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Bester Arbeitgeber Südtirols 2012

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16 04/<strong>2012</strong> service<br />

04/<strong>2012</strong><br />

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Ein wichtiger Teil des Ganzen<br />

Anfang November wurde der „<strong>Bester</strong> <strong>Arbeitgeber</strong> <strong>Südtirols</strong>“<br />

gekürt. Aus mehr als 50 Teilnahmebetrieben ging in<br />

der Kategorie „10 bis 20 Mitarbeiter“ der landwirtschaftliche<br />

Betrieb „Kuenburg Graf Eberhard & Co. KG“ aus Kaltern<br />

als Sieger hervor.<br />

Der landwirtschaftliche Betrieb „Kuenburg“ ist vor allem<br />

durch die Kellerei „Weingut Castel Sallegg“ bekannt. Seit<br />

dem fernen 1851 werden im gleichnamigen Ansitz in Kaltern<br />

Qualitätsweine mit internationalem Ansehen produziert. Die<br />

Trauben für die edlen Tropfen werden auf den Hügeln um<br />

den Kalterer See angebaut, wo das Zusammenspiel geografischer<br />

und klimatischer Elemente mit dem Einsatz der Mitarbeiter<br />

die Grundlage für höchste Qualität bildet. Wichtiger<br />

Teil des Unternehmens ist aber ebenso der Obstbau. Die<br />

Ländereien erstrecken sich um Bozen in der Zone Grutzen-<br />

Flughafen und um den Kalterer See und Kaltern.<br />

Große Freude<br />

In der Gutsverwaltung in der Bozner Mustergasse war<br />

man ein wenig überrascht, als landwirtschaftlicher Betrieb<br />

Anfang November 2011 zum „Besten <strong>Arbeitgeber</strong><br />

<strong>Südtirols</strong>“ gekürt worden zu sein, denn die Personalsuche<br />

und -verwaltung ist im landwirtschaftlichen<br />

Sektor alles andere<br />

als einfach. „Umso mehr haben<br />

wir uns über die positive Bewertung<br />

vonseiten unserer Mitarbeiter<br />

gefreut“, sagt Graf Georg Kuenburg,<br />

Besitzer des Unternehmens.<br />

„Im Dienstleistungssektor werden<br />

die Mitarbeiter als Kapital für den<br />

Georg Graf Kuenburg Unternehmenserfolg automatisch<br />

ist stolz auf seine in den Fokus gestellt. Bei Produktionsbetrieben<br />

wie dem unseren<br />

Mitarbeiter<br />

hingegen steht nach außen eher<br />

das Endprodukt, das letztendlich im Verkaufsregal steht,<br />

im Vordergrund. Da wird die Wichtigkeit der Rolle des<br />

Mitarbeiters weniger hervorgehoben“, führt er aus.<br />

Verbesserungspotential erkennen<br />

Basis für die Bewertung bildete eine Mitarbeiterbefragung in<br />

den teilnehmenden Betrieben. „Wir haben in der Teilnahme<br />

am Wettbewerb zum „Besten <strong>Arbeitgeber</strong> <strong>Südtirols</strong>“ in erster<br />

