25_Jahre_Alpenkonvention
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Helmut Mödlhammer<br />
Wie schaffen wir den Spagat zwischen<br />
modernen Lebenswelten<br />
und natürlichen Lebensräumen?<br />
Seit 1999 Präsident des Österreichischen Gemeindebundes<br />
E: office@gemeindebund.gv.at<br />
Seit mehr als 60 <strong>Jahre</strong>n setzt sich CIPRA für den Schutz des Alpenraumes ein. Vor<br />
<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n wurde die <strong>Alpenkonvention</strong> unterzeichnet, die maßgeblich zum Schutz<br />
der alpinen Räume und Landschaften beiträgt. Rund 1.000 Gemeinden liegen im<br />
Anwendungsbereich dieser Konvention. Sie helfen mit, die Ziele, nämlich Naturschutz<br />
und Erhalt dieser alpinen Räume in möglichst nachhaltiger Weise sicherzustellen.<br />
Das ist nicht immer einfach, denn neben dem Naturschutz gibt es viele, viele<br />
Bedürfnisse, die auch im Alpenraum erfüllt werden wollen. Man darf nicht<br />
vergessen, dass ein sehr relevanter Teil der heimischen Wirtschaftsleistung im<br />
Tourismus liegt. Ein guter Teil der Gäste aus dem In- und Ausland kommt zu uns,<br />
um in unseren Bergen zu urlauben, Skisport zu betreiben oder sich im Sommer<br />
beim Wandern zu erholen. Ebenso dürfen wir aber nie vergessen: Diese Gäste<br />
kommen gerade deshalb, weil sie in unserem Land, in unseren Alpenräumen ein<br />
hohes Ausmaß unverfälschter Natur vorfinden. Die nachhaltige und sorgsame<br />
Bewirtschaftung dieser Regionen ist die große Aufgabe, der wir uns auch in den<br />
Gemeinden jeden Tag stellen müssen. Wo können die Bedürfnisse der Tourismuswirtschaft<br />
beginnen, wo müssen sie enden? Wie kann es uns gelingen, die<br />
Alpen auch als Lebensraum für die Menschen, die dauerhaft dort leben, attraktiv<br />
zu erhalten? Wie schaffen wir den Spagat zwischen modernen Lebenswelten und<br />
natürlichen Lebensräumen für Menschen, aber natürlich auch für die Tier- und<br />
86 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Alpenkonvention</strong>