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JB-2016

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Vor dem Hintergrund der heutigen medizinischen Optionen<br />

muss unser gemeinsames Ziel sein, möglichst auch<br />

denjenigen HIV-Positiven Zugang zu medizinischer Versorgung<br />

zu ermöglichen, die diesen bisher noch nicht<br />

hatten. Darüber hinaus gilt es, die noch nicht Getesteten<br />

zu möglichst früher Diagnosestellung zu bewegen und<br />

somit u.a. die Problematik der „late presenter“ zu verringern.<br />

Unsere Aufgabe diesbezüglich besteht dabei darin, zum<br />

einen ein Risikobewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen<br />

und die Testbereitschaft zu erhöhen. Dieser Komplex<br />

benötigt dann aber eben auch eine entsprechende Infrastruktur<br />

der strukturellen Prävention und damit eben<br />

auch der HIV-spezifischen medizinischen Versorgung.<br />

gab es im Berichtsjahr auch eine erfreuliche personelle<br />

Stabilität.<br />

Anfang Juni mussten wir von unserem langjährigen Vorstandmitglied,<br />

Karl-Heinz Lemke Abschied nehmen, dem<br />

wir an dieser Stelle unseren tiefen Dank und Respekt für<br />

sein enormes Engagement für Menschen mit HIV & AIDS<br />

und für unsere AIDS-Hilfe in verschiedenen Funktionen<br />

„mit auf den Weg“ geben wollen.<br />

Damit hat leider auch die Selbsthilfegruppe von Menschen<br />

mit HIV und AIDS einen Aktivisten und Organisator<br />

verloren, wodurch u.a. auch die in diesem Jahr geplante<br />

Positiven-Freizeit ausfallen musste. Ruhe in Frieden, lieber<br />

Karl-Heinz!<br />

Die Erhaltung unseres Angebotsspektrums sowie die stete<br />

Weiterentwicklung dessen als erstes Ziel sind in erster<br />

Linie nur deshalb noch möglich, weil wir trotz immer<br />

wiederkehrender Konfrontation mit Kürzungsszenarien<br />

und manch anderer Ernüchterungen (Wegfall wichtiger<br />

Personen in den Netzwerken, Erhöhung des bürokratischen<br />

Aufwandes u.a.) ein immer noch hochmotiviertes<br />

ehren- und hauptamtliches Team haben.<br />

Eine der wichtigsten Pfunde und Ressourcen für die Aufrechterhaltung<br />

unserer Angebotspalette sind und bleiben<br />

unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, denen einmal<br />

mehr ein riesiges „Danke schön!“ gilt.<br />

Angefangen beim Vorstand über nahezu alle anderen Arbeitsfelder<br />

können wir hier auf eine sehr stabile „Mannschaft“<br />

bauen. Allerdings gibt es leider auch nur überschaubaren<br />

Andrang von neuen Interessent*innen.<br />

Wir möchten Sie, verehrte Leserinnen und Leser, an dieser<br />

Stelle bitten, potentiell interessierte Menschen auf<br />

uns aufmerksam zu machen, denn: AIDS-Hilfe-Arbeit ist<br />

spannend, kann intensiv und unter Umständen belastend<br />

sein, aber auch dankbar und für die eigene Persönlichkeitsentwicklung<br />

gewinnbringend. Das gilt nach wie vor<br />

auch für die ehrenamtliche Mitarbeit auf allen Ebenen (s.<br />

www.aidshilfe-duisburg-kreis-wesel.de / Ehrenamt).<br />

Wenn wir immer wieder vom „ehren- und hauptamtlichen<br />

Team“ der AIDS-Hilfe reden, so ist dies keine Floskel.<br />

Wir sind ein Verein und wir arbeiten partnerschaftlich und<br />

partizipativ gemeinsam – jede/r im Rahmen seiner/ihrer<br />

Möglichkeiten und alle im Sinne unseres Vereinszweckes<br />

und der verfolgten Ziele. Das gilt natürlich insbesondere<br />

für die Zusammenarbeit von Vorstand und hauptamtlichen<br />

Team.<br />

Bestätigung und Rückhalt für unsere Arbeit und Entwicklung<br />

erfuhren wir auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />

am 23. Mai <strong>2016</strong>.<br />

Der amtierende Vorstand wurde einmal mehr einstimmig<br />

entlastet und für seine umfassende Arbeit gewürdigt. Hier<br />

Der Vorstand: Silke Stützel, Thomas Hilgers, Daniela<br />

Niemczyk und Peter Külpmann<br />

Personelle Struktur<br />

Stete Fort- und Weiterentwicklung einer Organisation<br />

kann nur da gut gedeihen, wo auch spezifische Kompetenzen<br />

und Erfahrungen vorhanden sind, wo Bewährtes<br />

den erforderlichen Wandel konstruktiv, kritisch begleitet.<br />

Kontinuität bei der Personalstruktur ist einer der wichtigsten<br />

Faktoren für die Aufrechterhaltung des Leistungsspektrums<br />

und das Funktionieren auch der Kooperations-<br />

und Netzwerkarbeit, auf die wir in vielfältiger Weise<br />

angewiesen sind. Ganz zu schweigen von der enormen<br />

Bedeutung möglichst fester Ansprechpartner*innen in<br />

der Begleitungsarbeit mit Klient*innen.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2016</strong> hat uns „nur“ unser „Herzenslust“-Projekt<br />

personelle Wechsel beschert. Im Rahmen<br />

der Probezeit haben wir uns zur Jahresmitte von unserem<br />

Herzenslust-Koordinator (seit 01.01.<strong>2016</strong> angestellt)<br />

trennen müssen. Just zur Hochphase der zielgruppenspezifischen<br />

Präventionsarbeit, der „CSD-Saison“.<br />

Hier hat es sich einmal mehr ausgezahlt, dass durch eines<br />

weit über das vertraglich Geregelte hinaus gehenden<br />

enormen Einsatz unseres geringfügig beschäftigten Her-<br />

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