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LA KW 15

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Respekt und Einbeziehung<br />

Psychiatrische Ambulanz eröffnet am Krankenhaus Zams – Tagesklinik (im Juni) und Station (2020) folgen<br />

Mit einem erfahrenen Psychiater, der auch Psychotherapeut<br />

ist, einem sympathischen Team und einem modernen Konzept<br />

schlägt das Krankenhaus St. Vinzenz in Zams ein neues Kapitel<br />

medizinischer Versorgung im Oberland auf. Gestartet wird am 18.<br />

April mit Eröffnung der psychiatrischen Ambulanz, die Tagesklinik<br />

steht ab Juni zur Verfügung, stationäre Betten gibt es ab 2020.<br />

Von Daniel Haueis<br />

Die AK Tirol fordert das Land<br />

auf, im Rahmen der Wirtschaftsförderung<br />

vor allem jene Tourismus-Betriebe<br />

zu fördern, die<br />

ganzjährig Arbeitsplätze bieten.<br />

Wussten Sie, dass im Vorjahr<br />

jeder zweite Arbeitslose in Tirol<br />

mit einer Wiedereinstellungszusage<br />

beim AMS vorstellig wurde?<br />

– In Summe waren dies 45.000<br />

Personen, ein großer Teil davon<br />

aus dem Tourismus.<br />

Aber diese<br />

Praxis,<br />

Arbeitnehmer<br />

vorübergehend<br />

beim AMS<br />

zu „parken“,<br />

verursacht<br />

nicht<br />

nur Kosten<br />

von jährlich<br />

100 Millionen Euro, die die Allgemeinheit<br />

tragen muss, sondern<br />

hat auch negative Folgen für die<br />

Arbeitnehmer. Denn die Saisonarbeit<br />

bringt – übers Jahr betrachtet<br />

– niedrige Löhne, und diese haben<br />

später ihre Auswirkung in Form<br />

von geringen Pensionszahlungen.<br />

„Wir freuen uns, mit dem erweiterten<br />

Leistungsangebot endlich<br />

die Versorgungslücke für Psychiatriepatienten<br />

zu schließen“, erklärte<br />

Bernhard Guggenbichler, Geschäftsführer<br />

des Krankenhauses in Zams,<br />

bei der Vorstellung von Univ.-Doz.<br />

Dr. Martin Kurz und seinem Team.<br />

Denn am 18. April eröffnet die Ambulanz<br />

der Abteilung für Psychiatrie<br />

und Psychotherapeutische Medizin.<br />

Ende Juni steht auch die tagesklinische<br />

Infrastruktur zur Verfügung.<br />

Nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus<br />

– im Jahr 2020 – gibt es<br />

zudem 24 vollstationäre Behandlungsplätze.<br />

Der 53-jährige Psychiater<br />

und Psychoanalytiker Martin<br />

Kurz aus Innsbruck (er pendelt) ist<br />

bereits seit einem Jahr Konsiliararzt<br />

am Krankenhaus St. Vinzenz, auch<br />

auf der „Internen“, wo der ärztliche<br />

Suche laufend Häuser, Wohnungen<br />

oder Grundstücke<br />

im Bezirk Landeck, egal ob<br />

Miete oder Kauf!<br />

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Herr Robert Siegele<br />

Ganzjahresbetriebe gehören<br />

unterstützt<br />

„SUBVENTION“. Aber<br />

mit diesen Wiedereinstellungszusagen<br />

ist noch eine weitere<br />

Dimension verbunden: Denn<br />

so können Betriebe einfach<br />

ihre Gehaltskosten abwälzen.<br />

„Damit werden Unternehmen<br />

nichts anderes, als von der öffentlichen<br />

Hand subventioniert“,<br />

erklärt AK Präsident Erwin<br />

Zangerl.<br />

Um dieser Entwicklung Einhalt<br />

zu gebieten, fordert die AK<br />

ein Umdenken<br />

bei<br />

der Wirtschaftsförderung<br />

des<br />

Landes:<br />

So sollen<br />

in erster<br />

Linie jene<br />

Betriebe<br />

unterstützt<br />

werden, die ganzjährig tätig<br />

sind bzw. Ganzjahresarbeitsplätze<br />

anbieten. „Das wäre ein<br />

guter Ansatz, um das Problem<br />

auf politischer Ebene anzugehen<br />

und ganzjährige Arbeitsplätze<br />

zu fördern“, so Zangerl.<br />

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Das Team der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin mit KH-<br />

