SportFACHHANDEL fashion_12_2017
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SHOPS<br />
SNEAKER<br />
Der erste Garagenladen – so ging alles los ...<br />
The first garage shop – this is how everything started ...<br />
Ladeneinrichtung und Schaufenster liegen dem engagierten Händler<br />
also besonders am Herzen. Heus hat eine Deko-Ausbildung als<br />
Visual Merchandiser im Sporthandel hinter sich und somit mehr<br />
als nur einen Blick für das richtige und individuelle Arrangement<br />
entwickelt. So ziert der Ladentürgriff zwar eine umfunktionierte<br />
Spraydose, das große Schaufenster jedoch gehört den Schuhen.<br />
Weniger ist mehr, Wechsel und Überraschungen sind angesagt,<br />
mal Trend aus den Achtzigern, mal aus den Neunzigern und den<br />
Cans-Co-Fans gefällt es. „Die Schaufenster-Deko ist sehr wichtig für<br />
mich, ich lege viel Wert auf Details und die Gestaltung.“<br />
Immerhin werden dabei Marken ins entsprechende Licht gerückt.<br />
Nicht jedem Lieferanten scheint das so klar zu sein. Der Händler,<br />
zumal inzwischen lange am Markt, habe Marken immer die Treue<br />
gehalten, sie mitaufgebaut und in den vergangenen zwanzig Jahren<br />
allerlei Höhen und Tiefen der Hersteller mitgemacht. Er habe<br />
immer versucht, dabei die richtige Nase für Trends und Stimmungen<br />
zu haben. Es ging ihm nie ums Massengeschäft und Massengeschmack.<br />
„Das habe ich anderen überlassen“. In der Branche gibt<br />
es genügend Sneaker-Ketten und Sportfilialisten, die sich mehr<br />
oder weniger genau dem verschrieben haben.<br />
Der Anfang mit Schuhen startete aus der Nische heraus. „Ich<br />
habe bei befreundeten Trendhändlern angefragt, ich bin auch in<br />
Outlets gefahren, weil wir uns eben auf Retro und Running spezialisiert<br />
haben. Dort habe ich genau das gefunden und die interessantesten<br />
Sortimente für unsere Kunden zusammengestellt.“ Teilweise<br />
wurde auch über Ebay aus dem Ausland eingekauft. „Da hatten wir<br />
echt coole Schmankerl.“<br />
Zu Themen wie Hip-hop, Breakdance und Sprayer haben immer<br />
auch Sneaker gehört. Und die Szene feierte ihre bestimmten<br />
Modelle. „Das wurde dann ein wenig kommerzieller und von den<br />
Herstellern aufgenommen. Meine erste Order bei Nike war noch in<br />
einem Raum, in dem nur Sportschuhe standen. Irgendwann wurde<br />
dann mal eine Kiste herausgezogen, in der ein paar speziellere Modelle<br />
waren.“ Mittlerweile kriege man leider nur noch bestimmte<br />
Schuhe, wenn man drei andere Modelle mit einkauft, die man aber<br />
eigentlich gar nicht haben will. „Wir versuchen trotzdem unabhängig<br />
und individuell zu bleiben, was aber wirklich schwierig ist.“<br />
Manche Modelle seien inzwischen so durch, dass sich der Händler<br />
auf seine Nase und auf die Wünsche seiner Kunden verlassen<br />
muss. Manchmal lasse er sich auch von den Vertretern beraten -<br />
„aber ich übernehme nicht alles“. „Zusammen mit meinen jungen<br />
Mitarbeitern versuchen wir eine Auswahl zu treffen, die speziell<br />
uns passt. Denn viele Stammkunden sagen uns: Bei euch finde ich<br />
immer etwas, was ich in der Fußgängerzone nicht finde. Wir versuchen<br />
also, in unserer Nische drin zu bleiben. Deswegen brauchen<br />
wir keine Flip-Flops oder auch keine Winterstiefel zu verkaufen.“<br />
Obwohl der Händler im Winter auch schon mal wasserabweisende<br />
Sneaker im Programm hat. Trotzdem: Bekannte DJs tragen >>><br />
The shop furnishing and shop window are also especially important<br />
to the active retailer. Heus did decoration training as visual merchandiser<br />
in sports retail and therefore has developed more than just an<br />
eye for the right and individual arrangement. So the shop door’s<br />
handle may be a repurposed spray can but the large shop window<br />
belongs to the shoes. Less is more, change and surprise are in order,<br />
sometimes trends from the 80s, sometimes the 90s and the cans-co<br />
fans like it. “The shop window decoration is very important to me<br />
and I put a lot of value on details and design.”<br />
After all brands are thereby put in the corresponding light. That<br />
doesn’t seem to be too clear to every supplier. The retailer who has<br />
meanwhile been on the market for a long time, has always remained<br />
loyal to the brands, helped build them up and has experienced all<br />
kinds of highs and lows of the manufacturers over the past twenty<br />
years. Thereby he has always tried to have the right intuition when<br />
it comes to trends and moods. It was never about mass business and<br />
mass taste. “I left that to others”. There are enough sneaker chains<br />
and sports chains who have more or less devoted themselves to<br />
exactly that in the branch.<br />
The beginning with shoes started from a niche. “I asked befriended<br />
trend retailers, I drove to outlets, since we have specialised on<br />
retro and running. That’s where I found exactly that and put together<br />
the most interesting product ranges for our customers.” Partly there<br />
have also been purchases from abroad through Ebay. “We had some<br />
really cool treats there.”<br />
Sneakers have always been part of topics like Hip-hop,<br />
breakdance and sprayers. And the scene celebrated its specific<br />
models. “Then it became a little more commercial and was taken up<br />
by the manufacturers. My first order at Nike was still in a room that<br />
consisted entirely of sports shoes. At some point a box was pulled<br />
out in which there were a few more special models.” Meanwhile one<br />
sadly only gets certain shoes when one buys three other models, too,<br />
which one doesn’t really want though. “We are nevertheless trying to<br />
remain independent and individual but that is truly difficult.”<br />
Some models are meanwhile so used that retailers have to rely on<br />
their intuition and their customers’ wishes. Sometimes he lets himself<br />
be advised by the representatives –“but I don’t take over everything”.<br />
“In cooperation with my young employees we try to find a selection<br />
that matches us specifically since many core customers tell us:<br />
I always find something I can’t find in the pedestrian zone in your<br />
shop. So we are trying to remain in our niche. That’s why we don’t<br />
need to sell any flip-flops or winter boots.” Though the retailer does<br />
have water-resistant sneakers in his program in winter. Nevertheless:<br />
Well-knowns DJs wear sneakers from Cans and t-shirts with >>><br />
sportFACHHANDEL <strong>fashion</strong> #<strong>12</strong>.17 65