AUS DEN UNTERNEHMEN STARTUP 22 www.bvg-menzel.de
Berg- und Talfahrt mit dem E-Bike E-Bike-Verleih mithilfe vollautomatisierter Verleihstationen könnte dem Thema Mobilität im Bergischen Land eine neue Wendung geben. Hannah Jensen hat einen Bachelor in BWL und ist nun im Masterstudium Management und Marketing. Tobias Lochen ist ebenso Masterstudent und hat hier Entrepreneurship und SME-Management belegt. Die H amburger u nd auch d ie M ünsteraner haben`s gut. Wer mag, fährt Rad und das in der Ebene, ohne sich an Bergen abmühen zu müssen. Doch ist Mobilität ein zu wichtiges T hema, a ls d ass m an d ies d en F lachländern überlassen sollte, f inden Hannah Jensen und Tobias Lochen. Di e be iden S tudierenden der B ergischen Universität haben d as Unternehmen sigo geg ründet. Lieferanten, technisches Equipment, Preisgestaltung – kurz das gesamte Konzept ist sozusagen fertig, nun geht es an die Investorensuche. Netzausbau mit Nähe zu Wohnen und Nahversorgung Die Idee ist, vollautomatisierte Fahrradverleihstationen für E-Bikes einzurichten. Für normale Fahrräder gibt es das in größeren Städten längst. Das Ganze auf Pedelecs auszurichten, ist hingegen ein neuer Ansatz, u m auch i n S tädten m it ehe r fa hrradunfreundlicher Topographie auf dieses umweltfreundliche F ortbewegungsmittel z u s etzen. D ie N utzer sollen sich a n verschiedenen Stationen im Stadtgebiet Elektroräder selbstständig ausleihen und an der nächsten Station wieder abgeben können. Die Ausleihe f unktioniert ü ber ei nen T erminal, m it Ku n- denkarte o der A pp. Di e U nternehmer m öchten e s den Ku nden so ei nfach w ie möglich machen, Flatrate für die monatliche Nutzung inklusive. Wuppertal, so sind sich die Unternehmensgründer einig, sei das ideale Pflaster, um ihr Startup in die Tat umzusetzen. „Hier sind durch die Uni viele junge Leute, die aufgeschlossen für eine solche Idee sind“, findet Hannah J ensen. Z udem bi ete d ie S tadt d urch d ie Nordbahn-Trasse s chon ei ne g ute I nfrastruktur. „Nur m it d em H ollandrad k omme i ch eb en h ier nicht w eit“, e rklärt Tobias L ochen, wa rum e r u nd seine G eschäftspartnerin au f E -Bikes s etzen. S tudenten schätzten Flexibilität, Schnelligkeit und Mobilität. D ie A nschaffung ei nes ei genen P edelecs scheuten aber viele aufgrund der hohen Kosten und der Diebstahlgefahr. Imagegewinn für die Stadt So könne sigo z um I magegewinn d er Stadt b eitragen, löse m an d och d amit ei n k onkretes P roblem. D enn wenn Bus und Bahn nicht mehr oder nur noch zu eingeschränkten Zeiten fahren, seien bestimmte Wege ohne Auto bz w. R ad n icht meh r z u b ewerkstelligen. „ Die Leute wollen aber u nabhängig mobil sein“, hat Tobias Lochen auch bei einer Umfrage unter Studenten erfahren. Natürlich sei es wichtig, wie das Netz an Verleihstationen au sgebaut werde. D ie P ilotphase könne m an sicher etwas kleiner gestalten, bei der Markteinführung müsse m an S tationen v or a llem m it Nä he z u Su permärkten, U niversität u nd W ohnraum s chaffen. B eide sehen i m E -Bike-Sharing ei nen W achstumsmarkt – auch au ßerhalb v on W uppertal u nd d em B ergischen Land. „ Es g ibt s o v iele S tädte, d ie ä hnliche A nforderungen h aben. Mobilität ist ei n w ichtiger Standortfaktor“, betont Hannah Jensen. „Jede Metropole investiert doch massiv in den Radverkehr. Wir sind aber unter den Ersten, d ie si ch d em T hema E -Bike au f d iese W eise widmen“, ergänzt Tobias Lochen. Text: Stefanie bona Foto: Günter Lintl sigo – leichter unterwegs Fon: 0177 717 31 54 oder 0162 21 33 654 Mail jensen@sigo.green Mail lochen@sigo.green der Bergische Unternehmer 03|17 23