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Zermatt Magazin 2015

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86 <strong>Zermatt</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Zermatt</strong> Geschichte<br />

bestritten. Ein rechtliches Gutachten<br />

kam zum Schluss, dass ein Ferienort<br />

dieser Grösse und Bedeutung in<br />

heutiger Zeit einen Anspruch auf<br />

eine zuverlässig nutzbare Auto-<br />

Zufahrt hat und daher ein vom<br />

Staat verordnetes Ausbauverbot<br />

nicht haltbar sei. Die Verhandlungen<br />

in dieser Sache sind aktuell im<br />

Gange. Momentan wird geprüft,<br />

die Angelegenheit durch die Gerichte<br />

klären zu lassen.<br />

Unabhängig der Ergebnisse in dieser<br />

Frage ist es aber eine Tatsache,<br />

dass die gut 6 km lange Zufahrtsstrasse<br />

dringend saniert werden<br />

muss. Auf zwei Dritteln ist sie derart<br />

eng, dass Fahrzeuge nicht kreuzen<br />

können. Ausserdem sollten<br />

Mauern verstärkt und Belagsarbeiten<br />

ausgeführt werden. Der Kanton<br />

Wallis als Eigentümer der Strasse<br />

hat bereits erste Arbeiten veranlasst.<br />

So wurde in den Jahren 2013/2014<br />

unter anderem der Strassenabschnitt<br />

im Gebiet Luegelti (unterhalb<br />

von <strong>Zermatt</strong>) um fassend erneuert.<br />

Für die kommenden Jahre<br />

sind weitere Unterhaltsmassnahmen<br />

geplant.<br />

Im Jahr 2013 durfte die Strasse<br />

Täsch–<strong>Zermatt</strong> an insgesamt 14<br />

Tagen wegen Naturgefahren und<br />

Lawinenniedergängen nicht befahren<br />

werden. Die Sperrungen waren<br />

aber meist nur stundenweise nötig.<br />

Während diesen Zeiten blieb <strong>Zermatt</strong><br />

mit der Bahn erreichbar.<br />

Sicherheit vor Naturgefahren<br />

Das Matterhorndorf zählt im Jahr<br />

fast zwei Millionen Logiernächte.<br />

Entsprechend wichtig ist die zuverlässige<br />

Erreichbarkeit. Um Bahn<br />

und Strasse vor unberechenbaren<br />

Naturereignissen zu schützen, sind<br />

neben Verbauungen und Schutzbauten<br />

zusätzliche Massnahmen<br />

nötig. Dazu besteht im Mattertal<br />

ein regionaler Sicherheitsdienst, der<br />

sich gemeinsam mit den Verantwortlichen<br />

des Kantons Wallis um<br />

eine möglichst kompetente Abschätzung<br />

der Gefahrenlage kümmert.<br />

Alle sieben Talgemeinden zwischen<br />

Stalden und <strong>Zermatt</strong> verfügen über<br />

mindestens zwei ausgebildete Gefahrenbeobachter,<br />

die ganzjährig<br />

zur Verfügung stehen. Sie beurteilen<br />

die Naturgefahren aufgrund<br />

verschiedener Parameter. Dies sind<br />

unter anderem die vor Ort, im Tal<br />

und im Gebirge automatisch ermittelten<br />

Winddaten und Niederschlagsmengen.<br />

Es fliessen aber<br />

auch langjährige Mess- und Erfahrungswerte<br />

ein. Im Winter werden<br />

zusätzlich die Gefahreneinschätzungen<br />

des Schnee- und Lawinenforschungsinstituts<br />

(SLF) in Davos<br />

zu Rate gezogen.<br />

Die von den Beobachtern erarbeiteten<br />

Grundlagen werden dann dem<br />

Chef des Beobachtungsdienstes<br />

übermittelt. Er leitet diese Daten<br />

und Erkenntnisse den Verantwortlichen<br />

von Bahn und Strasse weiter.<br />

Im Falle von betroffenen kommunalen<br />

Verkehrswegen informiert er<br />

auch die Gemeinden entsprechend.<br />

Die Zuständigkeiten sind klar ge-

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