antriebstechnik 3/2017
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Hierbei sind:<br />
M t<br />
: Torsionsmoment<br />
d nenn<br />
: Nenndurchmesser einer zylindrischen Welle mit zum M50-<br />
Profil identischem Flächeninhalt des Querschnitts<br />
a τ0/1<br />
: Koeffizienten der maximalen Torsionsspannung<br />
04 links: Nicht geeignete Abbildung nach Gln. (2a); rechts: Vollständig<br />
abgebildeter Wellenbereich des M50-Profils mit z = 6 Mitnehmern und<br />
einer bezogenen Exzentrizität ε = 2,3 ‰ und R m<br />
= 17,7766 mm nach<br />
Gln. (2b)<br />
05 Numerisch und nach Gln. (3) ermittelte Verläufe der Torsionsspannung<br />
τ t<br />
über einem Mitnehmer des M50-Profils mit z = 6 sowie<br />
ε = 2,3 ‰, R m<br />
= 17,7766 mm und M t<br />
= 500 Nm<br />
z 4 6 8 10<br />
ε [‰] 5,2 2,3 1,0 0,5<br />
a τ 2,39481 2,42596 2,34116 2,27252<br />
Tabelle 1: Koeffizienten a τ<br />
für das M50-Profil<br />
durch die Reduktion der bezogenen Exzentrizität ε erkennbar. Beide<br />
Profilvarianten weisen das Maximum bei x norm<br />
= 0,5 auf, d. h. im<br />
Mitnehmerfuß der Profilkontur (siehe Piktogramm im Bild 02).<br />
Die auf Grundlage dieser Vorgehensweise ermittelten Maximalspannungen<br />
ergaben in Abhängigkeit einer variablen bezogenen<br />
Exzentrizität ε sowie Mitnehmerzahl z (für die Profilvarianten aus<br />
Bild 01) klare Tendenzen, welche die Basis für das zu entwickelnde<br />
Berechnungsmodell bildeten. Dabei stellte sich für die maximale<br />
Torsionsspannung τ t,max<br />
ein linearer Zusammenhang zwischen dem<br />
Einfluss der bezogenen Exzentrizität ε und Mitnehmerzahl z heraus,<br />
dieser sich mittels der folgenden Gln. (1) beschreiben lässt.<br />
Der linke Teil von Gln. (1) liefert die Nennspannung. Die Einflüsse<br />
der bezogenen Exzentrizität ε sowie Mitnehmerzahl z sind im rechten<br />
Teil von Gln. (1) enthalten. Die Ermittlung der darin enthaltenen<br />
profiltypabhängigen Koeffizienten a τ0<br />
sowie a τ1<br />
soll anhand<br />
Bild 03 näher erläutert werden.<br />
Die Variation der bezogenen Exzentrizität ε bewirkt zunächst eine<br />
Erhöhung bzw. Reduktion der Formzahl α τ<br />
der Profilwelle, wie anhand<br />
der in Bild 03 links dargestellten Tendenz erkennbar. Die zur<br />
Bestimmung der Formzahl α τ<br />
erforderliche Nennspannung τ t,nenn<br />
wurde hierbei auf Grundlage einer zylindrischen Welle mit dem<br />
Nenndurchmesser d nenn<br />
berechnet. Zunächst wurde der Anstieg a 1<br />
aus der linearen Regression dieser Tendenz für die untersuchten<br />
Mitnehmerzahlen, in Bild 03 am Beispiel für z = 6, bestimmt. Im<br />
Diagramm rechts werden die so ermittelten Anstiege für die im<br />
Rahmen dieser Arbeit untersuchten Mitnehmerzahlen z = 6, 8 und<br />
10 dargestellt. Auch diese Tendenz in Abhängigkeit der Mitnehmerzahl<br />
z lässt sich wieder mittels linearer Regression beschreiben, womit<br />
die profiltypabhängigen Koeffizienten a τ0<br />
sowie a τ1<br />
für Gln. (1)<br />
entsprechend Bild 03 rechts bestimmt werden können.<br />
Analytische Methode durch Anwendung<br />
der konformen Abbildungen<br />
Die komplexe Elastizitätstheorie bietet mit Hilfe der konformen Abbildungen<br />
die genaue Formulierung und Herleitung geschlossener<br />
Lösungen für torsionsbelastete unrunde Profile, wenn die Abbildungsfunktion<br />
bekannt ist. Der Kernpunkt derartiger Lösungen<br />
besteht im Auffinden geeigneter Funktionen, welche den Innenbereich<br />
eines Kreises mit dem Radius eins auf dem Profilgebiet konform<br />
abbilden [6]. Für die M50-Profile kann keine vollständige „geeignete“<br />
Abbildungsfunktion direkt aus den Parametergleichungen<br />
hergeleitet werden. Dies wird vor allem von den mehrfachen Polen<br />
in der komplexen Konturgleichung verursacht (Bild 04 links). Die<br />
aus den Parametergleichungen hergeleitete „unvollständige“ Abbildungsfunktion<br />
kann jedoch annähernd als eine Teilabbildung<br />
zur Ermittlung der Spannungen im Fußbereich eingesetzt werden.<br />
Diese Methode hat in vielen Fällen insbesondere bei den kleinen<br />
Exzentrizitätswerten eine gute Übereinstimmung mit den numerischen<br />
Ergebnissen gezeigt. Die hergeleiteten Gleichungen sind<br />
direkt von den Profilgleichungen abhängig und weisen die entsprechende<br />
Größe auf. Eine zweite Methode ist die sukzessive Näherungsweise<br />
nach [8]. Diese Methode stellt zwar eine größere Genauigkeit<br />
der Profilabbildung (Bild 04 rechts) und demzufolge eine<br />
geschlossene Lösung dar, die Gleichungen können jedoch so groß<br />
sein, dass eine Programmierung zur Ermittlung der Spannungen<br />
notwendig wird. Das Konvergenzverhalten dieser Methode kann<br />
für kleine Exzentrizitätswerte (bzw. für große Mitnehmerzahlen)<br />
für das untersuchte Profil mathematisch nachgewiesen werden [8].<br />
Bei dem untersuchten M50-Profil mit z = 6 Mitnehmern und einer<br />
bezogenen Exzentrizität von ε = 2,3 ‰ ergibt sich die direkt aus<br />
den Parametergleichungen hergeleitete Abbildung entsprechend<br />
Gln. (2a), welche jedoch wie oben erwähnt nicht vollständig bzw.<br />
zum Einsatz in der Torsionstheorie ungeeignet ist (Bild 04 links).<br />
68 <strong>antriebstechnik</strong> 3/<strong>2017</strong>