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PONS Die grosse Grammatik Deutsch - Band 2

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DIE LAUTE UND BUCHSTABEN<br />

Vokale und Konsonanten<br />

DIE LAUTE UND BUCHSTABEN<br />

Vokale und Konsonanten<br />

Warum lateinisches Alphabet?<br />

Das lateinische Alphabet ist das weltweit am weitesten verbreitete<br />

Schriftsystem. Es ist eine Buchstabenschrift, die seit etwa 700 v. Chr.<br />

von den Römern verwendet und weiterentwickelt wurde.<br />

Ursprünglich umfasste dieses Alphabet nur 21 Buchstaben; im Laufe<br />

der Jahrhunderte stieg deren Zahl auf 26. <strong>Die</strong> Buchstaben j, u, w, y, z<br />

kamen erst im Laufe der Zeit hinzu.<br />

So wie es in der deutschen Sprache die zusätzlichen Zeichen ä, ö, ü, (3<br />

gibt, werden auch in einigen anderen Sprachen zusätzliche Buchstaben<br />

verwendet, um spezielle Laute in der Schrift abzubilden, zum Beispiel<br />

c, 6, 6 im Französischen, ä, o in den skandinavischen Sprachen, c, g im<br />

Tschechischen oder i, s im Türkischen.<br />

° Vokale und Konsonanten<br />

Je nachdem, wie die Laute gebildet (d. h. artikuliert) werden, werden sie in<br />

Vokale (Selbstlaute) und Konsonanten (Mitlaute) unterteilt.<br />

Vokale<br />

Vokale werden auch Selbstlaute genannt, weil zur Aussprache eines einzelnen<br />

Vokals kein weiterer Laut nötig ist. Zum Beispiel wird der Vokal a auch<br />

als a ausgesprochen.<br />

Vokale sind immer stimmhaft. Bei ihrer Bildung werden die Stimmbänder<br />

durch die aus der Lunge nach oben strömende Luft in Schwingung versetzt;<br />

man kann am Kehlkopf ein Vibrieren spüren. Danach jedoch entweicht der<br />

Luftstrom völlig ungehindert durch den Rachen- und Mundraum.<br />

-. Aussprache der Vokale, S. 28<br />

<strong>Die</strong> fünf Grundvokale oder einfachen Vokale der geschriebenen Sprache<br />

sind a, e, i, o, u.<br />

Außerdem gibt es in der deutschen Schriftsprache die drei so genannten<br />

Umlaute ä, ö, ü.<br />

Neben den einfachen Vokalen gibt es vier Diphthonge; das sind Doppeloder<br />

Zwielaute, die aus zwei Vokalen zusammengesetzt sind, und zwar<br />

ei, ai, au, eu.<br />

Nur vom Diphthong au ist auch ein Umlaut abgeleitet: äu.<br />

E infache Vokale<br />

a Tal, Matte<br />

e Schnee, schnell<br />

Liebe, Ring<br />

0 Los, Roller<br />

u nur, Durst<br />

Umlaute<br />

ä lächerlich, Lärm<br />

ö stören, öffnen<br />

ü Tür, Wüste<br />

Diphthonge<br />

ai Mai<br />

au Raum<br />

ei mein<br />

eu euch<br />

Diphthong-Umlaut<br />

: äu Räuber<br />

Im <strong>Deutsch</strong>en werden Vokale lang oder kurz gesprochen.<br />

Ein betonter Vokal wird in aller Regel lang gesprochen, wenn nur ein oder<br />

gar kein Konsonant folgt, wie in Tal oder Zoo. <strong>Die</strong> Lippen sind dann weniger<br />

weit geöffnet als bei kurz gesprochenen Vokalen wie in Futter.<br />

Auch die Verdoppelung eines Vokals wie in Meer, ein auf einen Vokal<br />

folgendes Dehnungs-h wie in Zahl oder Reh oder die Vokalfolge ie wie in<br />

Sieb zeigen an, dass ein Vokal lang gesprochen wird.<br />

Ein betonter Vokal wird in der Regel kurz gesprochen, wenn auf ihn zwei<br />

oder mehr Konsonanten folgen wie in Rand oder Mitte.<br />

BA US TE INE<br />

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