unternehmen Mai 2017
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[titelthema] Ausgabe 56 | <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Mitten durch Zapfendorf baut Leonhard Weiss die ICE-Neubaustrecke. Das rechte Bild zeigt Arbeiten am Enztal-Viadukt bei Vaihingen.<br />
Finanzstark und engagiert in der Ausbildung<br />
Die Leonhard Weiss GmbH & Co. KG gehört<br />
zu den Großen der deutschen Bauzent.<br />
Der Bauspezialist hat zwei Haupts<br />
Ingenieurbau, entfallen jeweils 40 Probranche.<br />
Die Wurzel des Familien<strong>unternehmen</strong>s<br />
sind der Schienenbau und Niederlassungen bundesweit und ist in<br />
tandorte, Göppingen und Satteldorf, 18<br />
reichen in das Jahr 1900 zurück. Auf diesen<br />
Bereich entfallen heute 20 Prozent Unternehmen ist bankenunabhängig und<br />
elf europäischen Ländern vertreten. Das<br />
des Jahresumsatzes von 1,2 Milliarden finanziert die Projekte mit Eigenkapital.<br />
Euro. Die Deutsche Bahn ist der größte Leonhard Weiss beschäftigt rund 4700<br />
und wichtigste Kunde. Auf die anderen Mitarbeiter und verfügt über eine firmeneigene<br />
Akademie. 2016 erhielt beiden Bereiche, Straße und Netze sowie<br />
Leonhard<br />
Weiss eine Reihe von Auszeichnungen:<br />
Bester Arbeitgeber Branche Bau, Bester<br />
Ausbildungsbetrieb in Bergbau und Bauindustrie,<br />
Deutscher Brückenbaupreis<br />
und den Bauma-Innovationspreis. Der<br />
Geschäftsführung gehören an: Volker<br />
Krauß, Dieter Straub, Marcus Herwarth<br />
sowie drei Gesellschafter der vierten Generation:<br />
Ralf Schmidt, Stefan Schmidt-<br />
Weiss und Alexander Weiss. AMB<br />
allein für den Straßenausbau und -erhalt nötig. Davon<br />
sind wir weit entfernt. Laut Politik sollen die Summen<br />
hochgefahren werden. Ob es so weit kommt, hängt<br />
auch davon ab, ob die Maut-Regelung auf europäischer<br />
Ebene durchgeht. Dann kämen wir in einen Finanzierungskreislauf:<br />
Straße finanziert Straße.<br />
Wie groß ist Ihre Hoffnung, dass die Maut das Auftragsvolumen<br />
erhöht?<br />
Groß, vorausgesetzt diese Maut-<br />
Mittel bleiben zweckgebunden.<br />
Wir hoffen auf eine nachhaltige Lösung.<br />
Während der Wirtschaftskrise<br />
2009 und 2010 wurden die Mittel<br />
kurzfristig hochgefahren. Dafür hat<br />
die Branche ihre Kapazitäten aufgebaut<br />
und musste diese später wieder<br />
abbauen. So etwas ist schade.<br />
Eigene<br />
Bagger und<br />
Baustellen<br />
für die<br />
Lehrlinge<br />
Was sind die Folgen, wenn Bund und Länder die Sanierung<br />
von Straßen auf die lange Bank schieben?<br />
Der Zustand einer maroden Straße verschlechtert sich<br />
exponentiell: Schnell ist nicht nur der Straßenbelag,<br />
sondern auch der Untergrund beschädigt. Je länger<br />
Bund und Länder Sanierungen hinausschieben, umso<br />
höher fallen die Kosten aus. Dazu kommen Sach-, Geldund<br />
Personenschäden, die durch Staus, Unfälle und<br />
sonstige Behinderungen im Straßenverkehr entstehen.<br />
Bekommen Sie eigentlich noch genügend Nachwuchs<br />
für die Ausbildung?<br />
Leider hat die Baubranche nicht das beste Image. Daher<br />
besteht das Problem vor allem darin,<br />
junge Talente überhaupt für<br />
diesen Bereich zu begeistern. Bisher<br />
gelingt uns das sehr erfolgreich.<br />
Wir haben die vergangenen<br />
Jahre immer bis zu 100 Auszubildende<br />
in 17 Ausbildungsberufen<br />
gewinnen können. Momentan<br />
kommen etwa acht Bewerbungen<br />
auf eine freie Stelle. Eine nach wie<br />
vor gute Quote. Allerdings strengen<br />
wir uns auch an. Beispielsweise haben wir ein eigenes<br />
Ausbildungszentrum, in dem wir zusätzlich und<br />
intensiver als die Berufsschule ausbilden. Wir wurden<br />
zuletzt als Top-Arbeitgeber und Top-Ausbildungsbetrieb<br />
ausgezeichnet.<br />
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