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FLUG REVUE 04/2017

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Zivilluftfahrt<br />

A350 in der Lufthansa-Flotte<br />

Einsatzbeginn<br />

Fotos: AirTeamImages/Tim Meyer; FR/Steinke<br />

Von SEBASTIAN STEINKE<br />

Den größten Unterschied<br />

spürt man in der A350 am<br />

Boden“, sagt Lufthansa-<br />

Flugbetriebsleiter Karl Brandes. „Die<br />

A350 hört sich beim Rollen von innen<br />

leicht hölzern an, fast schon klapprig“,<br />

vergleicht er die Geräuschkulisse im<br />

Leichtbau-Rumpf mit der herkömmlicher<br />

Aluminiumflugzeuge. „Masse<br />

dämpft die Geräusche, und die A350<br />

wiegt eben 70 Tonnen weniger als ihre<br />

vierstrahligen Vorgänger.“<br />

In der Luft fühle sich der neue Zweistrahler<br />

aus Verbundwerkstoff fliege-<br />

risch etwas starrer an, liege „extrem stabil“<br />

in der Luft und sei ein Vergnügen<br />

für Piloten und Passagiere, sagt der Lufthansa-Kapitän.<br />

Fliegerische Unterschiede<br />

gebe es durch das neue, etwas starrere<br />

Material nicht. Vielmehr bügele die<br />

aktive Böenlastkontrolle der A350 etwaige<br />

Turbulenzen im Flug aus. Die Bordcomputer<br />

messen hierzu im Flug ständig<br />

alle kleinen Lageänderungen und steuern<br />

automatisch mit feinsten Ruderausschlägen<br />

gegen. „Beim Rollen ist sie härter,<br />

im Flug angenehmer“, findet auch<br />

Lufthansas A350-Projektpilot Kapitän<br />

Boris Backeler bei einem Besuch der<br />

<strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> an Bord.<br />

24 <strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> April <strong>2017</strong><br />

Flugbetriebsleiter Brandes fliegt bei<br />

Lufthansa beruflich die A320, kennt die<br />

A350 aber auch aus dem Simulator und<br />

ist natürlich einer der Hauptverantwortlichen<br />

bei der Einführung eines<br />

neuen Musters. Rund 100 Flüge hat die<br />

Airline nach seinen Worten seit Weihnachten<br />

– noch vor Aufnahme des Liniendienstes<br />

– mit ihrem neuen Langstreckenflugzeug<br />

zur Piloteneinweisung<br />

absolviert.<br />

Wegen ihrer sehr engen Verwandtschaft<br />

dürfen die Airbus-Großraummuster<br />

A330 und A350 von Piloten mit<br />

demselben Type Rating (Musterberechtigung)<br />

im freien Wechsel geflogen werwww.flugrevue.de

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