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antriebstechnik 3/2017

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Zykloiden höherer Stufe − Alternative für<br />

formschlüssige Welle-Nabe-Verbindungen<br />

01 M50-Profil mit variierter Mitnehmerzahl z sowie bezogener Exzentrizität ε<br />

In Teil 2 dieser Artikelserie geht es nun um die<br />

Ermittlung der Torsionsspannung sowie der<br />

rechnerischen Kerbwirkungszahl für torsionsbelastete<br />

Profilwellen auf Basis der Zykloiden höherer Stufe<br />

sowie den Vergleich mit dem nach DIN 5480<br />

genormten Evolventenzahnprofil.<br />

M.Sc. Marcus Selzer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur<br />

Maschinenelemente an der Fakultät für Automobil- und Maschinenbau<br />

der Westsächsischen Hochschule Zwickau<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Masoud Ziaei ist Inhaber der Professur<br />

Maschinen elemente an der Fakultät für Automobil- und Maschinenbau<br />

der Westsächsischen Hochschule Zwickau<br />

In Teil 1 dieses Artikels [1] wurden drei neuartige Profilkonturen<br />

auf Basis der Zykloiden höherer Stufe [2] vorgestellt, welche im<br />

Vergleich zu den derzeitig genormten und praktisch eingesetzten<br />

formschlüssigen Welle-Nabe-Verbindungen (WNV) große mechanische<br />

Vorteile besitzen, wie die Arbeiten [3], [4] und [5] gezeigt<br />

haben. In [1] stand das Versagensverhalten der Verbindung bei<br />

dynamischer Torsionsbelastung im Mittelpunkt der Untersuchungen.<br />

Für eine formschlüssige WNV auf Basis des neuartigen M50-<br />

Profils mit insgesamt vier Exzentrizitäten wurde eine experimentell<br />

ermittelte Dauerfestigkeit sowie darüber hinaus eine statische<br />

Grenzbelastung angegeben. Weiterhin erfolgte auf Basis der experimentellen<br />

Bestimmung des Anrissortes bei dynamischer Belastung<br />

der Nachweis der Gültigkeit des erweiterten Ruiz-Kriteriums [6] auf<br />

Grundlage des Reibkorrosionsparameters MFFDP (Modified Fatigue<br />

Fretting Damage Parameter), was für eine rechnerische Erfassung<br />

und Bewertung der Reibkorrosion von großer Bedeutung ist.<br />

In Teil 2 steht nun die Untersuchung der Torsionsspannung τ t<br />

des<br />

bereits im ersten Teil untersuchten M50-Profils sowie einer weiteren<br />

Variante mit reduzierter Exzentrizität des gleichen Profiltyps im<br />

Fokus. In vielen Anwendungsbereichen formschlüssiger WNV versagten<br />

die Wellen durch Bruch, wie umfangreiche experimentelle<br />

Untersuchungen an evolventischen Zahnwellenprofilen (z. B. in<br />

[7]) gezeigt haben. Die für diesen Versagensfall verantwortliche<br />

profilabhängige maximale Torsionsspannung τ t ,max<br />

kann hierbei<br />

experimentell sowie durch die Finite-Elemente-Methode (FEM)<br />

direkt bestimmt werden. Beide Möglichkeiten sind jedoch sehr<br />

teuer und zeitintensiv. Mit dem im Rahmen dieser Arbeit entwickelten<br />

numerisch basierten Berechnungsmodell für die Maximalspannung<br />

wird eine schnelle und kostengünstige Berechnung für die<br />

neuen Profilkonturen auf Basis der Zykloiden ermöglicht. Darüber<br />

hinaus kann die maximale Torsionsspannung τ t ,max<br />

in der Welle<br />

66 <strong>antriebstechnik</strong> 3/<strong>2017</strong>

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