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ImmoCompact 03/2017

Das Fachmagazin für die Immobilienwirtschaft

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Immobilienmakler<br />

© Tom Bayer – Fotolia.com<br />

Mietpreller, Wohnungsschäden & Co.:<br />

Die emotionalen Seiten von Immobilien<br />

Viele Menschen sehnen sich nach „passivem“ Einkommen durch Immobilien und glauben tatsächlich, dass es möglich<br />

ist, Geld zu verdienen und dafür exakt nichts zu tun. So wie die Münze zwei Seiten hat, hat sie aber auch die Immobilie.<br />

Konflikte sind regelmäßig an der Tagesordnung und können schnell eskalieren. Doch das muss nicht sein.<br />

Einerseits ist es eine schöne Lebensqualität, am Monatsanfang<br />

aufs Konto zu blicken und die Mieteingänge zu sehen.<br />

Doch nicht immer fließen die Mieten reibungslos.<br />

Mieter können Jobs verlieren, sich trennen oder aus anderen<br />

Gründen nicht bezahlen. Dann ist Fingerspitzengefühl in Verhandlungen<br />

angesagt, um schadensbegrenzende Einigung zu<br />

erzielen. Nehmen wir ein konkretes Beispiel aus unserer eigenen<br />

Praxis: Kürzlich hat sich ein Mieterpaar getrennt. Die Lebenspartnerin<br />

hatte keine ausreichenden Einkünfte, um die<br />

Miete, die Nebenkosten und die Reparatur entstandener Schäden<br />

zu zahlen. Die Situation hätte eskalieren können.<br />

Glasklarer Fokus auf Lösung und Empathie<br />

Um Einigung zu erzielen, ist eine klare Vorstellung über Bedürfnisse<br />

und Ziele, glasklarer Fokus auf Lösung und Empathie<br />

wichtig. Aufgrund dieser Basis haben intensive Verhandlungen<br />

mit dem ausgezogenen Lebenspartner ermöglicht,<br />

dass die Mietkosten, aufgelaufene Nebenkosten und auch die<br />

Kosten zur Behebung der Schäden gedeckt wurden, obwohl<br />

sich seine ehemalige Lebenspartnerin schnell „neu orientiert“<br />

hatte. Die Probleme waren gelöst.<br />

Wie viel Zeit haben wir in diese Gespräche<br />

und danach in die Organisation der<br />

Reparaturen wohl investiert? Was bedeutet<br />

diese Geschichte für den klassischen<br />

Immobilienmakler oder auch für<br />

Vermieter? Um Schlüsse daraus ziehen<br />

können, schauen wir uns gemeinsam<br />

an, was in solchen Konfliktsituationen<br />

auf der emotionalen Basis passiert.<br />

Unwissenheit über Vermieterrisiken<br />

Oftmals entwickelt sich – verständlicherweise<br />

– Unmut in den Gesprächen.<br />

Ungute Emotionen bauen sich auf. Einigung<br />

scheint nicht machbar. Der Mieter<br />

denkt sich, dass der Vermieter genug<br />

Geld „verdient“ hat und finanziell im<br />

Vorteil ist. Meistens ist kein oder wenig<br />

Bewusstsein über Risiken des Vermieters<br />

wie etwa ein eventueller Anstieg der<br />

Zinsen bei Kreditverträgen, gesetzliche<br />

Von Emotionstrainerin Carmen Uth und<br />

Machbarkeits-Stratege Dr. Hans-Jürgen Uth,<br />

www.chancemotion.de/blog<br />

34 3 / <strong>2017</strong>

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