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IM KW 45

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Unvergessliche Touren mit Ötztaler Bergführern<br />

Gesprächsabend im Gedächtnisspeicher Ötztal bereicherte in jeder Hinsicht<br />

Besonderer Anlass zu diesem Gesprächsabend im Gedächtnisspeicher<br />

Ötztal waren die rund 70 Ötztaler Bergführerbücher<br />

aus den Jahren 1867–1959, die nach Abschluss der Sonderausstellung<br />

namens „Hoch hinaus! Wege und Hütten im<br />

Hinteren Ötztal“ im „erbe kulturraum sölden“ auf ihrem<br />

Rückweg nach Innsbruck ins Historische Archiv des Österreichischen<br />

Alpenvereins noch einen Zwischenstopp im Gedächtnisspeicher<br />

Ötztal machten.<br />

Von Anna Praxmarer<br />

Ein gemeinsamer Einblick in die Geschichte des Bergführerwesens und somit<br />

in die Geschichte Tirols wurde unlängst im Gedächtnisspeicher Ötztal gewährt.<br />

Niko Hofinger und die Bergführerlegenden Martin Gstrein aus Vent, Karl Giacomelli<br />

aus Obergurgl sowie Karl Falkner aus Längenfeld nahmen sich die alten<br />

Bergführerbücher vor.<br />

Foto: Ötztaler Heimatverein<br />

Die von der Bezirkshauptmannschaft<br />

ausgestellte Sammlung von<br />

Bergführerbüchern stellte ein wichtiges<br />

Dokument für Bergführer<br />

und alpine Vereine dar, bestätigte<br />

es doch die entsprechende Ausbildung,<br />

sicherte fixe Bergführertarife<br />

und gab Raum für Bewertungen<br />

durch die geführten Reisenden. An<br />

dem Abend im Gedächtnisspeicher<br />

Ötztal in Längenfeld wurden Kostproben<br />

aus den Büchern vorgelesen.<br />

Diese einmalige Gelegenheit<br />

nutzten zahlreiche interessierte<br />

Besucher. Zunächst wurde der historische<br />

Hintergrund durch den<br />

aktiven Bergführer und Obmann<br />

der Sektion Wildspitze, Gerold<br />

Ennemoser, erläutert. Mit dem Publikum<br />

wurde anschließend über<br />

die aktuellen Herausforderungen<br />

des Bergführerberufs und die Beweggründe,<br />

Gäste in die Berge zu<br />

führen, diskutiert. Familienmitglieder<br />

der ehemaligen Bergführer<br />

und Interessierte konnten gemeinsam<br />

mit Veronika Raich vom Alpenverein-Museum<br />

und vom Österreichischen<br />

Alpenverein, Niko<br />

Hofinger und Ewald Schöpf in<br />

einzelne Bergführerbücher einsehen.<br />

Absoluter Höhepunkt waren<br />

Auszüge aus dem Bergführerbuch<br />

von Cyprian Granbichler, dem am<br />

7. November 1868 unweit der Rofenhöfe<br />

an Erschöpfung tragisch<br />

verstorbenen Begleiter und Freund<br />

von Franz Senn. „Einen solch umsichtigen<br />

und kundigen Führer,<br />

dem sich auch ein Unerfahrener ruhig<br />

anvertrauen kann, findet man<br />

im ganzen Tirol nicht mehr“, wurde<br />

der Bergführer beschrieben. Bei<br />

einem guten Glas Wein, frischen<br />

Ötztaler Breatlen und Speck fand<br />

die gelungene Veranstaltung nach<br />

angeregtem Hoangart einen gemütlichen<br />

Ausklang.<br />

EU für dich: Starthilfe für LEA<br />

Produktionsschule in Wörgl<br />

Arbeitsplätze schaffen, Wachstum<br />

fördern, Innovation vorantreiben,<br />

Klein- und Mittelbetriebe unterstützen<br />

– dafür steht die Investitionspolitik<br />

der Europäischen Union.<br />

Auch in Österreich sind EU-Investitionen<br />

im Alltag der Menschen<br />

spürbar – sei es durch Programme<br />

für eine bessere Ausbildung, den<br />

Ausbau von Straße und Bahn, innovative<br />

und nachhaltige Energiegewinnung,<br />

Forschungsprojekte oder<br />

Starthilfe für Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer. Dank EU-Förderungen<br />

konnte neben anderen<br />

Projekten im Tiroler Unterland ein<br />

nachhaltiges Projekt<br />

für junge Menschen<br />

realisiert werden.<br />

Pflichtschule abgeschlossen,<br />

und was<br />

nun, lautete die Ausgangfrage.<br />

Auf sie<br />

gibt es in Wörgl seit<br />

Ende 2010 eine Antwort.<br />

In der Produktionsschule<br />

LEA finden Jugendliche,<br />

die noch keine Berufs- oder Weiterbildung<br />

in Aussicht haben, in einer<br />

Kombination aus Praxis und Theorie<br />

die nötige Orientierung. LEA<br />

wurde durch den Europäischen<br />

Die EU unterstützt die Ausbildung junger Menschen<br />

Sozialfonds (ESF) ermöglicht und<br />

wird seit 2012 von AMS Tirol und Land<br />

Tirol bzw. Stadtgemeinde Kufstein<br />

finanziert, seit 2016 großteils vom<br />

Land Tirol unter Beteiligung der<br />

Städte Kufstein und Wörgl.<br />

Foto: investEU<br />

NÄHERE INFOS:<br />

https://europa.eu/investeu<br />

8./9. November 2017<br />

RUNDSCHAU Seite 41

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