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SPORTaktiv Oktober 2017

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IM<br />

REICH<br />

DES<br />

RIESEN<br />

ÖSTERREICHS HÖCHSTER BERG IST<br />

AUCH KULISSE FÜR EINEN DER HÄRTES-<br />

TEN ULTRA-TRAILS IM LAND. UNSER<br />

K<br />

REDAKTEUR GAB SICH DEN „GGUT“<br />

ALS TEIL EINER ZWEIER-STAFFEL.<br />

VON KLAUS HÖFLER<br />

leiner Tipp: Erst das Kleingedruckte lesen,<br />

bevor man sich auf ein Rennen namens<br />

„Großglockner Ultra-Trail (GGUT)“ einlässt.<br />

Hinter all den appetitanregend aufgelisteten<br />

Infohappen über die landschaftlichen<br />

Reize – „durch sieben Täler, drei<br />

Bundesländer, vorbei an 14 Gletschern<br />

und dreihundert 3000er-Gipfeln“ – sind<br />

nämlich die Hardfacts „versteckt“: 110<br />

Kilometer, 6500 Höhenmeter. Na bumsti!<br />

Selbst wenn man die Strecke in einem<br />

zweiköpfigen Team absolviert, bleibt da<br />

für jeden noch ausreichend Herausforderung<br />

über. Insbesonders wenn einem<br />

die Ehre des Startläufers anvertraut wird.<br />

Denn es ist eine brüderliche, keine gerechte<br />

Aufteilung der Strapazen. Während<br />

der Schlussläufer noch durchaus knackige<br />

50 Kilometer samt 2000 Höhenmeter zu<br />

absolvieren hat, warten auf den Startläufer<br />

60 Kilometer mit 4500 Höhenmetern.<br />

Das alles rund um Österreichs ultimativen<br />

Bergriesen. Kein Spaziergang, aber<br />

die perfekte Kulisse für glitzernde Gletscherfelder,<br />

herrschaftliche Gipfelketten<br />

und einen malerischen Sonnenaufgang im<br />

Glocknermassiv. Die Aussicht auf derartige<br />

Wunderbarkeiten der Natur macht hungrig<br />

auf Abenteuer. Und so stehe ich an diesem<br />

Freitag Ende Juli kurz vor Mitternacht auf<br />

einem Parkplatz vor den Toren Kapruns inmitten<br />

einer Meute von Ultramaniacs und<br />

fiebere wie sie dem Glockner Ultra-Trail<br />

entgegen.<br />

Neben dem Trost, im Vergleich zu den<br />

„echten“ Ultraläufern eh nur die Hälfte der<br />

Strecke absolvieren zu müssen, lädt das Antreten<br />

als Staffel auch einen gewissen Druck<br />

in den Rucksack. Immerhin wartet da ja<br />

einer auf der anderen Seite des Bergmassivs<br />

... Damit zerbröselt auch das Hadern mit<br />

der Wettervorhersage: Regen. Wind. Nebel.<br />

Kälte. Und das alles zunächst gut getarnt im<br />

pechschwarzen Mantel der Nacht.<br />

Fotos: Glockner Utratrail/www.wisthaler.com<br />

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