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MagaziN - Agentur für Text und Bild GbR

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68 <strong>MagaziN</strong> regjo LeIPZIg/HALLe<br />

M U S e U M<br />

Vierte Säule<br />

Das Museum <strong>für</strong> Vorgeschichte in Halle präsentiert<br />

eine neue Dauerausstellung.<br />

Nach eineinhalbjähriger Generalsanierung<br />

öffnete das Landesmuseum <strong>für</strong> Vorgeschichte<br />

in Halle am 23. Mai wieder seine Pforten <strong>für</strong><br />

die Öffentlichkeit. Damit hat die Stadt Halle<br />

jetzt nicht nur ihre berühmte Himmelsscheibe<br />

wieder, sondern nun auch eine neue<br />

Dauerausstellung über die Jungsteinzeit <strong>und</strong><br />

die Bronzezeit.<br />

Nach den Umbauarbeiten am ältesten<br />

Museumsbau eines Vorgeschichtsmuseums<br />

in Deutschland begeistert das gesamte<br />

Gebäude nun wieder als reines Ausstellungshaus,<br />

das jetzt eine fast dreimal so große Fläche<br />

bietet. So ist das erste Obergeschoss mit<br />

sieben hellen Räumen neu hinzugekommen.<br />

Sie sind <strong>für</strong> die ab Oktober geöffnete Landesschau<br />

„F<strong>und</strong>sache Luther” reserviert.<br />

Parallel zur Wiedereröffnung des Museums<br />

gab der Wirtschaftsminister des Landes<br />

Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff,<br />

bekannt, dass die Archäologieroute „Himmelswege”,<br />

in der das Landesmuseum <strong>für</strong><br />

Vorgeschichte eine wichtige Station darstellt,<br />

zur vierten touristischen Markensäule des<br />

Landes erhoben wird. jS<br />

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Internet<br />

unter www.archlsa.de.<br />

A U S S T e L L U N g<br />

Berühmter als berüchtigt<br />

Die Willi-Sitte-galerie Merseburg zeigt Aquarelle, Zeichnungen <strong>und</strong> Druckgrafik von otto<br />

Dix, ausgewählt aus den reichen Beständen im otto-Dix-Haus der Kunstsammlung gera.<br />

Eine Fahrt kreuz <strong>und</strong> quer durch die B<strong>und</strong>esrepublik<br />

muss unternehmen, wer die<br />

wichtigsten Gemälde von Otto Dix im Original<br />

sehen möchte; aber auch nach Paris<br />

<strong>und</strong> Basel führt der Weg. Von Düsseldorf <strong>und</strong><br />

Wuppertal über Hannover, Berlin, Dresden,<br />

Gera <strong>und</strong> Chemnitz, München, Stuttgart <strong>und</strong><br />

Karlsruhe führt die Route bis zum Bodensee ,<br />

wo er von 1933 an bis zu seinem Tode am 25.<br />

Juli 1969 lebte. Seine Professur in Dresden<br />

hatte er bereits im ersten Jahr der Naziherrschaft<br />

eingebüßt. Wer den Überblick über das<br />

Werk von Otto Dix sucht <strong>und</strong> dabei auf die<br />

Faszination der wertvollen Farben <strong>und</strong> auf<br />

den Reiz der in altmeisterlicher Manier vorgetragenen<br />

Malerei zu verzichten bereit ist,<br />

erhält durch die derzeitige Otto-Dix-Ausstellung<br />

in der Willi-Sitte-Galerie in Merseburg<br />

(bis 28. September – unser Foto) einen komprimierten<br />

Überblick. Der resultiert aus der<br />

Zusammenarbeit mit der Otto-Dix-Sammlung<br />

in Gera-Untermhaus.<br />

Sein Geburtshaus dort zeigt seit 1991 in<br />

einer ständigen Ausstellung wichtige Werke<br />

des Künstlers sowie das historische Ambiente<br />

eines Arbeiterhaushaltes um 1900 <strong>und</strong> gibt<br />

Einblicke in das Leben der Familie Dix zu<br />

Ottos Kindheits- <strong>und</strong> Jugendzeit.<br />

„Entweder werde ich berühmt oder<br />

berüchtigt.“ Diesen Dix-Anspruch hat uns<br />

der sächsische Maler Otto Griebel in seiner<br />

Autobiographie von1986 überliefert. Dix<br />

hat beides geschafft. Dazu hätte es vielleicht<br />

sogar nur eines einzigen <strong>Bild</strong>es bedurft, des<br />

in Dresden begonnenen <strong>und</strong> 1923 in Düsseldorf<br />

vollendeten pastos, gemalten gewaltigen<br />

<strong>Bild</strong>es „Der Schützengraben“. Im Kölner<br />

Wallraff-Richartz-Museum nach einem<br />

großen Kunstskandal abgehängt, reiste es<br />

noch in der Ausstellung „Nie wieder Krieg“<br />

erfolgreich durch deutsche Städte, gilt aber<br />

als verschollen oder gar zerstört.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg pendelte Dix<br />

zwischen seinem Wohnort am Bodensee<br />

<strong>und</strong> Dresden, wo er wieder eine Professur<br />

innehatte. Als 75-Jähriger erhielt er 1966 die<br />

Ehrenbürgerschaft seiner Geburtsstadt Gera.<br />

Ein deutsch-deutscher Künstler, der zu den<br />

bedeutendsten des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts zählt.<br />

Als realistischer Maler hat Otto Dix in<br />

der Willi-Sitte-Galerie einen angemessenen<br />

zeitweiligen Platz gef<strong>und</strong>en.<br />

Sig<br />

Weitere Infos hierzu unter www.willi-sitte-galerie-merseburg.de <strong>und</strong> www.kunstsammlung-gera.de.

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