25_Jahre_Alpenkonvention
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Ewald Galle 1<br />
Bekenntnisse eines<br />
alpenkonventionssüchtigen<br />
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,<br />
Abteilung I/9, Internationale Umweltangelegenheiten<br />
Chef des Focal Point <strong>Alpenkonvention</strong> Österrreich in Wien<br />
E: ewald.galle@bmlfuw.gv.at<br />
„Ich war jung und brauchte das Geld“, trifft schon einigermaßen zu; alles kann<br />
aber damit nicht geklärt werden. Kaum weg von der Uni, tauchte ich in ganz neues<br />
(Ministeriums)Leben ein und wurde gleich mit einer großen Aufgabe konfrontiert,<br />
die Ausarbeitung und Verhandlung eines Übereinkommens zum Schutz der<br />
Alpen, in Kurzform <strong>Alpenkonvention</strong>. Sie hieß am Anfang auch anders, nämlich<br />
„Übereinkommen zum Schutz der Umwelt und zur Erhaltung des Lebensraums<br />
Alpen“.<br />
Auch die Zutaten waren völlig neu! Etwa das Zusammenspiel mit den Bundesländern;<br />
dort waren ehrwürdige und erfahrene Beamte aus Tirol und Kärnten schon<br />
vor mir dabei. Im Ministerium selbst standen mir Dr. Walter Höfler für den nationalen<br />
Bereich und Herr Sektionschef Mag. DI Dr. Heinz Schreiber als Delegationsleiter<br />
zur Seite. Letzterer lehrte mich sehr eindringlich, was es heißt, international<br />
zu verhandeln. Als Substanzpool stand die so genannte „Berchtesgadener<br />
Resolution“ aus 1989, bis heute wohl der umfassendste und komplexeste, leider<br />
nur unverbindliche Vertrag zum alpinen Raum, zur Verfügung.<br />
Unabhängig davon war jedoch eine Sache gleich von Beginn an da und ist bis<br />
heute nicht verschwunden, die Hingabe zur <strong>Alpenkonvention</strong>. Sie hat mich vom<br />
ersten Moment an gepackt und bis heute nicht losgelassen. Die ersten <strong>Jahre</strong><br />
1 Der Autor ist Mitarbeiter im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,<br />
Abt. I/9 – Internationale Umweltangelegenheiten. Die in diesem Beitrag wiedergegebenen Ansichten<br />
sind die des Autors und müssen sich nicht mit denen der Institution decken.<br />
50 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Alpenkonvention</strong>