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PONS Die grosse Grammatik Deutsch - Band 2

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DIE VERBEN<br />

<strong>Die</strong> einfachen Zeiten: Präsens<br />

DIE VERBEN<br />

<strong>Die</strong> einfachen Zeiten: Präteritum<br />

Cle Kein Endungs-e weglassen bei Verben auf -eln und -ern!<br />

Bei Verben auf -ein und -ern wird in der 1. Person Singular häufig das -e<br />

der Personalendung weggelassen. <strong>Die</strong>s ist jedoch umgangssprachlich.<br />

Also:<br />

ich samm(e)le (nicht: ich sammcl)<br />

ich wand(e)le (nicht: ich wandcD<br />

ich wund(e)re mich (nicht: wer wich)<br />

Vergessen Sie keine Buchstaben!<br />

Vergessen Sie keine Buchstaben bei<br />

halten: du hältst (ebenso: behältst, erhältst ...)<br />

wischen: du wischst (ebenso bei den Verben erhaschen, huschen,<br />

naschen ...)<br />

Der Gebrauch des Präsens<br />

Mit dem Präsens wird ein Geschehen in der Gegenwart angegeben.<br />

Oft kann man ein jetzt, gerade, zurzeit ergänzen oder hinzudenken:<br />

Ich warte (gerade) auf den Bus.<br />

Wir essen (jetzt, gerade) zu Mittag.<br />

Sie reden (gerade) alle durcheinander.<br />

Mit dem Präsens lassen sich zeitlose Zustände wiedergeben und allgemeingültige<br />

Aussagen machen. Es verweist in dieser Bedeutung auf etwas,<br />

das immer schon so war und gegolten hat und auch künftig gelten wird.<br />

Häufig kommt es auch in Regeln und in Sprichwörtern vor:<br />

Der Wal ist ein Meeressäugetier.<br />

<strong>Die</strong> Sonne geht im Osten auf.<br />

Aller Anfang ist schwer.<br />

Das Präsens wird verwendet für Beschreibungen und Handlungsanleitungen,<br />

z. B. in Kochrezepten, Reiseführern, Arbeitsanleitungen ...<br />

Dann füllt man die Eimasse vorsichtig in die gut eingefetteten Förmchen.<br />

Zur Oberstadt gelangt man am besten zu Fuß.<br />

Bevor man die Farbe aufträgt, rührt man sie mit einem Stab kräftig um.<br />

Das Präsens kann auf Zukünftiges verweisen. Es wird dann zusammen mit<br />

Zeitangaben wie bald, morgen, heute Abend, später, dann usw. gebraucht:<br />

Bald beginnt die Veranstaltung.<br />

Heute Abend gehen wir ins Kino.<br />

In zwei Wochen fahren wir nach Polen.<br />

Vor allem in Erzählungen kann das Präsens auch ein Geschehen wiedergeben,<br />

das eigentlich in der Vergangenheit liegt. Auf diese Weise wird oft<br />

Spannung erzeugt, und die Erzählung wirkt lebendiger.<br />

Man spricht in diesem Fall vom historischen Präsens. Dabei können sich in<br />

einem Text Präsens und Präteritum auch abwechseln:<br />

Sherlock Holmes betrat das Haus und sah sich um. Er zögerte. Plötzlich<br />

reißt er die Tür zur Bibliothek auf: „Kommen Sie heraus", ruft er laut,<br />

„Ich bin's doch nur", brabbelt Dr. Watson verdutzt und erhebt sich aus dem<br />

Lesesessel.<br />

<strong>Die</strong> Bildung des Präteritums<br />

Das Präteritum, die Vergangenheitsform, früher auch Imperfekt genannt,<br />

wird teils regelmäßig, teils unregelmäßig gebildet.<br />

Regelmäßige Verben bilden das Präteritum mit den Endungen -te, -test, -te,<br />

-ten, -tet, -ten, die an den Verbstamm angehängt werden:<br />

WOR TARTEN<br />

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265

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