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n fußball Das Phänomen Hoffenheim Viel Feind, viel Ehr. Was normalerweise nur auf den FC Bayern München zutrifft, hat seit den letzten Wochen und Monaten auch Gültigkeit für den aufstrebenden Fußballverein TSG 1899 Hoffenheim. Woher kommt der Erfolg dieser Gipfelstürmer? 14 Kritiker meinen, dass ausschließlich das Geld von Dietmar Hopp dahinter steckt. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Natürlich ist heutzutage ohne ausreichende finanzielle Mittel nichts mehr möglich. Entscheidend ist jedoch, wie man dieses Geld einsetzt. Auch Borussia Dortmund hatte nach ihrem Gang an die Börse viele Millionen zur Verfügung. Diese wurden jedoch nicht sinnvoll verwendet. Stattdessen wurden überteuerte FußballMillionäre gekauft, die den hohen Erwartungen nicht entsprochen haben. Auch Bayern München gibt reichlich Euros für FußballMillionäre aus. Anders ist dies in Hoffenheim. Das Team zeichnet sich durch junge erfolgshungrige Spieler aus, das Umfeld könnte besser nicht aufgestellt sein. Ein ganz entscheidender Faktor spielt die medicalsports 06 network 08
konsequente Nachwuchsförderung. Wir möchten Ihnen daher das Dietmar HoppJugendförderzentrum vorstellen: Der gemeinnützige Verein „Anpfiff ins Leben e.V.“ wurde im Jahr 2001 mit der Eröffnung des ersten Jugendförderzentrums in Zuzenhausen gegründet. Von der DietmarHoppStiftung initiiert, widmet er sich dem Stiftungsanliegen „Jugendarbeit“ und zeichnet für die Umsetzung eines ganzheitlichen Förderkonzeptes verantwortlich. Die vier Elemente des ganzheitlichen Förderkonzeptes – Sport, Schule, Beruf und Soziales/Kultur – spiegeln sich in den Aufgabenbereichen der Mitarbeiter wider. Die Kompetenzleiter entwickeln die Inhalte ihres jeweiligen Bereiches, achten auf Konsistenz und geben ihr Wissen an neue Förderzentren und Kooperationspartner weiter. Der Verein konzentriert seine Aktivitäten auf die Metropolregion RheinNeckar. Hier befinden sich alle Jugendförderzentren, ihre modernen Infrastrukturen sind ideale Basen für die tägliche Arbeit mit den Jugendlichen. Mithilfe der Kompetenzleiter werden tragfähige Netzwerke mit den benachbarten Hochschulen, mit Forschung, Wissenschaft und international tätigen Wirtschaftsunternehmen in der aufstrebenden Metropolregion geknüpft. Im sportlichen Umfeld sorgt die enge Zusammenarbeit mit dem DFB, dem Deutschen Sportbund und zahlreichen weiteren Verbandsorganen für die Entstehung neuer Kristallisationspunkte in der Jugendarbeit. Durch den gelebten Austausch mit karitativen Einrichtungen und durch Kontakte mit unterschiedlichen Generationen will der Verein den Jugendlichen Vorbild sein für eine offene, tolerante Gesellschaft. Um den Spielern individuelle und sportlich optimale Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, wird die fußballerische Förderung in drei verschiedene Leistungsklassen eingeteilt: 1. Grundlagenbereich (Bambini bis EJunioren), 2. Aufbaubereich (C und DJunioren) 06 08 medicalsports 06 08 network medicalsports network und 3. Leistungsbereich (A und BJunioren). Training ist nicht gleich Training. Eine zielorientierte und altersgerechte Förderung von Jugendlichen steht im Mittelpunkt. Neben einer qualifizierten sportlichen Ausbildung legen wir besonderen Wert auf eine ausgezeichnete Schul und Berufsausbildung. Damit sollen den Spielern nicht nur der schulische Alltag erleichtert, sondern auch die Chancen für den Einstieg ins