25_Jahre_Alpenkonvention
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setzung, der Naturzerstörung. Die <strong>Alpenkonvention</strong> hält durch ihre inhaltliche<br />
Nähe zum Leben und Wirtschaften Antworten bereit. Hören muss man sie wollen.<br />
Im Gesetzesrang sind Konvention und Protokolle in Österreich seit 20 <strong>Jahre</strong>n.<br />
Aber werden die vereinbarten Grenzen seitdem auch respektiert? Bei Transitstraßen<br />
und Erschließungsprojekten wurde wohl mehr in die Umgehung der Protokolle<br />
als in ihre Einhaltung investiert, leider auch von staatlichen Instanzen.<br />
Ohne beharrliches Engagement vieler Umweltbewegter, Rechtskundiger und ExpertInnen<br />
bis hinein in Verwaltung und Politik hätte sich Ellbogen und dicke Lippe<br />
aus manch „starkem Tal“ heraus wohl trotz <strong>Alpenkonvention</strong> schon flächendeckend<br />
die Alpen untertan gemacht, die Rücksichtlosigkeit nach innen hinter lautem<br />
Geschrei nach „draußen“ vernebelnd.<br />
Österreichs regierend Verantwortliche haben umsomehr eine besonnene Rolle<br />
in der Alpenpolitik wahrzunehmen: Wenn <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> nach der Geburt der <strong>Alpenkonvention</strong><br />
ihr Vorsitz für zwei <strong>Jahre</strong> nach Österreich zurückkehrt, sind nicht<br />
Stammtischsprüche über Wölfe und Jagdkarten gefordert, sondern seriöse Arbeit.<br />
Die Klimabeschlüsse von Paris haben Belastungs- und Beschädigungsgrenzen<br />
und die Pflicht zu mutig-balancierten Lösungen wieder in die Mitte der politischen<br />
Agenda gebracht – die <strong>Alpenkonvention</strong> liegt als Leitschnur bereit, zum<br />
Tun wie zum Grenzen setzen.<br />
112 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Alpenkonvention</strong>