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Metabolomanalyse zur Untersuchung der Dynamik im ...

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4.5. Aufarbeitung von Metaboliten <strong>der</strong> Aromatenbiosynthese<br />

und mit 500 mL Wasser gewaschenem DE–52 Anionenaustauscher (Whatman) gefüllt war.<br />

Nach Waschen <strong>der</strong> Säule mit 400 mL Wasser erfolgte die Elution mit 100 gh −1 eines linearen<br />

Triethylammonium Hydrogencarbonat Gradienten von 100–400 mM (4 L 100 mM + 4 L<br />

400 mM), wobei Fraktionen von 10 mL gesammelt wurden. Die Fraktionskontrolle für DAH<br />

und DAHP erfolgte mit dem Thiobarbiturat–Assay (Kap. 5.3.6), und Phosphat wurde mit<br />

dem Test nach Ames überprüft (Kap. 5.3.7). Die Produkt–Fraktionen (20–58 für DAH)<br />

wurden vereinigt und <strong>im</strong> Vakuum eingeengt. Der Puffer wurde durch azeotrope Destillation<br />

mit 5 x 100 mL 2–Propanol <strong>im</strong> Vakuum entfernt.<br />

Der Rückstand wurde in Wasser aufgenommen und über eine Kationenaustauschersäule<br />

mit Dowex 50 X8 (mesh 100–200) in <strong>der</strong> H + –Form eluiert. Durch Lyophilisation wurde<br />

ein blass–gelber Rückstand von DAH (freie Säure) erhalten, dessen stark hygroskopisches<br />

Verhalten die Handhabung erschwerte. Durch Neutralisation mit 0,25 M LiOH–Lösung und<br />

anschließen<strong>der</strong> Lyophilisation wurde das Lithium Salz als ebenfalls blass–gelber Feststoff<br />

erhalten, <strong>der</strong> aber weniger hygroskopisch ist. Für DAHP konnten nur sehr geringe Mengen<br />

in den Fraktionen 90–95 mit LC–MS festgestellt werden, die folgende Produktisolierung war<br />

nicht erfolgreich. Fraktionen, die DAHP enthielten, und das DAH wurden bei –80 ◦ C bis <strong>zur</strong><br />

Verwendung gelagert.<br />

4.5.2. 3–Dehydroquinat (DHQ)<br />

Die Synthese erfolgte durch Oxidation von Chinasäure mit konzentrierter Salpetersäure [76].<br />

Dazu wurden 20 g Chinasäure in einem 50 mL Kolben mit Doppelmantel in 12 mL Wasser<br />

aufgeschlämmt, über einen Kryostaten auf 0 ◦ C gekühlt und mit einem Magnetrührer<br />

durchmischt. 27 mL 65%ige Salpetersäure wurden hinzugefügt. Zum Starten <strong>der</strong> Reaktion<br />

wurden <strong>der</strong> Reaktionslösung weitere 3 mL 65 %ige Salpetersäure zugesetzt und auf 20<br />

◦ C erwärmt. Nach kurzer Zeit war das Anspringen <strong>der</strong> Reaktion durch die Entwicklung<br />

nitroser Gase und <strong>der</strong> damit verbundenen gelb–grünen Färbung <strong>der</strong> Reaktionsmischung zu<br />

beobachten, und die Temperatur wurde daraufhin sofort wie<strong>der</strong> auf 0 ◦ C herabgesetzt. Der<br />

Reaktionsfortschritt ließ sich über 1 H–NMRund HPLC verfolgen und wurde nach 24 h<br />

durch Ausblasen <strong>der</strong> nitrosen Gase und Verdünnung <strong>der</strong> Reaktionslösung mit Wasser auf 4<br />

L gestoppt.<br />

Die saure Produktlösung wurde ionenchromatographisch aufgearbeitet [81]. Dazu wurde<br />

eine Anionenaustauschersäule mit 300 mL Dowex 1 X8 (mesh 100–200) verwendet, die<br />

mit Acetat als Gegenion äquilibriert wurde. Danach wurden 100 mL Produktlösung mit<br />

50 gh −1 auf die Säule aufgetragen und anschließend mit 1 L Wasser (50 gh −1 ) gewaschen.<br />

Die Elution erfolgte mit 75 gh −1 durch einen nicht–linearen Essigsäure–Gradienten von 0,5–<br />

6,0 M (4 L 6 M + 1 L 0,5 M), und Fraktionen von 10 mL wurden gesammelt. Die Fraktionskontrolle<br />

erfolgte mit HPLC (Kap. 5.3.1), die Produkt–Fraktionen wurden vereinigt und<br />

bei 30 ◦ C <strong>im</strong> Rotationsverdampfer eingeengt. Die Kristallisation des Produkts aus Aceton<br />

gelang nicht, daher wurde das Produkt in Wasser aufgenommen und die Konzentration <strong>der</strong><br />

Produktlösung mit 1 H–NMRgemessen. Die so erhaltene standardisierte Lösung wurde bis<br />

<strong>zur</strong> Verwendung bei –80 ◦ C gelagert.<br />

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