JB-2016
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Neben inhaltlichen Anregungen und methodischen Zugangsformen<br />
dient die Fachtagung immer auch dem Ziel,<br />
die Präventionsinfrastruktur in Duisburg kennen lernen<br />
zu können.<br />
Mit Hilfe des BZgA-geförderten DAH-Angebotes der<br />
„Medizinischen Rundreise“ konnten wir uns im Rahmen<br />
einer ganztägigen Inhouse-Schulung am 04.06.<strong>2016</strong><br />
zum Schwerpunktthema „HIV-Präventionsmethoden“ updaten.<br />
Der Medizinreferent Bernd Vielhaber (Edemisse)<br />
unterstützt durch den Moderator Harald Hägle (Berlin)<br />
brachten uns souverän und unter Berücksichtigung unserer<br />
konkreten Fragen auf aktuellen Stand der Wissenschaft.<br />
der Verbindung von Selbsthilfe-, Interessen- und Fachverband<br />
sowie der Ansatz der Strukturellen Prävention<br />
immer wieder aufs Neue.<br />
Vereinzelt tauchen auch –wieder- Anfragen aus dem Bereich<br />
der Altenpflegeseminare auf, was uns sehr erfreut,<br />
weil es doch zeigt, dass immer mehr Menschen mit HIV<br />
auch hier in Erscheinung treten, da sie immer größere<br />
Chancen auf ein Älterwerden haben.<br />
Die „neue“ Zielgruppe vor allem junger Geflüchteter tritt<br />
immer mehr in Erscheinung (s. 5.6.3). Hier gab es neben<br />
einzelnen – meist sehr intensiven- Begleitungsfällen<br />
auch erste Fortbildungsanfragen von Teams aus zentralen<br />
Unterbringungseinheiten (ZUE) oder Notunterkünften,<br />
Wünsche nach Infomaterialien und Kondomen, die<br />
wir gerne bedienen.<br />
Sehr bereichernd war auch die Fachtagung „Youthwork<br />
in AIDS-Hilfe – Sexuelle Bildung und Prävention für und<br />
mit Jugendlichen und jungen Menschen“ unseres Bundesverbandes,<br />
der Deutschen AIDS-Hilfe am 28./29.10<br />
2017 in Berlin. Neben der inhaltlichen Positionierung mit<br />
dem Fokus auf „Lebensweisenakzeptanz und selbstbestimmten<br />
Sexualitäten“ wurden die Ergebnisse und der<br />
Arbeitsbereich „Youthwork in AIDS-Hilfen“ als solcher auf<br />
der anschließenden Mitgliederversammlung auch innerverbandlich<br />
eindeutig gestärkt.<br />
Die entwickelten Standards für Präventionsworkshops<br />
sollen einen Beitrag dazu leisten, dass die Qualität der<br />
Aufklärungsarbeit langfristig und nachhaltig gesichert ist<br />
und bleibt und die Prävention mit zeitgemäßen Bildern<br />
arbeitet. Damit soll insbesondere ein weiterer Beitrag<br />
zur Enttabuisierung und „Normalisierung“ gesellschaftlich<br />
und politisch marginalisierter Gruppen, sowohl von<br />
homo-, bisexuellen und trans*Menschen als auch von<br />
Menschen mit HIV und Aids geleistet werden.<br />
5.6.5 Berufsspezifische Erwachsenenbildung<br />
Hier sind im Wesentlichen Fortbildungsveranstaltungen<br />
in Krankenpflegeschulen, bei sonstigen Pflegeanbietern<br />
und im medizinischen Versorgungssystem verortet. Insbesondere<br />
bei den Krankenpflegeschulen unserer Region<br />
verzeichnen wir sehr stabile Nachfragen und hocherfreuliche<br />
Rückmeldungen. Insbesondere wird geschätzt,<br />
dass wir von der medizinischen Seite bis zu den Tiefen<br />
im psychosozialen Bereich die ganze Bandbreite des<br />
komplexen Themenfeldes rund um das Phänomen „HIV<br />
/ AIDS und andere sexuell übertragbare Infektionen“ abdecken<br />
können. Nicht zuletzt auch in diesem Tätigkeitsfeld<br />
bewährt sich das „3-Säulen-Modell AIDS-Hilfe“ mit<br />
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