüche.<br />
66 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 5/<strong>2016</strong>