Chef Bernhard Guggenbichler (M.) und dem Ärztlichen Leiter Ewald Wöll (r.)<br />

RS-Fotos: Haueis<br />

Leiter Univ.-Prof. Dr. Ewald Wöll<br />

Primar ist und sich ebenfalls freut,<br />

dass ein zeitgerechter Start dieses<br />

abgestuften Versorgungskonzepts<br />

gelungen ist.<br />

„PHILOSOPHIE“. Kurz sieht<br />

die Abteilung als Ergänzung zu<br />

bestehenden Einrichtungen im<br />

Oberland (zwei niedergelassene<br />

Fachärztinnen, regionale psychosoziale<br />

Zentren der Gesellschaft<br />

für psychische Gesundheit sowie<br />

Psychosozialer Pflegedienst): „Wir<br />

sehen das Projekt als große Chance<br />

moderne lebensweltorientierte und<br />

partnerschaftliche Psychiatriekonzepte<br />

in der Region gemeinsam mit<br />

den Systempartnern zu entwickeln.“<br />

Die kurzfristig verfügbaren Termine<br />

in der Ambulanz wird es demnach<br />

nur auf Zuweisung der Kooperati-<br />

G <strong>LA</strong>NZLICHTER<br />

Grüne & Grasgrüne<br />

Liebe FreundInnen des politisch motivierten<br />

Natur- und Umweltschutzes!<br />

Die Partei, die für Flora und Fauna<br />

Partei ergreift, feierte unlängst Geburtstag.<br />

Die Grünen sind 30. Und somit<br />

auch bereits erwachsen. Wie alle, die<br />

älter werden, verspüren die einstigen<br />

Anti-Establishment-KämpferInnen<br />

nun ebenfalls die ersten Wehwehchen.<br />

Aus ist es mit der frechen Pippi-Langstrumpf-Kindheit.<br />

Aus pubertärer Opposition<br />

ist längst Mitregieren geworden.<br />

Aus dem Nein gegen alles ein Jein.<br />

Weil auch die Grünen längst erfahren<br />

mussten, dass es schwieriger ist, etwas<br />

selbst besser zu tun, als bloß zu wissen,<br />

wie es besser ginge.<br />

Das Geburtstagsjahr hatte gut begonnen.<br />

Die Bewegung hievte ihren<br />

Opa ins Amt des Staatsoberhauptes.<br />

Doch danach machte sich statt eitler<br />

Wonne die interne Anarchie breit. Die<br />

Revolution frisst längst auch bei den<br />

Grünen ihre Kinder. Und deren Kinder<br />

fressen die Revoluzzer. Die jungen Grünen<br />

trotzen den alten Grünen. Grüne<br />

alternative Studierende (GRAS) sind<br />

glanzlichter@rundschau.at<br />

sich mit den anderen Jungen nicht mehr<br />

grün. Grasgrün gegen grün ist auch<br />

Mandln gegen Weibln. In der Tiroler<br />

Landeshauptstadt prophezeien Umfragen<br />

dem Realo Georg Willi den Bürgermeistersessel,<br />

der grünen Vize-Chefin<br />

Sonja Pitscheider werden dafür kaum<br />

Chancen eingeräumt. Eine Stichwahl<br />

wird entscheiden, ob sich parteipolitischer<br />

Erfolg oder feministisch ausgerichtete<br />

Ideologie durchsetzt. Grüner<br />

gegen GrünIn lautet da die Frage!<br />

In der Landesregierung sitzen zwei<br />

Frauen, die gerne mit dem grünen<br />

Schwanz den großen schwarzen Hund<br />

wedeln möchten. Doch Rudelführer<br />

Günther Platter hat erst kürzlich scharf<br />

seine Zähne gezeigt. Bis zur Wahl sei<br />

jetzt vorerst mal Schluss mit der Ausweisung<br />

von Naturschutzgebieten.<br />

Vize-Hauptfrau Ingrid Felipe schluckte<br />

kurz, um ein wenig später festzustellen,<br />

dass auch in Schutzgebieten Kühe noch<br />

aus Bächen Wasser saufen dürfen.<br />

So ist das halt. Es grünt nur grün,<br />

solang die Blumen blüh‘n.<br />

Meinhard Eiter<br />

RUNDSCHAU Seite 4 12./13. April 2017

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