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JB-2016

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unterstützt und ergänzt. Notwendig sind kontinuierliche<br />

und strukturierte Kooperationen und gemeinsame Projekte<br />

zwischen AIDS-/STI- und Sexualberatungsstellen,<br />

Jugendhilfe, Suchthilfe, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen<br />

in öffentlicher und freier Trägerschaft.“<br />

(Landeskonzept „Weiterentwicklung der HIV/AIDS-Prävention<br />

in NRW“ vom Juli 2013; S. 21 f; Die Druckfassung<br />

kann bestellt oder heruntergeladen werden: www.<br />

mgepa.nrw.de/ministerium/service, unter Angabe der<br />

Veröffentlichungsnummer 112)<br />

Leider hat sich die Angebotslandschaft in unserem Zuständigkeitsgebiet<br />

allerdings im Berichtsjahr weiter reduziert,<br />

denn der Fachdienst Gesundheitswesen des Kreises<br />

Wesel hat sich von dieser Aufgabe verabschiedet und<br />

verweist seit April <strong>2016</strong> auf unser Angebot. In Duisburg<br />

hoffen wir auf eine Wiederbelebung des Präventionsangebotes<br />

durch das Gesundheitsamt im kommenden Jahr<br />

durch eine Neubesetzung der sog. AIDS-Koordinatorenstelle.<br />

Seit einigen Jahren sind wir auch hier die einzigen<br />

spezialisierten Anbieter. Daher sind wir froh, wenn wir die<br />

Nachfragen zumindest überwiegend bedienen können.<br />

Wir agieren häufig in Kooperation mit Partnern von sexualpädagogischen<br />

Angeboten, wie pro familia in Duisburg<br />

und der AWO im Kreis Wesel, um Synergien erzielen zu<br />

können.<br />

Jugendliche sind also per se eine besondere Zielgruppe<br />

für den Auftrag der HIV- / STI-Prävention, jedoch differenziert<br />

das besagte Landeskonzept hier noch speziell: „Besonders<br />

zu berücksichtigen sind männliche Jugendliche<br />

im „coming out“, Jugendliche, die Drogen konsumieren,<br />

und Jugendliche in schwierigen sozialen Verhältnissen,<br />

da das Infektionsrisiko in diesen Gruppen erhöht ist. Sie<br />

benötigen einen niedrigschwelligen Zugang zu den vorhandenen<br />

Angeboten der Information, Beratung und Untersuchung“<br />

(ebd., S. 22).<br />

Der Landes-Arbeitsgemeinschaft AIDS-Prävention unter<br />

Federführung des Referates 214 „AIDS, Sucht und<br />

Drogen“ des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation,<br />

Pflege und Alter (MGEPA) (s. www.aids-nrw.de) gebührt<br />

ein großes Kompliment für die Analyse und die daraus<br />

resultierenden Handlungsempfehlungen. Diese sind auf<br />

der Höhe der Zeit. Und - aufmerksame Leser/innen unserer<br />

Jahresberichte haben es längst bemerkt – sie bestätigen<br />

unsere regionale Youthwork-Arbeit und ihre Ansätze<br />

in eindrucksvoller Weise. Zielgruppenspezifische<br />

Prävention ist unser Geschäft!<br />

Die Zielgruppenanalyse erklärt eben auch die besondere<br />

Eignung des Youthwork-Angebotes einer AIDS-Hilfe,<br />

die seit nunmehr 30 Jahren Erfahrung in der strukturellen<br />

und vor allem zielgruppenspezifischen Präventionsarbeit<br />

besitzt. Darüber bringen wir spezifische Kenntnisse und<br />

Feldkompetenzen in den Themenfeldern Homosexualität,<br />

Drogengebrauch und diversen Formen sozialer Benachteiligung<br />

bis hin zu Stigmatisierungsproblematiken mit<br />

und können jeweils flexibel auf Bedarfe in Gruppen oder<br />

auf Einzelpersonen reagieren. Wie bei allen Adressaten,<br />

so gilt auch - und vielleicht besonders - für Jugendliche<br />

der didaktische Grundsatz, dass (Präventions-) Angebote<br />

an der jeweiligen Lebenswelt (akzeptierend) orientiert<br />

werden sollten. „Die Berücksichtigung von sozialen,<br />

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