PONS Die grosse Grammatik Deutsch - Band 2

DIE SATZGLIEDER UND DER EINFACHE SATZ
Das Objekt
DIE SATZGLIEDER UND DER EINFACHE SATZ
Das Objekt
Die sicherste Möglichkeit, ein Akkusativobjekt zu erkennen, ist mit der Frage
Wen?/ Was?.
Ich überlege mir eine Lösung.
Klara rät ihm zu hungern.
(Was überlege ich mir? eine Lösung)
(Was rät Klara ihm? -' zu hungern)
Auch ein ganzer Nebensatz kann Akkusativobjekt sein:
Sie überlegt, ob sie einen Kakao kochen soll.
(Was überlegt sie? ob sie einen Kakao kochen soll)
Ersatzprobe: Der Nebensatz lässt sich durch ein einziges Wort ersetzen:
Sie überlegt das. (-4 Objektsatz, S. 496)
Verben, die zusammen mit einem Akkusativobjekt stehen können, werden
transitive Verben (zielende Tätigkeitswörter) genannt (— 5.243).
Manchmal finden sich in einem Satz zwei Satzglieder im Akkusativ. Es kann
sein, dass es sich tatsächlich um zwei Akkusativobjekte handelt. Das ist
aber nur selten der Fall. Häufiger taucht bei bestimmten Verben das Prädikatsnomen
im Akkusativ auf prädikativer Akkusativ, S. 416).
Sie bauen ein Haus.
Er lehrt ihn die schwierigen Vokabeln.
Er nennt ihn ein Weichei.
(Akkusativobjekt)
(zwei Akkusativobjekte)
(Prädikatsnomen im Akkusativ)
Wie beim Subjekt kann es auch beim Akkusativobjekt Probleme bei der
Bestimmung des es geben. Auch hier müssen mehrere Möglichkeiten unterschieden
werden:
• Es als Pronomen steht stellvertretend für ein Nomen und verweist auf
dieses.
Dort bellt ein Hündchen. Wir hören es.
• Es als funktionsloses (inhaltsleeres) Akkusativobjekt ist rein formal notwendig,
es hat aber keine inhaltliche Bedeutung und wird deshalb auch
funktionslos oder inhaltsleer genannt. Dieses es kommt in bestimmten
festen Wendungen vor (es zu etwas bringen, es auf etwas anlegen, es
gut meinen, es halten mit, es sich leicht machen ...).
Wie halten Sie es mit dem Aufstehen?
Er meint es doch nur gut mit seinen Kindern.
• Es als Korrelat weist auf einen Satz hin, der noch folgen wird. Dieses es
hat an sich keine Bedeutung. In manchen festen Wendungen muss es
stehen, in anderen Fällen kann es stehen.
Er hält es für sinnvoll, das Fest abzubrechen.
Ich bereue (es), dass ich mich nicht entschuldigt habe.
Dativobjekt
Das Dativobjekt (3. Fall) wird mit der Frage wem? bestimmt. Meist bezeichnet
es Personen bzw. Lebewesen.
Patrick reicht seinem Vater den Krug. Wem reicht er den Krug? seinem
Vater
Diese Bücher gehören mir.
Wem gehören die Bücher? -. mir
Das Dativobjekt kann aus einem Pronomen, aus einem Nomen mit oder
ohne Begleiter oder einer Wortgruppe bestehen.
Klara dankt ihrem Bruder.
Sie geben ihrem verwöhnten Hund Pralinen.
Das gefällt ihm.
(Nomen mit Begleiter)
(attributiertes Nomen)
(Pronomen)
Verben, die ein Dativobjekt nach sich ziehen, gehören zu den intransitiven
Verben, die auch nicht zielende Tätigkeitswörter genannt werden
(--> S. 243).
Genitivobjekt
Nur wenige Verben verlangen ein Genitivobjekt (2. Fall), und es wird entsprechend
selten gebraucht. Man bestimmt es mit Hilfe der Frage wessen?.
Einige Abgeordnete enthielten sich der Stimme.
Wessen enthielten sie sich? -. der Stimme
DER S ATZ
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