Linie die Möglichkeit gesehen, anhand der neutral von außen<br />

verfassten Fragen herauszufinden ‚wo wir stehen‘,“ antwortet<br />

Graf Kuenburg auf die Frage nach der Motivation zur<br />

Teilnahme. An die Mitarbeiter wurden Fragebögen verteilt,<br />

die sie im Betrieb mit Ruhe ausfüllen konnten. „Das gab uns<br />

Gelegenheit, das Unternehmen einmal aus dem Blickwinkel<br />

der Mitarbeiter zu betrachten und die Punkte zu erkennen,<br />

wo Zufriedenheit herrscht“, berichtet Birgit Ermes, die als<br />

Verwalterin des Unternehmens das Projekt betreut hat. „Noch<br />

wichtiger war für uns, jene Punkte herauszuarbeiten, wo<br />

Verbesserungspotenzial besteht und wir arbeiten bereits eifrig<br />

daran, diese Erkenntnisse zu nutzen und umzusetzen“, fügt<br />

Graf Kuenburg hinzu.<br />

Mit Herz und Kampfgeist<br />

Das Unternehmen hat in der Kategorie „10 bis 20 Mitarbeiter“<br />

den Sieg errungen. Auf den beiden Gutshöfen „Auhof“<br />

und „Seehof“ hat je ein Betriebsleiter die Leitung inne, ihm<br />

zur Seite stehen Teams von jeweils vier bis sechs Mitarbeitern.<br />

In der Saison werden zudem Tagelöhner eingesetzt.<br />

In der Kellerei steht der Kellermeister als Betriebsleiter an<br />

der Spitze. „Wir befinden uns in der glücklichen Lage, dass<br />

unsere eingespielten Gruppen aus engagierten Mitarbeitern<br />

mit dem richtigen Blick für die bestehenden Notwendigkeiten<br />

agieren“, sagt Graf Kuenburg. Dabei verweist er<br />

auf die Problematik, dass die Personalsuche bzw. Arbeit in<br />

landwirtschaftlichen Betrieben generell nicht einfach ist.<br />

„Alle Mitarbeiter müssen ein hohes Maß an Individualismus,<br />

Kampfgeist, Herz, Motivation und vor allem Liebe zur Natur<br />

mitbringen“, führt Graf Kuenburg aus. Dazu müssen sie mit<br />

oftmals unplanbaren Arbeitszeiten umgehen, denn ein nicht<br />

unwesentlicher Teil der Arbeitszeit wird vom Wetter oder<br />

Ein starkes Team: (v.l.n.r.) Karl Gumpold, Birgit Ermes, Simon Rainer,<br />

Matthias Targa, Matthias Hauser, Georg Mair, Kathrin Facchinelli,<br />

Michael Oberrauch, Claudia Bondesani, Klaus Weissenegger,<br />

Georg Graf Kuenburg, Klaus Degasperi und Andreas Pichler<br />

saisonalen Erfordernissen bestimmt. Dadurch ist keine sichere<br />

Vorausplanung möglich und das erfordert ein hohes Maß<br />

an Verständnis auch vonseiten der Familien der Mitarbeiter.<br />

Daten & Fakten<br />

Größe der Betriebe<br />

In Bozen: ca. 60 Hektar Obstbau.<br />

In Kaltern: ca. 15 Hektar Obstbau und 30 Hektar Weinbau.<br />

Betriebsstruktur<br />

Besitzer: Georg Graf Kuenburg, Verwalterin: Birgit Ermes,<br />

Kellermeister: Matthias Hauser, Betriebsleiter Seehof:<br />

Michael Oberrauch, Betriebsleiter Auhof: Klaus Weissenegger,<br />

Verkaufsleiter: Karl Gumpold, drei Mitarbeiter im<br />

Verkauf und Verwaltung, zwei Kellerarbeiter und neun<br />

landwirtschaftliche Fixarbeiter. Während der Saison<br />

und bei der Ernte, sind zusätzlich an beiden Höfen etwa<br />

50 Tagelöhner beschäftigt.<br />

Vielseitig und verantwortungsvoll<br />

Andererseits ist die Arbeit in der Landwirtschaft außergewöhnlich<br />

vielseitig und abwechslungsreich. Insbesondere<br />

die Schaffer gelten als wahre „Allrounder“ des Metiers.<br />

Sie sind Landwirte, Mitarbeiterführer, Konfliktmanager<br />

und noch einiges mehr in Personalunion. Die Betriebsleiter<br />

pflegen einen engen Kontakt zur zentralen Gutsverwaltung<br />

in Bozen, wo die Fäden zusammenlaufen und alle relevanten<br />

Informationen in die Entscheidungsprozesse einfließen.<br />

Umgekehrt erhalten sie hier wertvolle Unterstützung bei der<br />

Erledigung des in den letzten Jahren stark angestiegenen<br />

Verwaltungsaufwandes. Auch alle anderen Mitarbeiter leisten<br />

in ihren Bereichen tolle Arbeit. „Jeder einzelne unserer<br />

Mitarbeiter ist ebenso wertvoller wie wichtiger Baustein des<br />

Unternehmens“, bringt Graf Kuenburg es auf den Punkt.<br />

„Jeder Handgriff hat im Produktionszyklus seine Bedeutung.<br />

Das Fachwissen ermöglicht die richtigen strategischen<br />

Entscheidungen und das wiederum trägt zum wirtschaftlichen<br />

Gelingen bei. Hinzu kommt die wichtige soziale,<br />

persönliche Komponente. Bei uns wird hoher Wert auf ein<br />

gutes Arbeitsklima gelegt.“<br />

Gut im Team<br />

Gerade in klein strukturierten Teams müssen die „Elemente“<br />

zusammenpassen. Das ist bereits ein Kriterium bei der<br />

Einstellung neuer Mitarbeiter. „Bei jedem Auswahlverfahren<br />

werden die Betriebsleiter mit einbezogen“, erklärt Graf<br />

Kuenburg. „Sie sehen die Kandidaten nicht nur aus der<br />

Warte ihrer beruflichen Qualifikation, sondern können am<br />

besten beurteilen, wie sie in die Gruppe, in der sie eingesetzt<br />

werden sollen, passen.“ Das garantiert, dass alle im Unternehmen<br />

am selben Strang ziehen. Jeder trägt zum guten Gesamtergebnis<br />

bei und ist ein wichtiger Teil des Ganzen.<br />

INFO<br />

Kuenburg Graf Eberhard & Co. KG<br />

Mustergasse 3 | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 974 140 | Fax 0471 974 132<br />

kuenburg@kuenburg.it | www.castelsallegg.it

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