25_Jahre_Alpenkonvention
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sich Bündnisse der besonderen Art zum Beispiel zwischen Jägern und Seilbahngesellschaften<br />
bilden.<br />
Der Status quo ist meilenweit von der Anwendung alpenweit geltender Vereinbarungen<br />
für eine Begrenzung des touristischen Wachstums, für Endausbaugrenzen<br />
und für eine ausbalancierte Alpine Raumordnung entfernt. Nur über<br />
eine alpenweit eingerichtete Plattform – wie eben auf besondere Art und Weise<br />
die völkerrechtlich verbindliche <strong>Alpenkonvention</strong> – kann die Anstrengung unternommen<br />
werden, die gegenseitige und nahezu automatisierte Aufschaukelung<br />
der Investitionen in immer mehr Fläche, Events und Werbeetats zu überwinden.<br />
Keine Region wird von<br />
sich aus auf weitere<br />
Erschließungen<br />
verzichten wollen,<br />
wenn sie nicht wirklich<br />
sicher weiß, dass<br />
auch für andere benachbarte<br />
Regionen<br />
dieselben Spielregeln<br />
gelten. Unter dem<br />
Verweis auf Klimawandel,<br />
sich auch in<br />
touristischen Zentren<br />
ändernde demogra-<br />
Das Projekt der „Bergsteigerdörfer“ ist zu einem Herzeigeprojekt der <strong>Alpenkonvention</strong><br />
geworden (Hüttschlag, Salzburg).<br />
phische Entwicklungen<br />
(= Abwanderung;<br />
Dax et al., 2016),<br />
Marktsättigung, usw.<br />
hat sich die CIPRA<br />
mehrfach an die <strong>Alpenkonvention</strong>sgremien gewandt und dringenden Handlungsbedarf<br />
signalisiert. Kein Erfolg!<br />
Mit Stolz verweise ich auf das vom Verfasser zu Beginn dieses Jahrtausends erfundene<br />
und mühevoll gestartete Projekt der „ÖAV-Bergsteigerdörfer“, welches<br />
heute als <strong>Alpenkonvention</strong>sherzeigeprojekt bezeichnet wird (Haßlacher, 2004).<br />
Ein kurzes Resümee<br />
Bei Betrachtung der dargestellten Herzensanliegen der Alpen-NGOs ist leicht<br />
feststellbar, dass die ursprünglich in die <strong>Alpenkonvention</strong> gesetzten Erwartungen<br />
nicht in Erfüllung gegangen sind. Trotzdem haben diese das Vorhaben und die<br />
Umsetzung des Vertragswerks stets unterstützt, Strategien entwickelt, Projekte<br />
entworfen und umgesetzt. CIPRA Österreich hat den in Österreich gemeinsam<br />
getragenen, abgestimmten und diskutierten Alpenprozess als den „österrei-<br />
126 <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Alpenkonvention</strong>