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stahlmarkt 12.2015 (Dezember)

Aus dem Inhalt: Steel International / Markieren & Kennzeichnen / Verzinken / Steel Art & Culture / Blechexpo & Schweisstec - Nachbericht

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Branchenbericht K 29<br />

Baumaschinen auf dem Niveau<br />

von 2006<br />

Das Wachstum bei den Baumaschinen im<br />

vergangenen Jahr brachte einen Umsatz von<br />

8,4 Mrd. € . Das entspricht in etwa dem<br />

Niveau von 2006. »Das eine ist der Umsatz,<br />

das andere der Ertrag«, relativierte Strobel<br />

auch mit Blick auf 2015. Die schnelle Ab folge<br />

der Abgasvorschriften hat für die Unternehmen<br />

einen extrem hohen Entwicklungsaufwand<br />

bedeutet, der kostenneutral nicht zu<br />

haben sei. Schließlich müssten die Firmen die<br />

neuen Maschinen auch erst einmal am Markt<br />

und an ihre Kunden verkaufen. Existenzielle<br />

Nöte der Baumaschinenhersteller schloss<br />

Strobel aber aus, auch wenn die Planbarkeit<br />

des Geschäfts immer schwieriger werde:<br />

»Von 7-Jahres-Zyklen wie früher kann keine<br />

Rede mehr sein«. 2014 gab es gute erste<br />

Monate, dann eine Flaute und schließlich<br />

einen Aufschwung. Die Auftrags eingänge<br />

lagen unter dem Strich um 7 % höher als im<br />

Vorjahr. Das sei vor allem der guten Nachfrage<br />

nach Erd- und Straßenbaumaschinen<br />

geschuldet. Großgeräte seien dagegen weniger<br />

stark abgesetzt worden, vor allem aufgrund<br />

der schlechten Lage in der globalen<br />

Mining-Industrie. Auch der Be reich Maschinen<br />

für den Hochbau erhole sich weiterhin<br />

nur langsam und liege heute umsatzmäßig<br />

noch immer 50 % unter dem, was in den<br />

Boomjahren erwirtschaftet wurde.<br />

Händler rechnen mit 2 %<br />

Umsatzplus<br />

Aufschlussreich für die Beurteilung des Marktes<br />

ist naturgemäß auch die Einschätzung<br />

des Maschinenhandels. Der bbi – Bundesverband<br />

der Baumaschinen-, Baugeräte- und<br />

Industriemaschinen-Firmen vertritt die Händler<br />

und Vermieter, die naturgemäß auch die<br />

Produkte der großen ausländischen Hersteller<br />

im Programm haben, aber vornehmlich im<br />

Inland und nur zu einem gewissen Teil im<br />

benachbarten Ausland tätig sind. Vom bbi<br />

befragt nach ihren Umsatzerwartungen für<br />

2015 äußerten sich die Händler und Vermieter<br />

vorsichtig optimistisch. Sie gehen von<br />

einem erneuten Plus des Ge samtumsatzes in<br />

Höhe von etwa 2 % aus. Für die einzelnen<br />

abgefragten Sparten weichen die Prognosen<br />

jedoch zum Teil von diesem Gesamtwert ab:<br />

So rechnen die Unternehmen beim Verkauf<br />

»<br />

Jetzt ist die dringend notwendige<br />

Investitionswende endlich da.<br />

Prof. Thomas Bauer, Präsident des Hauptverbands<br />

der Deutschen Bauindustrie e.V.<br />

neuer Baumaschinen und -geräte insgesamt<br />

sowie für den Handel mit Gebrauchtmaschinen<br />

mit einer Umsatzsteigerung von jeweils<br />

nur 1 %. Genau im Durchschnitt liegt mit<br />

2 % Zuwachs der ermittelte Prognosewert<br />

für das Teilegeschäft. Zuwächse von je 2,5 %<br />

werden für die Vermietung und für den technischen<br />

Service erwartet.<br />

Das vergangene Jahr brachte für die Händler<br />

und Vermieter erneut ein leichtes Um -<br />

satzplus von 2 % auf rd. 8 Mrd. €. Die Zahl<br />

beruht auf einer bbi-Umsatzumfrage. Den<br />

größten Beitrag zum Gesamtwachstum leisteten<br />

dabei der technische Service mit einem<br />

Zuwachs von 3,5 % sowie der Teilehandel mit<br />

