stahlmarkt 2.2015 (Februar)
Aus dem Inhalt: Steel International / Spektrum Werkstoffe / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Logistik & Handhabung / Edelstahl
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50 K Special: Edelstahl<br />
Kontinuierlich erfolgreich<br />
im Edelstahlhandel<br />
Über 20 Jahre PETIG Edelstahlhandel<br />
Wetter-Vollmarstein. Ginge es um Computer könnte man es einen<br />
Garagen-Startup nennen: Vor über 20 Jahren begann Wolfgang Petig mit<br />
dem Handel von Edelstahlblechen aus den eigenen vier Wänden. Heute<br />
beschäftigt er zwölf Mitarbeiter, das Unternehmen ist eine bekannte Größe<br />
in der Branche. Besonderer Schwerpunkt: Edelstahlbleche zweiter Wahl.<br />
Über 20 Jahre in der Edelstahlbranche,<br />
das bedeutet: über 20 Jahre Flexibilität und<br />
Anpassungsfähigkeit an eine sich ständig<br />
verändernde Industrie. »Wir haben in dieser<br />
Zeit so manchen Höhenflug und Tiefpunkt<br />
der Branche miterlebt«, blickt Gründer und<br />
Geschäftsführer Wolfgang Petig zurück. Die<br />
Branche hat sich in den vergangenen Jahren<br />
erheblich gewandelt. Der PETIG Edelstahlhandel<br />
hat sich mitbewegt und beispielsweise<br />
den Service den neuen Marktgegebenheiten<br />
angepasst. »Heutzutage kauft keiner<br />
mehr fünf Bleche, wenn er aktuell nur zwei<br />
braucht. Darauf haben wir uns eingestellt.<br />
So packen wir inzwischen auch einzelne<br />
Wolfgang Petig<br />
Tafeln ab«, berichtet Petig. »Zudem entfernen<br />
wir die Folien von den Produkten – ohne<br />
Aufpreis, versteht sich«, ergänzt der Ge -<br />
schäftsführer.<br />
Bodenständiges Wachstum<br />
aus dem eigenen Bestand<br />
In den ersten zwei Jahren war Wolfgang<br />
Petig alles in einer Person: Einkäufer und<br />
Verkäufer, Buchhalter und Marketingabteilung,<br />
nicht zuletzt Geschäftsführer. An -<br />
gebote, Lieferscheine, Rechnungen – alles<br />
wurde aus dem häuslichen Büro heraus erledigt.<br />
Schon früh hat sich gezeigt, dass sich<br />
der Einsatz lohnen würde. Schon im ersten<br />
(Foto: PETIG Edelstahlhandel)<br />
Jahr übertrafen die Ergebnisse des gerade<br />
gegründeten Edelstahlhandelsunternehmens<br />
die selbst gesetzten Ziele – sicherlich<br />
auch dank der damals guten wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Allerdings hatte das auch Folgen für den<br />
Cashflow. »Jeder Eingangsscheck ging di -<br />
rekt mit Blaulicht zur Bank«, so der Händler<br />
rückblickend. Denn die Einnahmen mussten<br />
ja wieder in neue Aufträge gesteckt werden.<br />
1996 kam der erste Angestellte, zwei Jahre<br />
später die erste Auszubildende. Heute zählt<br />
PETIG Edelstahl handel zwölf Mit arbeiter.<br />
»Wir sind bodenständig, auf natürliche Weise<br />
kontinuierlich aus dem eigenen Be stand<br />
heraus gewachsen«, so Wolfgang Petig.<br />
Fremde Investoren habe man bis heute nicht<br />
benötigt.<br />
Im Jahr 2007 folgte der Umzug an den<br />
heutigen Standort in Wetter-Volmarstein.<br />
Mittlerweile verfügt Wolfgang Petig dort<br />
über eine 2.000 m 2 große Halle, 150 m 2<br />
Büroräume und er beschäftigt 12 Mitarbeiter.<br />
Heute kümmert er sich nicht mehr selbst<br />
um alles. Neben der Geschäftsführung gibt<br />
er aber auch den Einkauf nicht aus der<br />
Hand.<br />
Fokus auf Bleche zweiter Wahl<br />
Von Beginn an war der Schwerpunkt des<br />
Unternehmens der Handel mit Sonderposten<br />
und Blechen zweiter Wahl. »Diese Bleche<br />
werden dort eingesetzt, wo nichtrostender<br />
Edelstahl erforderlich ist, die Optik aber<br />
eine untergeordnete Rolle spielt«, erläutert<br />
Petig. Die Strategie ist aufgegangen: »Wir<br />
sind heute der größte private Lagerhalter für<br />
nichtrostende Edelstahlbleche zweiter Wahl<br />
in Deutschland«, so der Gründer und Ge -<br />
schäftsführer der PETIG Edelstahlhandel<br />
GmbH in Wetter im Bergischen Land.<br />
Das Lager umfasst rd. 1.500 t Bleche und<br />
Rohre, Coils und Spaltband, Stab- und<br />
Blankstähle in verschiedenen Werkstoffen.<br />
»Wir versuchen, durchgehend voll sortiert<br />
zu sein«, so Petig. Das sei mittlerweile allerdings<br />
nicht mehr ganz einfach. Aufgrund<br />
der ständig verbesserten Produktionsabläufe<br />
in den Werken ist der Anteil der Zweite-<br />
Wahl-Produkte deutlich gesunken. »Natürlich<br />
produziert kein Werk vorsätzlich zweite<br />
Wahl«, so Petig. Neben Produkten direkt<br />
von den Werken nimmt er auch havarierte<br />
Ware oder Restbestände von anderen Händlern<br />
ab. »Früher gab es im europäischen<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>2.2015</strong>