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Metabolomanalyse zur Untersuchung der Dynamik im ...

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4.3. Aufbau und Durchführung <strong>der</strong> Fermentationsexper<strong>im</strong>ente <strong>im</strong> 20 L Bioreaktor<br />

injiziert. Gleichzeitig wurde die Glukosedosierung auf ein zuvor exper<strong>im</strong>entell best<strong>im</strong>mtes<br />

nicht l<strong>im</strong>itierendes Niveau erhöht und das Exper<strong>im</strong>ent für 3–4 h unter Glukosesättigung<br />

weitergeführt. Sowohl in <strong>der</strong> l<strong>im</strong>itierten wie auch in <strong>der</strong> Glukose gesättigten Phase wurde die<br />

Probenfrequenz auf 3–4 h −1 erhöht.<br />

4.3. Aufbau und Durchführung <strong>der</strong> Fermentationsexper<strong>im</strong>ente<br />

<strong>im</strong> 20 L Bioreaktor<br />

4.3.1. Bioreaktor und Fed–Batch Kultivierung<br />

Die Exper<strong>im</strong>ente wurden in einem 20 L Rührkessel–Bioreaktor (ATGU 503, Infors AG)<br />

mit einem Arbeitsvolumen von 7 L durchgeführt (Abb. 4.3, 4.4). Im unteren Drittel des<br />

Edelstahlzylin<strong>der</strong>s sowie <strong>im</strong> Deckel des Bioreaktors sind Vorrichtungen <strong>zur</strong> Aufnahme von<br />

Messsonden integriert. Das Rührwerk besteht aus zwei Scheibenrührern und wird durch<br />

eine Welle von oben angetrieben. Über die Steuereinheit können die Sollwerte verschiedener<br />

Prozessparameter (z.B. Rührerdrehzahl, Temperatur, Druck, Begasungsrate) eingestellt<br />

und geregelt werden. Die Prozessdaten (Ist–Werte für Temperatur, Druck, Rührerdrehzahl,<br />

Begasungsrate, pO2, pH–Wert, CO2 <strong>im</strong> Abgas) wurden durch ein SMP–Interface (Siemens<br />

Mikroprozessor Peripherie) an den Prozessrechner übertragen. Dort erfolgte die Datenerfassung<br />

mit Hilfe <strong>der</strong> Software (Labview 5.1, National Instruments) mit einer Speicherfrequenz<br />

von 0,1 Hz.<br />

Die Messung des pH–Wertes erfolgte über eine pH–Gel–Elektrode (Broadley James).<br />

Ein integrierter PID–Regler steuerte eine Laugenpumpe an und führte bei einem Abfall<br />

des pH–Wertes durch Säurebildung 25%ige Ammoniaklösung zu. Die Temperaturmessung<br />

<strong>im</strong> Bioreaktor erfolgte über ein PT–100 Wi<strong>der</strong>standsthermometer, <strong>der</strong> Reaktorinnendruck<br />

wurde über einen piezoelektronischen Druckaufnehmer best<strong>im</strong>mt. Zur Messung des pO2<br />

wurde eine amperometrische Elektrode (Ingold) verwendet. Der Abluftstrom aus dem<br />

Bioreaktor wurde gekühlt (M&C Cooler, ECP Analysentechnik), und mit einem Analysegerät<br />

(Binos100 2M, Fisher–Rosemount) wurde <strong>der</strong> O2 und CO2 Gehalt gemessen. Die<br />

definierte Zufuhr von Medienbestandteilen wurde durch den Einsatz von Dosierstrecken<br />

realisiert. Diese erfassen den aktuellen Volumenstrom durch den Gewichtsverlust eines<br />

Medium–Vorratsgefäßes, welches sich auf einer Waage befindet. Durch die Regelung von<br />

Dosierpumpen ließen sich die gewünschten Volumenströme einstellen. Die Anlagenskizze des<br />

20 L Bioreaktors ist in Abb. 4.4 dargestellt.<br />

Vor Beginn je<strong>der</strong> Kultivierung wurde die Peripherie des Bioreaktors sterilisiert, d.h.<br />

alle Dosierstrecken, das Probenahmeventil, Vorratsbehälter für Lauge, Vorkultur und das<br />

Fermentationsmedium. Die pH–Elektrode wurde kalibriert und in den vorgesehenen Stutzen<br />

am Bioreaktor neben <strong>der</strong> bereits montierten Sauerstoffelektrode eingebaut. Anschließend<br />

wurden alle Anstechvorrichtungen mit Septen verschlossen, <strong>der</strong> Bioreaktor mit 7 L bidestilliertem<br />

Wasser befüllt und bei 121 ◦ C für 20 min sterilisiert. Nach dem Autoklavieren wurde<br />

das Wasser abgelassen und 6,3 L des Hauptkulturmediums Nr. I (Anhang A.5) über einen<br />

Sterilfilter in den Bioreaktor gepumpt. Nachdem die Prozessparameter für die Fermentation<br />

(Temperatur = 37 ◦ C, Druck = 0,23 bar und pH–Wert = 6,5) <strong>im</strong> Bioreaktor eingestellt<br />

waren, konnte die Sauerstoffelektrode mit Stickstoff und Raumluft bei 1 VVM (Gleichung<br />

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