12.12.2012 Aufrufe

Metabolomanalyse zur Untersuchung der Dynamik im ...

Metabolomanalyse zur Untersuchung der Dynamik im ...

Metabolomanalyse zur Untersuchung der Dynamik im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4. Material und Methoden<br />

4.5.3. 3–Dehydroshik<strong>im</strong>at (DHS)<br />

4.5.3.1. Extraktion mit Ethylacetat<br />

Die Fermentationslösung aus dem Bioreaktor wurde zunächst für 20 min bei 15 900 g <strong>zur</strong><br />

Separation <strong>der</strong> Zellen zentrifugiert (Avanti J-20XP, Beckman Instruments). Die nun zellfreie<br />

Produktlösung wurde mit 6 N HCl auf pH = 2,5 angesäuert. Die kontinuierliche Extraktion<br />

wurde mit einem 1 L Perforator für leichte Extraktionsphasen unter Einsatz von 500 mL Produktlösung<br />

und ca. 700 mL Ethylacetat sowohl mit als auch ohne vorhergehende Ultrafiltration<br />

(Ausschlussgrenze 10 kDa ) durchgeführt. Wegen mangeln<strong>der</strong> Phasentrennung mussten<br />

beide Versuche bereits nach einer Laufzeit von rund 30 min abgebrochen werden. Stattdessen<br />

wurden 500 mL <strong>der</strong> angesäuerten Produktlösung mehrmals mit Ethylacetat extrahiert, die<br />

organische Phase über MgSO4 getrocknet und die vereinigten organischen Phasen <strong>im</strong> Rotationsverdampfer<br />

auf ein Volumen von etwa 100 mL reduziert. Nach 1 Woche bei 5 ◦ Cwar<br />

ein Teil des Produkts in <strong>der</strong> Lösung kristallisiert. Zur Reduzierung des Lösungsmittelanteils<br />

wurde das blass–beige farbige Produkt fünf Tage lang <strong>im</strong> Vakuum getrocknet und bis <strong>zur</strong><br />

Verwendung bei –80 ◦ C gelagert.<br />

4.5.3.2. Ionenchromatographie<br />

Die zellfreie Fermentationslösung wurde ionenchromatographisch aufgearbeitet [81]. Dazu<br />

wurde eine Anionenaustauschersäule mit 300 mL Dowex 1 X8 (mesh 100–200) verwendet,<br />

die mit Acetat als Gegenion äquilibriert wurde. Danach wurden 100 mL Produktlösung mit 50<br />

gh −1 auf die Säule aufgetragen und anschließend mit 1 L Wasser (50 gh −1 ) gewaschen. Die<br />

Elution erfolgte mit 75 gh −1 durch einen nicht linearen Essigsäure–Gradienten von 0,5–6,0 M<br />

(4 L 6 M + 1 L 0,5 M) und Fraktionen von 10 mL wurden gesammelt. Die Fraktionskontrolle<br />

erfolgte mit HPLC (Kap. 5.3.1), die Produkt–Fraktionen 195–220 wurden vereinigt, bei 30<br />

◦ C <strong>im</strong> Rotationsverdampfer eingeengt und <strong>im</strong> Vakuum für 5 Tage lang getrocknet. Es wurde<br />

ein blass–beige farbiges, teils kristallines Produkt erhalten, das bis <strong>zur</strong> Verwendung bei –80<br />

◦ C gelagert wurde.<br />

4.5.4. Shik<strong>im</strong>at–3–phosphat (S3P)<br />

Die Fermentationslösung aus dem Bioreaktor wurde zunächst für 20 min bei 15 900 g<br />

<strong>zur</strong> Separation <strong>der</strong> Zellen zentrifugiert (Avanti J-20XP, Beckman Instruments) und mit<br />

Ionenchromatographie aufgereinigt [37, 49]. Der zellfreie Fermentationsüberstand (1400<br />

mL) passierte zunächst eine Kationenaustauschersäule, die mit 700 mL Dowex 50 X8<br />

(mesh 100–200) in <strong>der</strong> H + –Form gefüllt war, mit einem Fluss von 100 gh −1 bei 4 ◦ C.<br />

Nach dem Waschen <strong>der</strong> Säule mit 500 mL Wasser wurde das vereinigte Eluat mit 2 M<br />

LiOH–Lösung auf pH = 8 titriert und das Wasser <strong>im</strong> Vakuum entfernt. Zu diesem Feststoff<br />

wurde 1 L Methanol zugesetzt und eine Stunde bei 4 ◦ C kräftig gerührt. Nach Filtration<br />

des weißlich–gelben Rückstands, <strong>der</strong> nach Analyse nahezu kein Produkt enthält, wurde das<br />

Lösungsmittel <strong>im</strong> Vakuum entfernt.<br />

Der produkthaltige Rückstand wurde in Wasser aufgenommen und mit Wasser verdünnt,<br />

bis die Leitfähigkeit < 1,5 mS betrug. Der pH–Wert wurde mit 5 M Ammoniak–Lösung auf<br />

pH = 8,5 eingestellt. Die Lösung wurde bei 4 ◦ C mit 100 gh −1 auf eine Säule aufgebracht,<br />

die mit 700 mL präzyklisiertem und mit Ammoniumhydrogencarbonat äquilibriertem DE–52<br />

42

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!