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Metabolomanalyse zur Untersuchung der Dynamik im ...

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6. Ergebnisse und Diskussion<br />

Tabelle 6.4.: Intensivste MS/MS Übergänge mit Triple Quadrupol bzw. Ionenfallen MS<br />

mit Bezug zum 30 % L<strong>im</strong>it <strong>der</strong> Ionenfalle<br />

Analyt [M–H] − 30 % L<strong>im</strong>it opt<strong>im</strong>ales MS Fragment opt<strong>im</strong>ales MS Fragment<br />

(m/z) (m/z) Ionenfalle (m/z) Triple Quadrupol (m/z)<br />

FBP 339,1 101,7 241,0 97,1<br />

AMP 346,2 103,9 211,1 79,0<br />

DAHP 287,1 86,1 269,1 79,0<br />

6PG 275,1 82,5 177,0 97,1<br />

ATP 506,2 151,9 408,0 158,8<br />

ADP 426,2 127,9 328,0 134,1<br />

Unterschiede <strong>der</strong> opt<strong>im</strong>alen MS/MS Fragmente zwischen Triple Quadrupol und Ionenfallen<br />

MS<br />

Wenn man die ermittelten opt<strong>im</strong>alen Fragment–Ionen zwischen den beiden MS Systemen<br />

vergleicht, dann fallen einige Unterschiede auf. Im vorigen Abschnitt wurde aufgezeigt,<br />

dass die Phosphat–Abspaltung bei Zuckerphosphaten die bevorzugte Reaktion ist. Das<br />

Phosphat–Ion kann die Ladung des Vorläufer–Ions leichter stabilisieren als <strong>der</strong> Zuckerrest,<br />

und daher wurde das Phosphat–Ion mit m/z = 97,0 als intensivster Übergang mit dem<br />

Triple Quadrupol MS detektiert. Legte man FBP als Beispiel zugrunde, so st<strong>im</strong>mte das für<br />

das Triple Quadrupol MS, jedoch wurde für die Ionenfalle <strong>der</strong> intensivste Übergang von m/z<br />

= 339,1 zum Fragment mit m/z = 241,0 (∆ m/z = 98,1 g mol −1 ) anstatt des Phosphat–Ions<br />

mit m/z = 97,0 beobachtet. Dieser Unterschied ist nicht dadurch zu begründen, dass<br />

FBP in <strong>der</strong> Ionenfalle an<strong>der</strong>s fragmentiert, die Reaktion ist (fast) die gleiche, nur wird<br />

hier Phosphorsäure (= 98 g/mol) abgespalten, und <strong>der</strong> Zuckerrest fungiert als Ladungsträger.<br />

Die Ursache für diesen entscheidenden Unterschied liegt in den physikalischen Gesetzmäßigkeiten,<br />

denen das Funktionsprinzip <strong>der</strong> Ionenfalle unterliegt. In Kap. 3.3.3 wurde bereits<br />

darauf hingewiesen, dass nach <strong>der</strong> Fragmentierung in <strong>der</strong> Ionenfalle nur Fragment–Ionen<br />

stabil (speicherbar) sind, <strong>der</strong>en m/z nicht kleiner ist als etwa 1/3 des Vorläufer–Ions. Die<br />

Phosphat–Abspaltung ist für FBP auch in <strong>der</strong> Ionenfalle die bevorzugte Reaktion, sie kann<br />

aber vom Detektor nicht erfasst werden. Das Phosphat–Ion besitzt nur 28,6 % <strong>der</strong> Masse des<br />

FBP–Vorläuferions und ist damit zu klein, um nach <strong>der</strong> Fragmentierung in <strong>der</strong> Ionenfalle<br />

gespeichert zu werden, folglich kann es auch nicht detektiert werden. Das gleiche Problem<br />

existiert auch bei an<strong>der</strong>en Verbindungen (Tab. 6.4), wie z.B. FBP, AMP und DAHP, <strong>der</strong>en<br />

intensivstes Fragment–Ion unterhalb des 30 % L<strong>im</strong>its liegt. Jedoch auch bei Analyten <strong>der</strong>en<br />

intensivste Fragmente rein rechnerisch knapp über 30 % liegen, wie z.B. 6PG, ATP und<br />

ADP, findet man diese Fragmente nicht. Offenbar ist die Stabilität ihrer Fragmente in <strong>der</strong><br />

Ionenfalle bereits so gering, dass sie nicht mehr den intensivsten MS/MS–Übergang darstellen.<br />

Diese Einschränkung <strong>der</strong> Ionenfallen MS gegenüber <strong>der</strong> Triple Quadrupol MS führt zu<br />

system–<strong>im</strong>manenten Nachteilen in Bezug auf die Empfindlichkeit und Quantifizierung.<br />

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