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Metabolomanalyse zur Untersuchung der Dynamik im ...

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6. Ergebnisse und Diskussion<br />

Gene überexpr<strong>im</strong>iert werden, als potenziell l<strong>im</strong>itierende Reaktionsschritte wurden für E. coli<br />

4pF20 AroK/L, AroB und AroE identifiziert. Die Metabolit–Bilanz für E. coli 4pF20 konnte<br />

unter Einbeziehung <strong>der</strong> gemessenen Nebenprodukte DAH(P), DHS und SHI zu 97-102%<br />

geschlossen werden.<br />

6.3.2. E. coli 4pF26<br />

Der Stamm E. coli 4pF26 enthält die Gene aroF fbr , pheA fbr und aroL auf dem Plasmid pF26.<br />

Ausgehend von den dargestellten Ergebnissen von E. coli 4pF20, wurde in den Stamm E. coli<br />

4pF26 zusätzlich das Gen für die Shik<strong>im</strong>at Kinase II (aroL) auf dem Plasmid eingefügt. Die<br />

Überexpression dieses Gens sollte die Akkumulation von Shik<strong>im</strong>at verhin<strong>der</strong>n und so zu einer<br />

höheren L–Phe Bildung führen. Die Ergebnisse dieses Stammes sind in Abb. 6.16 dargestellt.<br />

Die Bildung von Shik<strong>im</strong>at konnte verhin<strong>der</strong>t werden, interessant ist hierbei, das auch keine<br />

Bildung von DHS mehr beobachtet wurde. Das lässt den Schluss zu, dass die intrazelluläre<br />

Konzentration von Shik<strong>im</strong>at offenbar Einfluss auf die Bildung von DHS hatte. Für die<br />

Shik<strong>im</strong>at Dehydrogenase (AroE) wird von Dell et al. [49] über eine Feedback–Inhibierung<br />

durch Shik<strong>im</strong>at berichtet. Das bedeutet, dass <strong>im</strong> Stamm 4pF26 die intrazelluläre Shik<strong>im</strong>at–<br />

Konzentration durch die Überexpression von aroL offensichtlich so stark herabgesetzt wurde,<br />

dass diese Feedback–Schleife inaktiv war und dass neben Shik<strong>im</strong>at auch kein DHS mehr gebildet<br />

wurde. DAH(P) war das einzige Nebenprodukt aus <strong>der</strong> Aromatenbiosynthese, was analog<br />

zu den Ergebnissen mit E. coli 4pF20 auf eine L<strong>im</strong>itierung durch die 3–Dehydroquinat Synthase<br />

(AroB) hindeutete [110]. Da dieser enzymatische Schritt vor DHS und Shik<strong>im</strong>at liegt,<br />

hatte die Überexpression von aroL keinen Einfluss auf die DAH(P) Bildung, die mit E. coli<br />

4pF20 vergleichbar ist. Unter Einbeziehung von DAH(P) konnte die Metabolit–Bilanz für<br />

4pF26 geschlossen werden. Im nächsten Schritt sollte neben aroL zusätzlich das aroB Gen<br />

überexpr<strong>im</strong>iert werden, um die L–Phe Bildung weiter zu erhöhen.<br />

6.3.3. E. coli 4pF69<br />

Der Stamm E. coli 4pF69 enthält die Gene aroF wt , aroL und pheA fbr auf dem Plasmid<br />

pF69. Im Vergleich zu E. coli 4pF26 wurde in E. coli 4pF69 das Gen für aroF fbr gegen<br />

das Wildtypgen aroF wt ausgetauscht. Die Verwendung des natürlichen Wildtyp–Gens hatte<br />

Vorteile in Bezug auf die Stabilität und Aktivität des Enzyms. Durch prozesstechnische<br />

Regelung <strong>der</strong> L–Tyr Konzentration in <strong>der</strong> Fermentation wurde die Feedback–Inhibierung<br />

des Enzyms durch L–Tyr erfolgreich umgangen [70]. Die Ergebnisse dieses Stammes sind in<br />

Abb. 6.17 dargestellt.<br />

Analog zu E. coli 4pF26 wurde auch hier keine DHS o<strong>der</strong> Shik<strong>im</strong>at Bildung beobachtet,<br />

nur DAH(P) wurde als Nebenprodukt gemessen. Im Vergleich zu 4pF26 wurde die max<strong>im</strong>ale<br />

L–Phe Konzentration hier früher erreicht, was auf eine höhere Aktivität von AroF wt hinweist.<br />

Die Bildung und die max<strong>im</strong>ale Konzentration von DAH(P) waren jedoch in beiden Fällen<br />

sehr ähnlich.<br />

6.3.4. E. coli 4pF79<br />

Der Stamm E. coli 4pF79 enthält aroF wt , aroB und pheA fbr auf dem Plasmid pF79 und<br />

stellte eine Weiterentwicklung von pF69 dar. Da es zunächst aufgrund von Klonierungsproblemen<br />

nicht gelang, aroB als viertes Gen mit auf das Plasmid pF69 zu integrieren, wurde<br />

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