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BIBER 10_17-2

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KULTURA NEWS<br />

Verstaubte Museen sind<br />

Schnee von gestern.<br />

Von Jelena Pantić<br />

Balkan-Rock im Wiener Konzerthaus<br />

TRANSITION<br />

Queer Minorities<br />

Film Festival 20<strong>17</strong><br />

MEINUNG<br />

Manches ändert<br />

sich nie<br />

Man würde meinen, dass man Dinge<br />

als Kind gut findet und dann später<br />

herauswächst. Ich bin nun eine<br />

erwachsene Frau und ich liebe Harry<br />

Potter glaube ich noch mehr als je<br />

zuvor. Die Bücher sind meine Heiligtümer<br />

(des Todes) und die Verfilmungen<br />

finde ich erstklassig. Mein Mann<br />

hat mir letztens alle Teile auf BluRay,<br />

Director’s Cut, Extra Special Super<br />

Duper Edition geschenkt. Seit Wochen<br />

läuft bei uns nur noch Harry Potter im<br />

Fernseher und mir das Wasser aus<br />

den Augen. Nun blicke ich schon beim<br />

ersten Teil zu meinem Filmpartner<br />

und schluchze ein „Weißt du, was der<br />

arme Harry noch alles durchmachen<br />

muss?“ Level: Kim Kardashians Ugly<br />

Cry. Das Intro, das bei jedem Mal<br />

düsterer wird, die pure Freundschaft<br />

zwischen Hermine und Harry und der<br />

Nazi-Vergleich mit den Todessern:<br />

Hand aufs Herz, Harry Potter ist ein<br />

Meisterwerk. Übrigens life hack,<br />

HP macht meine Verpflichtungen<br />

erträglicher: Harry Potter und das<br />

Forschungsdesign meiner Masterarbeit,<br />

Harry Potter und die Quarterlife<br />

Crisis, Harry Potter und die Deadline<br />

des Todes. Wer schließt sich meiner<br />

Armee an?<br />

Bitte keine Mails von Muggeln.<br />

pantic@dasbiber.at<br />

MigrantInnen und Frauen sind im<br />

populären Film unterrepräsentiert<br />

und sehr stereotyp dargestellt -<br />

Queer Minorities sind überhaupt<br />

nicht vertreten. TRANSITION, das<br />

Queer Minorities Film Festival,<br />

bringt auch 20<strong>17</strong> unter dem Slogan<br />

„Claim Your Space“ Diversität<br />

in den Mainstream. In Diskussionen,<br />

Workshops, Vorträgen und<br />

Ausstellungen kann sich auch das<br />

Publikum einbringen. Von 9.–<strong>17</strong>.<br />

November, weitere Infos auf www.<br />

transitionfilmfestival.com Übrigens<br />

gibt es jeden dritten Donnerstag<br />

im Monat eine Queer Film Night im<br />

Schikaneder Kino.<br />

Tipp<br />

SALAM.ORIENT<br />

Maghreb in Wien: Von <strong>17</strong>. bis 31.<br />

Oktober 20<strong>17</strong> findet Salam.Orient, das<br />

Festival für Musik und Kunst aus dem<br />

orientalischen Kulturraum, statt. Von traditionell<br />

inspirierten Klängen des Nahen<br />

Ostens über jazzig-funky und perkussive<br />

Musik aus Afrika bis hin zu den heißen<br />

Rhythmen Andalusiens ist alles dabei.<br />

Mit Martina Laab und Katrin Pröll leiten<br />

nun zwei Frauen das seit 15 Jahren<br />

bestehende Festival.<br />

Alle Infos unter www.salam-orient.at<br />

VIYANA – BEČ – WIEN<br />

Wir kennen diese Geschichte: Unsere Eltern/Großeltern<br />

brachen aus ihrer Heimat auf, um sich ein besseres<br />

Leben aufzubauen. Sie wollten bisschen arbeiten,<br />

verdienen und dann wieder nachhause gehen. Dieser<br />

Plan ist nicht aufgegangen, denn so gut wie alle sind<br />

geblieben. Gekommen sind Arbeiter, geblieben sind<br />

Menschen. Im Zuge des Projektes „Migration Sammeln“<br />

2015/16 wurden für das Wien Museum Objekte<br />

und Materialien gesammelt, an denen die Geschichte<br />

der GastarbeiterInnen abgelesen werden kann. Nun<br />

werden diese Objekte mit „Geteilte Geschichte - Viyana<br />

- Beč - Wien“ im Wien Museum ausgestellt, mit<br />

Fokus auf türkische und jugoslawische GastarbeiterInnen.<br />

Migrationsgeschichte wird so als Teil der Wiener<br />

Stadtgeschichte lesbar. Das Museum unterstreicht<br />

damit nicht nur die Bedeutung der Zuwanderung,<br />

sondern würdigt auch jene Personen, die bereit waren,<br />

dem Museum Objekte zu schenken und damit einen<br />

Aspekt ihrer privaten Geschichte zu teilen.<br />

Pflichttermin: von 5. Oktober 20<strong>17</strong> bis 11. Februar<br />

2018 im Wien Museum, Karlsplatz 8, <strong>10</strong>40 Wien.<br />

Wien Museum/Birgit u. Peter Kainz, bereitgestellt, Marko Mestrović, Weiss Daniel<br />

Goran Bregović<br />

mit Alen und Tifa<br />

BIJELO DUGME BAND<br />

Sie waren DIE Band in Jugoslawien: Bijelo Dugme. Bosnische,<br />

kroatische und serbische Folklore gepaart mit Rockmusik<br />

sorgte in den 70ern und 80ern für ziemlich viel Begeisterung.<br />

Das Publikum flippte sogar derartig aus, dass man meinte,<br />

die Fans seien alle der „Dugmemania“ verfallen. Gründer und<br />

Frontman war Goran Bregović, der die Musik und größtenteils<br />

auch die Texte lieferte. 1989 löste sich die Band auf, 2005<br />

gab es ein sensationelles Comeback und seit 2016 steht<br />

Goran Bregović wieder mit der legendären Band auf der<br />

Bühne. Am 9. November kommt er nun in den Großen Saal<br />

des Wiener Konzerthauses und bringt gleich zwei Sänger mit,<br />

die früher bei Bijelo Dugme gesungen haben: Mladen Vojičić,<br />

genannt Tifa, und Alen Islamović. Einmal mehr werden sie<br />

zeigen, dass man nicht auf Englisch singen muss, um zu<br />

rocken und dass die Musik der Herren, wenn sie auch nicht<br />

mehr die Jüngsten sind, richtig viel Spaß macht. Die Sessel<br />

im Großen Saal sind rausgeräumt, damit dem Tanzen und<br />

Abfeiern nichts im Wege steht.<br />

Wer Lust hat, dabei zu sein, hat jetzt die Chance auf Karten.<br />

Biber verlost exklusiv für seine Leser 3 x 2 Tickets. Schreibt<br />

bis 31.<strong>10</strong>. einfach an gewinnspiel@biber.at und gebt das<br />

Stichwort Bijelo Dugme an.<br />

Für alle, die diesmal kein Losglück haben, gibt es natürlich<br />

auch Karten zu kaufen: unter www.konzerthaus.at, der<br />

E-Mailadresse ticket@konzerthaus.at, der Telefonnummer<br />

01 242002 oder im Ticket- und Servicecenter des Wiener<br />

Konzerthauses.<br />

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