unternehmen Mai 2017
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[namen & nachrichten] Ausgabe 56 | <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Mit Gutschein und Jobticket<br />
Ulms City-Manager Henning<br />
Krone freut sich: „Die Aktion<br />
läuft super.“ Seit einem halben<br />
Jahr gibt das Ulmer City Marketing<br />
zu jedem verkauften Einkaufsgutschein<br />
ein Gruppentagesticket<br />
für den Nahverkehr für<br />
bis zu fünf Personen aus – im<br />
Wert von 16,50 Euro. Ziel war<br />
und ist es, dass die Innenstadt<br />
trotz der vielen Baustellen gut erreichbar<br />
bleibt und der Autoverkehr<br />
ein bisschen abnimmt.<br />
Mehr als 50.000 Gutscheine sind<br />
bisher verkauft worden. Die Resonanz<br />
auf das ÖPNV-Ticket<br />
nimmt zu. Im März seien 1200<br />
Tagestickets der Donau-Iller-<br />
Nahverkehrsgesellschaft (DING)<br />
eingelöst worden, sagt Krone. Die<br />
Aktion lässt sich das City Marketing<br />
mit seinen rund 360 Mitgliedern<br />
einen sechsstelligen Betrag<br />
kosten. Allerdings sponsert<br />
DING das Angebot kräftig.<br />
Noch bei einem anderen Thema<br />
kooperieren DING und Ulmer City<br />
Marketing: dem Jobticket. Der<br />
Verkehrsverbund hat die Bedingungen<br />
für die Arbeitgeber vereinfacht.<br />
Bestellung und Bezahlung<br />
laufen nun über die<br />
Mitarbeiter. Arbeitgeber müssen<br />
lediglich einen Rahmenvertrag<br />
abschließen. Pro Arbeitgeber<br />
müssen es allerdings 20 Tickets<br />
sein. Aus diesem Grund tritt das<br />
Ulmer City Marketing als ein Arbeitgeber<br />
auf, damit auch kleine<br />
Händler ihren Mitarbeitern etwas<br />
Gutes tun können. „Die deutlich<br />
rabattierte Jahreskarte<br />
macht die Arbeitsplätze in einem<br />
Unternehmen attraktiver und<br />
hilft, offene Stellen zu besetzen“ ,<br />
sagt Markus Zimmermann von<br />
DING, der auf eine rege Beteiligung<br />
von Firmen hofft. Bisher<br />
bieten 12 Arbeitgeber 1000 Beschäftigten<br />
ein Jobticket.<br />
Firmen könnten einen Schritt<br />
weiter gehen und die Ticket-Kosten<br />
ganz oder teilweise übernehmen.<br />
Bis zu der Freigrenze von 44<br />
Euro ist dieser Sachbezug für Mitarbeiter<br />
steuerfrei. [!] AMB<br />
In Ulm soll die zweite Straßenbahnlinie bis zum Sommer 2018 fertiggestellt<br />
sein. Firmen können ihre Mitarbeiter bei der ÖPNV-Nutzung unterstützen.<br />
„Der Wohlstand kommt bei den meisten nicht an“<br />
Matthias Weik und Marc Friedrich<br />
sind Bestseller-Autoren. Sie<br />
haben mehr als 350.000 Bücher<br />
verkauft und zweimal das Wirtschaftsbuch<br />
des Jahres geschrieben.<br />
Vor allem aber können sie<br />
darauf verweisen, dass sie mit ihren<br />
Prognosen nicht falsch lagen.<br />
In ihrem zweiten Buch, „Der<br />
Crash ist die Lösung – Warum der<br />
finale Kollaps kommt und wie<br />
Sie Ihr Vermögen retten“, sagten<br />
sie unter anderem die EZB Leitzinssenkung<br />
und die Minuszinsen<br />
für die Banken voraus. Auch<br />
mit der Absenkung des Garantiezinses<br />
der Lebensversicherungen<br />
lagen sie richtig. Jetzt haben die<br />
beiden 41-jährigen Ökonomen in<br />
Göppingen mit DM-Gründer<br />
Götz Werner ihr viertes Buch vor<br />
500 Interessierten vorgestellt. Ihre<br />
Botschaft: „Es läuft etwas gewaltig<br />
schief.“ Der Wohlstand<br />
komme bei den meisten Menschen<br />
nicht an, eine Krise jage die<br />
nächste, der Euro und die EU<br />
wankten bedenklich – trotz oder<br />
gerade wegen der absurden Summen,<br />
die die Europäische Zentralbank<br />
in die Märkte pumpe. Den<br />
Südländern Europas gehe es nach<br />
Die NWZ-Journalisten Joa Schmid (li.) und Helge Thiele (re.) rahmen die<br />
Buchautoren ein: (von li.) Marc Friedrich, Götz Werner und Matthias Weik.<br />
wie vor schlecht, Schulden wür<br />
den durch Schulden beglichen,<br />
die Nullzinspolitik und der Niedriglohnsektor<br />
würden viele Deutsche<br />
über kurz oder lang in die<br />
Armut treiben. „Es hat sich nichts<br />
zum Guten verändert. Europa ist<br />
auf dem Holzweg, der Euro zerstört<br />
Europa“, meinen Friedrich<br />
und Weik. Daher müsse etwas<br />
passieren: „Sonst knallt‘s“. So lautet<br />
auch der Titel des Buches.<br />
Dass die Autoren auch ihr neues<br />
Buch in Göppingen exklusiv vorstellten,<br />
liegt an ihrer Verbundenheit<br />
zur Region: Ihr Vermögensberatungsbüro<br />
hatten Weik<br />
und Friedrich ursprünglich in<br />
Göppingen, dann in Stuttgart<br />
und jetzt in Lorch. [!] SU<br />
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