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Metabolomanalyse zur Untersuchung der Dynamik im ...

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8. Ausblick<br />

• Basierend auf den gemessenen intrazellulären Konzentrationen, könnte die Aufstellung<br />

von strukturierten mathematischen Modellen zu einem besseren Verständnis des Aromatenbiosynthesewegs<br />

führen. Aus dem Modell könnten dann detailliertere Aussagen<br />

über den l<strong>im</strong>itierenden Charakter einzelner enzymatischer Schritte abgeleitet werden,<br />

<strong>der</strong>en Aussagekraft über die hier dargestellte einfache statistische Auswertung hinausginge.<br />

• Am Beispiel <strong>der</strong> Aromatenbiosynthese konnte die Glukosepulstechnik <strong>zur</strong> intrazellulären<br />

<strong>Untersuchung</strong> in einem anabolen Stoffwechselweg eingesetzt werden. Der Einsatz<br />

dieser Technik muss aber nicht auf die Aromatenbiosynthese beschränkt bleiben, vielmehr<br />

bietet sich die Möglichkeit weitere anabole Biosynthesewege zu untersuchen, die<br />

auch zu industriell interessanten Produkten führen. Hier wären sowohl Aminosäuren<br />

wie L-Lysin, L-Threonin, L-Leucin, L-Isoleucin o<strong>der</strong> L-Valin interessant, aber auch<br />

Biosynthesewege, die zu Vitaminen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Feinchemikalien führen.<br />

Biosyntheserouten in denen Pyruvat als Vorläufermetabolit involviert ist (z.B. L-<br />

Leucin, L-Valin, L-Isoleucin), wären hier von beson<strong>der</strong>em Interesse, da über das PTS<br />

System nach dem Glukosepuls eine erhöhte Bereitstellung von Pyruvat zu erwarten ist,<br />

und daher ein positives Pulssignal in diesen Biosynthesewegen initiiert werden sollte.<br />

• Die Entwicklung neuer Methoden <strong>zur</strong> Messung weiterer intrazellulärer Metaboliten<br />

bzw. die Weiterentwicklung bestehen<strong>der</strong> Methoden <strong>der</strong> Triple Quadrupol LC–MS ist<br />

ein fortlaufen<strong>der</strong> Prozess und wird daher nie abgeschlossen werden können. Die Vielzahl<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Metaboliten, das hohe Probenaufkommen aus Pulsexper<strong>im</strong>enten<br />

und die Einschränkung <strong>der</strong> chromatographischen HPLC Bedingungen durch die Kopplung<br />

mit <strong>der</strong> Massenspektrometrie sind dabei vorrangige Probleme, die in zukünftigen<br />

Arbeiten untersucht werden müssen. Vor allem die Einschränkung <strong>der</strong> chromatographischen<br />

Freiheitsgrade führt zu Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Abtrennung <strong>der</strong> Matrixanteile<br />

in den Zellextraktproben.<br />

Die fortwährende Suche nach neuen LC–MS kompatiblen stationären Phasen mit verbesserten<br />

Eigenschaften für die Analytik sehr polarer Metaboliten muss daher fortgeführt<br />

werden. Die Verwendung sog. HILIC-Phasen (Hydrophilic-Interaction-Liquid-<br />

Chromatography) könnte hier einen Beitrag <strong>zur</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Chromatographie<br />

leisten, da die Wechselwirkung mit einer stark polaren stationären Phase die Retention<br />

<strong>der</strong> polaren intrazellulären Metaboliten verbessern könnte.<br />

• Die Miniaturisierung <strong>der</strong> HPLC Methode, d.h. die Verwendung von HPLC Säulen<br />

mit kleinerem Innendurchmesser (ca. 1–2 mm) führt zu einer Verringerung des Volumenflusses<br />

zum MS und könnte damit zu einer Erhöhung <strong>der</strong> Empfindlichkeit bei<br />

Elektrospray-Ionisation (ESI) führen. Beson<strong>der</strong>s bei Matrix belasteten Proben steigt<br />

damit jedoch gleichzeitig die Gefahr von Verblockungen bzw. Verstopfungen <strong>im</strong> Sys-<br />

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