Berufsleben erhöht werden. Um ein frühes Erkennen und Behandeln eventuell auftretender Verletzungen bei den Spielern zu gewährleisten, werden regelmäßige orthopädische und internistische Untersuchung durchgeführt. Die Juniorenmannschaften werden von erfahrenen Sportärzten, Sportlehrern und Physiotherapeuten betreut. Unterstützt wird diese Maßnahme durch leistungsdiagnostische Tests, denen sich die Spieler regelmäßig unterziehen. Auf der Basis dieser Tests wird für jeden Spieler ein individuelles Trainingsprogramm entwickelt. Optimal ausgestattete Kraft bzw. Physiotherapieräume bieten zusätzlich beste Voraussetzungen für ein durchdachtes Präventions und Rehabilitationstraining. Fazit In Deutschland wird immer wieder über eine mangelnde Jugendförderung geklagt. Das vorgestellte Konzept zeigt auf, wie solch eine Förderung sinnvoll aussehen kann. Die enge Kooperation auf verschiedenen Ebenen dient sowohl den Kinder und Jugendlichen, als auch dem Verein. Weitere Infos unter www.anpfiff-ins-leben.de nn MSS Hoffenheim aktuell In der Deutschen Bundesliga lacht nach neun von 34 Spieltagen ein Dorfverein von der Tabellenspitze. Aufsteiger 1899 Hoffenheim mit Trainer Ralf Rangnick sorgt für viel Furore und zählt bei den Wettbüros bereits zu den Mitfavoriten um den Titel. Hoffenheims Märchen hat System. Der Mitbegründer des größten europäischen Softwareherstellers SAP, Dietmar Hopp, will in der 3.272 EinwohnerGemeinde nahe Heidelberg seinen Fußballtraum leben. Der 68jährige Mäzen, der einst selbst bei 1899 Hoffenheim die Fußballschuhe geschnürt hatte, pumpte in den vergangenen Jahren 150 Millionen Euro in den Verein und wird in fremden Stadien dafür angefeindet. Nicht nett – aber typisch, denn Erfolg schafft immer Neider und neidische Menschen sind nun mal unangenehm. Hoffenheim liegt in der Nähe von Mannheim und dort weiß jeder – „Monnem vorn“. Es ist also ganz natürlich für einen aus der Gegend, wenn wir „vorn“ sind und auch ein Herr Rummenigge wird sich daran gewöhnen müssen. Und ich als Mannheimer des Herzens habe plötzlich zusätzliche Zeitprobleme, denn Bundesliga steht am Wochenende auf dem Terminplan. Es ist ein Jammer, das Herr Hopp und sein Team sich für Sinsheim entschieden haben mit dem neuen Stadion. Ich denke aber die Gründe sind genauso vernünftig, wie offensichtlich alles, was dort angefasst wird. Die SAP Arena bringt SpitzenEishockey, und die Waldhöfer haben dem Mann ja wohl auch einiges zu verdanken ... Aber zurück zu Hoffenheim. Da ist ein kleiner Dorfverein auf dem Weg nach oben, und alle kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die holen sich einen Trainer, den Schalke nicht mehr wollte, die holen sich den Bernhard Peters vom Hockey, den der DFB nicht wollte. Er wechselte in den damals noch Drittklassigen Verein und denkt jetzt sicher auch ein wenig an die Champions League. Jugendarbeit, Förderung und Integration der Spieler und Ihrer Familien, ein offensichtlich hervorragendes Scouting nach neuen Talenten. Alles passt. Die Zuschauer mit ihrer verständlichen Begeisterung sind der jubelnde Rahmen. Wir werden dranbleiben und mal ein wenig hinter die Kulissen schauen. Da ist etwas völlig Neues im Gange. Manager planen und formen einen Verein aus dem Nichts. Das Konzept scheint sehr überlegen zu sein, denn Geld, das weiß man ja, ist nicht immer alles ... „Ho – Ho – Hoffenheim – egal wer kommt – schießt ihn rein“ nn JPM 15
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