stahlmarkt 2.2015 (Februar)
Aus dem Inhalt: Steel International / Spektrum Werkstoffe / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Logistik & Handhabung / Edelstahl
Aus dem Inhalt: Steel International / Spektrum Werkstoffe / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Logistik & Handhabung / Edelstahl
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Branchenberichte K 23<br />
Im Recycling hocheffizient<br />
Weißblech bleibt führend<br />
Duisburg. Insgesamt 93,7 % des 2013 in Deutschland verwendeten<br />
Weißblechs wurden stofflich wiederverwertet. Zu diesem Ergebnis kam die<br />
aktuelle Recyclingstudie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung<br />
(GVM). Damit behauptet Verpackungsstahl erneut seine Spitzenposition<br />
unter allen Verpackungswerkstoffen.<br />
Die von der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung<br />
ermittelte Quote<br />
liegt bereits zum achten Mal in Folge bei<br />
über 90 % und hat sich inzwischen bei<br />
Werten um 93 % stabilisiert. Weißblech<br />
wird überwiegend zur Herstellung von<br />
Stahlverpackungen eingesetzt. Hauptanwendungen<br />
sind beispielsweise Lebensmittel-<br />
und Tiernahrungsdosen, Aerosol-Spraydosen,<br />
Verpackungen für chemisch-technische<br />
Füll güter, Getränkedosen, Kronenkorken<br />
oder Verschlüsse für Glasbehälter.<br />
Der Gesamtver brauch in Deutschland, lag<br />
mit rd. 500.000 t im Jahr 2013 auf dem<br />
Niveau der Vorjahre. Mit über 420.000 t<br />
haben Verkaufsverpackungen für private<br />
Endver braucher den weitaus größten Anteil<br />
an der Gesamtverwendung. In Bezug auf<br />
die Mengen aus privatem Verbrauch, liegt<br />
die Verwertungsquote mit 96,5 % sogar<br />
über der sehr hohen Gesamtquote. Dies<br />
belegt die Effi zienz der haushaltsnahen Entsorgungssysteme.<br />
Stoffliche Verwertung<br />
macht den Unterschied<br />
Die Statistik der »Recyclingbilanz für Verpackungen«<br />
weist stoffliche und energetische<br />
Verwertung gesondert aus. Dadurch<br />
wird transparent dargestellt, welche Verpackungswerkstoffe<br />
im Sinne der üblichen<br />
Vorstellung von »Recycling« tatsächlich<br />
Wertstoffcharakter haben. »Stahl ist ein permanentes<br />
Material, das auch nach beliebig<br />
vielen Wiederverwendungen seine Eigenschaften<br />
unvermindert beibehält. Nichts<br />
geht verloren oder verliert an Qualität,<br />
nichts wird verbrannt oder verschmutzt Flüsse<br />
und Meere«, betont Dr. Ulrich Roeske,<br />
Vorstandvorsitzender von ThyssenKrupp<br />
Rasselstein. Die Recyclingbilanz spiegelt diese<br />
Wertstoffeigenschaft der Weißblechverpackung<br />
in der 100-%igen Übereinstimmung<br />
von Gesamtverwertung und stofflicher<br />
Verwertung wieder. Die enorme Effizienz<br />
des Recyclings von Verpackungsstahl<br />
trägt unmittelbar zur Schonung der Umwelt<br />
bei. Jede recycelte Tonne Stahl spart überproportional<br />
viele Rohstoffe ein, die zur<br />
Erzeugung von Primärstahl nötig sind. So<br />
enthält, in stetig wachsendem Maße, jedes<br />
neu hergestellte Stahlprodukt einen Anteil<br />
von wiederverwertetem Stahl. Dieser benötigt<br />
weder neu gefördertes Eisenerz noch<br />
Zuschlagstoffe zur Verhüttung und vor allem<br />
nicht den hohen Energieeinsatz, der für die<br />
Herstellung von Rohstahl erforderlich ist.<br />
Wertstoffkreislauf Weißblech<br />
sichergestellt<br />
ThyssenKrupp Rasselstein ist von seinem<br />
weltgrößten Produktionsstandort aus einer<br />
der wichtigsten Versorger Deutschlands und<br />
Europas mit Verpackungsstahl. Die daraus<br />
resultierende Produktverantwortung nimmt<br />
das Andernacher Unternehmen sehr ernst.<br />
Mit seinen zwei Tochtergesellschaften KBS<br />
und DWR stellt ThyssenKrupp Rasselstein<br />
sowohl für gewerblich als auch für privat<br />
gebrauchte Weißblechverpackungen den<br />
Wertstoffkreislauf bis zurück in die Stahlerzeugung<br />
sicher. Seit über 20 Jahren kümmert<br />
sich das gemeinsam mit dem Verband<br />
Metallverpackungen e.V. und dem Bundesverband<br />
Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungs-unternehmen<br />
e.V. betriebene Un -<br />
ternehmen Kreislaufsystem Blechverpackungen<br />
Stahl GmbH (KBS) darum, industriell<br />
genutzte Weißblechverpackungen einzusammeln,<br />
aufzubereiten und wieder der<br />
Stahlproduktion zuzuführen. Bei der Entsorgung<br />
aus privatem Verbrauch agiert die<br />
Deutsche Gesellschaft für Weißblechrecycling<br />
mbH (DWR) bereits seit über 10 Jahren<br />
als Vermarkter des Weißblechschrottes.<br />
www.thyssenkrupp-rasselstein.de<br />
/<br />
(sm 150201736)<br />
Wiederverwertung von Verpackungsstahl in Deutschland<br />
Verwendungsquote in %<br />
100<br />
93,3 93,6 93,0 93,7<br />
83,8<br />
80<br />
75,1<br />
66,5<br />
60<br />
40<br />
37,1<br />
20<br />
0<br />
1991 1995 2000 2005 2010 2011 2012 2013<br />
Quelle: GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung, ThyssenKrupp<br />
Freiluftausstellung<br />
ThyssenKrupp Rasselstein unterstützt die Hochschule Koblenz bei einer Freiluftausstellung<br />
zum Thema Recycling und Ressourcen. Am Koblenzer Rheinufer,<br />
unweit des Deutschen Ecks, steht das Anschauen und Berühren von<br />
recycelten Rohstoffen im ursprünglichen sowie im verarbeiteten Zustand im<br />
Mittelpunkt. Das Ausstellungsmodul von ThyssenKrupp Rasselstein besteht<br />
aus einer Rohstoffbox mit den Grundstoffen der Stahlherstellung, Eisenerz,<br />
Kokskohle und Kalksteinmehl, einer Sitzbank aus gebrauchten Kronenkorken<br />
sowie einer Infotafel über Verpackungsstahl und seinen geschlossenen Materialkreislauf.<br />
Ziel der kostenfrei zu besichtigenden Ausstellung ist es, Besucher<br />
über die vielfältige und vorteilhafte Verwendung von Recyclingmaterialien<br />
zu informieren und zu sensibilisieren. Die Ausstellung ist bis zum Sommer<br />
2015 geöffnet.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2015</strong>