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FLUG REVUE 04/2017

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Zivilluftfahrt<br />

Dauerbaustelle BER<br />

Verlorene Jahre<br />

Berlin-Brandenburgs neuer Flughafen BER kann auch im Jahr <strong>2017</strong> nicht öffnen. Trotz<br />

kleinerer Erfolgsmeldungen sind die Grundprobleme noch immer schwer zu lösen.<br />

Verlorene Jahre für Berlins Flughafenprojekt<br />

BER nannte Berlins<br />

Regierender Bürgermeister und<br />

Flughafen-Aufsichtsratschef Michael<br />

Müller Ende Januar bei einer SPD-Klausurtagung<br />

in Erfurt im Rückblick die<br />

Zeit zwischen 2012 und 2014. Im Sommer<br />

2012 hatte der neue Flughafen im<br />

Süden Schönefelds öffnen sollen, angeblich<br />

stand er damals direkt vor der baulichen<br />

Fertigstellung. Fünfmal wurde die<br />

Eröffnung bereits verschoben. Doch<br />

noch heute ist BER eine Großbaustelle,<br />

und die Inbetriebnahme scheint in immer<br />

weitere Ferne zu rücken. Auch die<br />

bislang eisern für <strong>2017</strong> angekündigte Eröffnung<br />

kann nicht stattfinden. Hierzu<br />

hätte die Baustelle zum Jahresbeginn<br />

komplett fertig sein müssen, um vor Betriebsaufnahme<br />

noch die nötigen Probeläufe<br />

durchführen zu können. Doch weiterhin<br />

gibt es unter anderem Probleme<br />

mit dem Druck der Sprinkleranlage im<br />

Südpier sowie mit der Steuerung und<br />

Verkabelung der rund 1000 Automatiktüren<br />

im Hauptterminal. Die Berliner<br />

Presse zitierte aus internen Flughafenpapieren,<br />

nach denen bisher erst 20 Prozent<br />

dieser für die Entrauchung und Gebäudezulassung<br />

nötigen Türen funktionierten.<br />

Anfang Februar vereinbarte Müller<br />

in Berlins Rotem Rathaus mit den Firmen<br />

Bosch und Caverion, die Kapazitäten<br />

zu erhöhen und die Arbeiten, darunter<br />

die elektronische Vernetzung der<br />

Türsteuerung, zu beschleunigen. Allerdings<br />

wurde auch eingeräumt, dass die<br />

Türen teilweise wegen fehlender Vorleistungen<br />

anderer Firmen nicht pünktlich<br />

angeschlossen werden konnten. „Klar<br />

ist, der Flughafen und seine Planer und<br />

Objektüberwacher müssen mehr leisten“,<br />

so Müller. „Für die Gesellschafter<br />

habe ich heute deutlich gemacht, was<br />

von allen Projektbeteiligten erwartet<br />

wird“, sagte der Regierende Bürgermeister<br />

nach dem Spitzentreffen.<br />

ALLE BAUÄNDERUNGEN<br />

SIND JETZT GENEHMIGT<br />

Immerhin hatte die Flughafenbaustelle<br />

im Januar von der Bauaufsichtsbehörde<br />

des zuständigen Landkreises Dahme-<br />

Spreewald ihre letzte noch fehlende Baugenehmigung<br />

zum sogenannten „sechsten<br />

Nachtrag“ erhalten. Damit hält der<br />

36 <strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> April <strong>2017</strong><br />

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