einem Plus von 3 %. Während der Handel mit<br />

Gebrauchtmaschinen mit einem Zuwachs von<br />

1,5 % abschloss, lagen die Ergebnisse für den<br />

Verkauf neuer Baumaschinen und -geräte<br />

insgesamt genau auf Höhe des Durchschnittswachstums.<br />

Einzig die Vermietung von Baumaschinen<br />

und Baugeräten mussten einen<br />

Umsatzrückgang von 1,5 % verkraften.<br />

Bauindustrie lobt den<br />

Verkehrsminister<br />

Genau beobachten müssen Hersteller und<br />

Händler die Entwicklung in der Bauwirtschaft<br />

und die Aktivitäten und Pläne der<br />

öffentlichen Hand in Sachen Bauinvestitionen.<br />

Wobei die Auswirkungen des Flüchtlingsstromes<br />

nach Deutschland quantitativ<br />

noch nicht abzuschätzen sind. Der Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie berichtet<br />

in seiner neuesten Ausgabe des »Aktuellen<br />

Zahlenbildes« von Ende Oktober von<br />

einer »gespaltenen Baukonjunktur«: »Auf<br />

dem deutschen Baumarkt zeichnen sich entgegengesetzte<br />

Entwicklungstendenzen ab:<br />

Während der Wohnungsbau weiter kräftig<br />

zulegt, zeigt der Wirtschaftsbau nach wie<br />

vor Schwächen. Auch der öffentliche Bau<br />

entwickelt sich nur verhalten. Im Branchendurchschnitt<br />

lagen die Konjunkturindikatoren<br />

aber über Vorjahresniveau.« Bemerkenswert<br />

sind die Äußerungen von Prof. Thomas<br />

Bauer, dem Präsidenten des Hauptverbands:<br />

»Jetzt ist die dringend notwendige Investitionswende<br />

endlich da.« Mit den vom Bundesverkehrsminister<br />

erteilten Freigaben von<br />

72 Bauprojekten für Bundesfernstraßen mit<br />

einem Volumen von insgesamt 2,7 Mrd. €<br />

mache der Verkehrsminister seine Ankündigung<br />

eines »Investitionshochlaufes im<br />

Bereich der Verkehrsinfrastruktur« wahr. K<br />

(sm 151202823)<br />

Hersteller von Bau- und Baustoffmaschinen und Baumaschinenhandel in Zahlen<br />

Der Fachverband Bau- und Baustoffmaschinen in<br />

Frankfurt am Main vertritt als Branchenverband des<br />

VDMA die Interessen der deutschen Bau- und Baustoff-,<br />

Glas- und Keramikmaschinenindustrie. Die<br />

Branche mit rd. 330 Unternehmen wird dominiert<br />

von mittelgroßen bis sehr kleinen Betrieben mit<br />

5 bis 20 Mitarbeitern. Doch auch Großkonzerne<br />

und Töchter ausländischer Unternehmen sind in<br />

Deutschland tätig. Die Branche erwirtschaftet 2015<br />

voraussichtlich einen Umsatz von rd. 13 Mrd. €.<br />

Fast drei Viertel davon gehen ins Ausland. Baumaschinen<br />

kommen in diesem Jahr auf rd. 8,7 Mrd. €.<br />

Ihr Auslandsanteil liegt bei gut 70 %. Baustoffmaschinen<br />

sind noch exportintensiver. Von einem<br />

erwarteten Umsatz von rd. 4,3 Mrd. € werden fast<br />

80 % im Ausland erzielt. Die Statistik weist in<br />

Deutschland knapp 1.300 Unternehmen mit dem<br />

Schwerpunkt Handel mit Bau- und Industriemaschinen<br />

aus. Sie werden vom bbi – Bundesverband der<br />

Baumaschinen-, Baugeräte- und Industriemaschinen-Firmen<br />

in Bonn vertreten. Die Unternehmen<br />

erzielten zuletzt einen Gesamtumsatz von über<br />

8 Mrd. €. Nahezu alle Handelsunternehmen sind<br />

auch in der Baumaschinen- und -gerätevermietung<br />

aktiv. Vom Gesamtumsatz werden über 20 % in<br />

diesem Geschäftsbereich erwirtschaftet. Nur 40 %<br />

aller Unternehmen erzielen einen Umsatz von über<br />

1 Mill. €. Lediglich 10 % kommen auf einen Umsatz<br />

von mehr als 10 Mill. €. Sie erzielen aber über 80 %<br />

des Branchenumsatzes.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>12.2015</strong>

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