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PONS Die grosse Grammatik Deutsch - Band 2

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DIE SATZGLIEDER UND DER EINFACHE SATZ<br />

Attribute als Satzgliedteile<br />

DIE SATZGLIEDER UND DER EINFACHE SATZ<br />

Attribute als Satzgliedteile<br />

Erweiterungen von Attributen<br />

Ein Attribut kann erweitert werden. Dabei nimmt das Attribut (meistens ein<br />

Adjektiv bzw. Partizip) selbst ein oder mehrere Wörter auf. <strong>Die</strong>se Erweiterung<br />

bezieht sich zunächst auf das Attribut, zu dem es gehört. Es kann auch<br />

nicht ohne das Attribut stehen.<br />

eine schöne Geschichte<br />

eine sehr schöne Geschichte<br />

eine Gehr Geschichte<br />

ein geplanter Ausflug<br />

ein schlecht geplanter Ausflug<br />

ein schlecht Ausflug<br />

<strong>Die</strong>ser von allen immer wieder erwähnte Aspekt bleibt wichtig.<br />

<strong>Die</strong>ser von allen immer wicdcr Aspekt bleibt wichtig.<br />

Manchmal sind diese Erweiterungen zwingend für den Sinn des Satzes notwendig<br />

und werden vom Adjektiv bzw. vom Partizip gefordert. Dann spricht<br />

man von notwendigen Erweiterungen.<br />

der des Lesens mächtige Schüler<br />

der mächtige Schüler<br />

Genitivattribut<br />

die auf den Tisch gestellte Vase<br />

die gestellte Vase<br />

Das Genitivattribut drückt eine Zugehörigkeit aus. Anders als beim Adjektiv<br />

steht dieses Attribut meist hinter dem Satzglied, auf das es sich bezieht.<br />

der Herr der Ringe<br />

Das Genitivattribut kommt nur als Nomen vor, wobei dieses wiederum<br />

Begleiter und Attribute haben kann.<br />

das Auto meines großen Bru ders<br />

der Schlafplatz der scheuen Katze<br />

Das Genitivattribut kann auch vor dem Bezugswort stehen. Das ist heute<br />

aber nur noch üblich, wenn das Attribut ein Personenname ist:<br />

Schillers Werke<br />

O<br />

Nicht verwechseln: Genitivattribut und Genitivobjekt<br />

Das Genitivattribut ist kein eigenständiges Satzglied, sondern beschreibt<br />

ein Subjekt oder Objekt näher. Es kann nicht von seinem Bezugswort<br />

getrennt verschoben werden.<br />

Annes Eltern<br />

In anderen Fällen klingt es veraltet:<br />

des Kaisers neue Kleider<br />

Genitiv - nicht Dativ!<br />

In der süddeutschen Umgangssprache hört man auch häufig Formulierungen<br />

wie dem Toni seine Frau. In der Schriftsprache müssen Sie sich<br />

aber anders ausdrücken. Hier verwenden Sie das Genitivattribut:<br />

Tonis Frau. Sie können auch ein nachgestelltes Attribut mit von + Dativ<br />

benutzen: die Frau von Toni.<br />

<strong>Die</strong> Scheibe des Autos war beschmiert.<br />

Aber nicht. Des-Autos war die Scheibe beschmiert.<br />

Im Gegensatz dazu ist das Genitivobjekt ein eigenes Satzglied, das alleine<br />

vor dem Prädikat stehen kann.<br />

Er gedachte mit Reue seiner vielen Straftaten.<br />

Seiner vielen Straftaten gedachte er mit Reue.<br />

die Bewältig ung unserer vielfä ltigen Pro bleme<br />

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