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Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 43

Japan in Berlin, Steckrübe, Olivenöl, Harissa, Pecorino, Johan Lafer, Berchtesgadener Milch, Duke Ellington, Frischdienst Berlin, Hofpfisterei, Hamberger, Müritz Gin, Rational, Wüsthof, Yachthafenresidenz Hohe Düne, Christian Jürgens

Japan in Berlin, Steckrübe, Olivenöl, Harissa, Pecorino, Johan Lafer, Berchtesgadener Milch, Duke Ellington, Frischdienst Berlin, Hofpfisterei, Hamberger, Müritz Gin, Rational, Wüsthof, Yachthafenresidenz Hohe Düne, Christian Jürgens

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Oishii – Japan in Berlin TITEL<br />

Der Münchner Axel Schwab ist der vermutlich<br />

beste Kenner japanischer Kulinarik<br />

in Berlin. Der 45-Jährige stammt aus<br />

Eberbach im Odenwald, studierte in Heilbronn<br />

Elektrotechnik und war fünf Jahre<br />

lang für BMW in Tokio tätig. Hier begann<br />

auch seine Karriere als Autor und Fotograf.<br />

Schwab veröffentlichte den Band<br />

„Genießen in Tokio: 100 Restaurants und<br />

Cafés“, dem später – wieder zurück in<br />

Deutschland – die Taschenbücher „Japan<br />

in München“, „Japan in Hamburg“, „Japan<br />

in Düsseldorf“ und schließlich „Japan in<br />

Berlin“ folgten.<br />

Wieviel Japan gibt es denn in Berlin, wenn<br />

Sie es mit anderen deutschen Großstädten<br />

vergleichen, Herr Schwab?<br />

Sehr viel, allerdings habe ich keine Statistik<br />

bei der Hand – in Berlin gibt es soundsoviele<br />

Bars, Bistros, Geschäfte und Restaurants<br />

und in Düsseldorf, Hamburg oder<br />

München soundsoviele.<br />

Aber über die Qualität der verschiedenen<br />

japanischen Orte können Sie schon eine<br />

Aussage treffen?<br />

Natürlich, und die klingt im Falle von Berlin<br />

vielleicht sogar etwas pathetisch, aber so<br />

stellt es sich nun mal dar: Berlin ist unter<br />

den deutschen Großstädten ein wahres<br />

Juwel, was die Vielfalt und Auswahl an<br />

Japan-Läden betrifft.<br />

Das klingt nach eitel Sonnenschein von<br />

Köpenick bis Reinickendorf.<br />

So ist es nun auch wieder nicht. Von den<br />

über 100 Japan-Restaurants und Cafés in<br />

Berlin haben nur 40 meine Ansprüche an<br />

Qualität und Authentizität erfüllt.<br />

Haben Sie einige Beispiele von Lokalen<br />

parat, die Ihren Ansprüchen genügten?<br />

Sicher. Erste Adressen in den neun verschiedenen<br />

Kategorien, die ich zum Zweck<br />

der besseren Übersicht gewählt habe, sind<br />

für mich das Udagawa in Steglitz, Sachiko<br />

Sushi, Kushinoya und Heno Heno, alle drei<br />

in Charlottenburg, Hashi Izakaya und Mamecha<br />

in Mitte, Takumi NINE in Prenzlauer<br />

Berg und Macha Macha in Kreuzberg. Eine<br />

besondere Stellung nimmt meiner Meinung<br />

nach das Sra Bua by Tim Raue ein – das ist<br />

Japan Cuisine der absoluten Topklasse.<br />

Der Rest bekommt dann das Urteil ‚befriedigend‘?<br />

Nein, da haben Sie mich falsch verstanden.<br />

Die neun Genannten sind für mich in der jeweiligen<br />

Kategorie die Top-Empfehlungen.<br />

Das sagt aber nichts über die Qualität beispielsweise<br />

des Kreuzberger Hakata in der<br />

Kategorie Sushi-Restaurants aus.<br />

Wie beurteilen Sie das Hakata?<br />

Ich finde, es ist das authentischste Sushi-<br />

Restaurant in Berlin. Oder nehmen Sie<br />

meine Kategorie Teishoku, das sind Restaurants,<br />

in denen vorwiegend gebratenes<br />

und frittiertes Gemüse, Fleisch und Fisch<br />

serviert werden. Hier finden Sie beispielsweise<br />

das bereits 1981 von der Kikkoman-<br />

Company gegründete Daitokai – das<br />

einzige und meiner Meinung nach sehr<br />

respektable Teppanyaki-Restaurant in Berlin,<br />

das es so auch in einem Warenhaus in<br />

Tokio oder Osaka geben könnte.<br />

Neben den kulinarischen Adressen enthält<br />

Ihr Buch auch jede Menge Shopping-<br />

Offerten.<br />

Ich stelle 45 Geschäfte vor – von Bikes<br />

und Bonsai bis Mangas und Möbel. Darunter<br />

sind übrigens elf Läden, die Sie in der<br />

ersten Auflage von ‚Japan in Berlin‘ nicht<br />

finden, weil es sie vor einem Jahr eben<br />

noch nicht gab.<br />

Ein besonderes Thema ist für mich das<br />

breite Angebot an japanischer Mode. Neben<br />

Spe zialofferten für Kimonos und Europas<br />

einzigem Fachgeschäft für Zehensocken<br />

gibt es in Berlin aber auch Bekleidung<br />

aus Japan für den Alltag, etwa in den beiden<br />

Uniqlo-Filialen am Tauentzien und in<br />

der Leipziger Straße oder im 14 oz.Laden<br />

in der Neuen Schönhauser Straße sowie<br />

bei Umasan in der Linienstraße, wo ökologische<br />

Premiummode angeboten wird,<br />

deren Formensprache an die japanische<br />

Schnittkunst angelehnt ist.<br />

www.japanin.berlin<br />

GARÇON<br />

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