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Metabolomanalyse zur Untersuchung der Dynamik im ...

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6. Ergebnisse und Diskussion<br />

6.1.2. HPLC–MS (Triple Quadrupol) für die intrazelluläre Analytik<br />

Die Einsatzmöglichkeiten eines HPLC–MS Systems für die intrazelluläre Analytik von<br />

Metaboliten aus dem Zentralstoffwechsel sind bereits mit einem Ionenfallen MS–System<br />

untersucht worden [23]. Wie bereits in Kap. 3.3.3 dargestellt, kann mit <strong>der</strong> Ionenfallentechnik<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu MS–Geräten mit Triple Quadrupol Technik nur eine geringere<br />

Empfindlichkeit erzielt werden, und daher zeigen sie Nachteile <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Quantifizierung.<br />

Beson<strong>der</strong>s gravierend wirken sich diese Aspekte <strong>im</strong> Bereich kleiner Metaboliten<br />

(< 400 g mol −1 ) aus. Gerade für die Metabolitanalytik ist das jedoch ein problematischer<br />

Aspekt, da viele Metaboliten des Zentralstoffwechsels (Glykolyse, Pentose–Phosphat–Weg)<br />

und auch von anabolen Biosynthesewegen (z.B. Aromatenbiosynthese) eine Molmasse <strong>im</strong><br />

Bereich von < 400 g mol −1 haben.<br />

In ersten <strong>Untersuchung</strong>en mit <strong>der</strong> Ionenfallen LC–MS wurde deutlich, dass das MS System<br />

voraussichtlich keine ausreichende Empfindlichkeit besitzen würde, um die Metaboliten <strong>der</strong><br />

Aromatenbiosynthese auf intrazellulärem Niveau erfassen zu können. Mit <strong>der</strong> Triple Quadrupol<br />

MS Technik (Kap. 3.3.4) können die höchsten Empfindlichkeiten erreicht werden, daher<br />

wurde die neue Analytik mit diesem System aufgebaut. Auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> HPLC wurde auf<br />

die von Buchholz et al. [23] etablierte Methode <strong>zur</strong>ückgegriffen (Kap. 5.4.3), da die Metaboliten<br />

<strong>der</strong> L–Phe Biosynthese unter diesen Bedingungen vergleichbare Retentionszeiten wie<br />

die bereits in <strong>der</strong> Methode etablierten Metaboliten des Zentralstoffwechsels zeigten. Auf <strong>der</strong><br />

Seite <strong>der</strong> MS wurden zunächst die Parameter <strong>der</strong> ESI–Quelle an die Bedingungen <strong>der</strong> HPLC<br />

adaptiert. Anschließend wurden die substanzspezifischen MS/MS Parameter <strong>der</strong> Metaboliten<br />

des Zentralstoffwechsels für das Triple Quadrupol MS etabliert und <strong>im</strong> zweiten Schritt durch<br />

die Parameter <strong>der</strong> Metaboliten <strong>der</strong> L–Phe Biosynthese erweitert.<br />

6.1.2.1. Opt<strong>im</strong>ierung <strong>der</strong> ESI Parameter<br />

Die Opt<strong>im</strong>ierung <strong>der</strong> Parameter <strong>der</strong> ESI ist von großer Bedeutung für die Empfindlichkeit,<br />

Reproduzierbarkeit und Quantifizierbarkeit <strong>der</strong> Messungen. Die Ionenbildung <strong>im</strong><br />

Elektrospray sollte sehr gleichmäßig erfolgen (= stabiles Spray) und dabei eine möglichst<br />

hohe Ionisierungseffizienz aufweisen. Als wichtige Einfluss–Parameter für die Ionisierung<br />

an dem verwendeten Triple Quadrupol MS sind zu nennen: Volumenfluss von <strong>der</strong> HPLC,<br />

Stickstoff–Ströme des ´sheath´–(Mantel) und ´auxiliary´–Gases für die Vernebelung,<br />

die Spannung an <strong>der</strong> ´tube lens´ und die Spannung bzw. Temperatur an <strong>der</strong> Kapillare.<br />

Die beiden letzten Parameter kontrollieren maßgeblich die Überschuss–Ladung auf<br />

den gebildeten Tropfen bzw. den Temperatur bedingten Energieeintrag bei <strong>der</strong> Ionenbildung.<br />

Außer <strong>der</strong> ´tube lens´ Spannung handelte es sich um klassische ESI–Quellen Parameter,<br />

die weitgehend unabhängig vom m/z Verhältnis <strong>der</strong> Analyt–Ionen waren. Die ´tube lens´<br />

Spannung hatte sowohl die Aufgabe, verbliebene Ionencluster durch Stöße mit Gasmolekülen<br />

zu zerschlagen, als auch ein Max<strong>im</strong>um aller bis dahin bereits gebildeten Ionen in Richtung<br />

auf die Quadrupole zu transmittieren. Die opt<strong>im</strong>alen Transmissionseigenschaften dieser<br />

elektromagnetischen Linse waren aber vom m/z Verhältnis <strong>der</strong> Ionen abhängig. Es genügte<br />

hierbei jedoch die Kalibrierung für ein m/z, aus <strong>der</strong> dann <strong>der</strong> opt<strong>im</strong>ale Wert für den<br />

vollständigen m/z Bereich von <strong>der</strong> Software abgeleitet werden konnte. Die Eigenschaft<br />

<strong>der</strong> Entclusterung stellt in erster Näherung eine Energiezufuhr dar, weshalb zwischen <strong>der</strong><br />

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