Regionalsport Ausgabe Februar 2018
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Ein Großer in der<br />
Radsportfotografie<br />
verlässt mit einem<br />
weinenden<br />
Auge die Bühne<br />
Ein Vermächtnis von Radsportfotos hinterlässt Walter Andre<br />
nach über zehn Jahren Radsportfotografie. Über 700.000<br />
Bilder produzierte er und das meistens unentgeltlich. „Eine<br />
idealistische Arbeit, die zur Unterstützung der Athleten und<br />
der Vereine in Tirol oder auch österreichweit, beitragen sollte“,<br />
wie Walter aus Innsbruck zu sagen pflegte. Wie die Radsportfotografie<br />
bei ihm anfing, was den hauptberuflichen<br />
Raumausstatter dazu bewegte aufzuhören, wer ihm immer in<br />
Erinnerung bleiben wird und vieles mehr erzählte er im Interview<br />
mit <strong>Regionalsport</strong>-Herausgeber Erwin Hofbauer.<br />
RSP.: Walter, wann hielt der Radsport bei dir Einzug und wann<br />
hast du mit dem Fotografi eren angefangen?<br />
Walter Andre: Ich bin vor langer Zeit selber zehn Jahre lang Radrennen<br />
gefahren, allerdings nur hobbymäßig. Als ich Vater wurde<br />
und eine Familie gegründet habe, habe ich mit dem Radsport<br />
schlagartig aufgehört. Da das Fotografi eren schon immer meine<br />
große Leidenschaft war, konnte ich somit dennoch am Radsport<br />
teilnehmen. Da es zu meiner aktiven Zeit kaum Radsport interessierte<br />
Fotografen gab.<br />
RSP.: Und dann hast du dich den Veranstaltern angeboten?<br />
Walter Andre: Genau, ich rief die Veranstalter an und fotografi erte.<br />
Mein Ziel war aber immer, dass die Bilder den Radfahrern zu Gute<br />
kommen sollten und sie diese auch verwenden durften, sofern sie<br />
mich zumindest namentlich erwähnten. Mit den Jahren entwickelte<br />
sich dies und wurde ein großer Erfolg.<br />
RSP.: Bei wie vielen Rennen warst du in einem Jahr in etwa?<br />
Walter Andre: Im Schnitt waren es zirka 25 Rennen, wobei einige<br />
auch in anderen Bundesländern stattfanden.<br />
RSP.: Warum hast du dich entschlossen damit aufzuhören?<br />
Walter Andre: Ich merkte, dass es Zeit für mich wurde, mich etwas<br />
zurückzuziehen . Außerdem wurde mein Name immer seltener<br />
genannt, sodass ich mich oft über diese Ignoranz ärgerte und<br />
schließlich keine Freude mehr daran hatte. Und ich war nicht der<br />
Einzige, der so empfand bezüglich der Fotorechte.<br />
Leider wird das Thema Medien in den Vereinen vernachläßigt,<br />
was für mich unverständlich ist, denn mir war es immer wichtig,<br />
das habe ich auch den einzelnen Sportlern mitgeteilt, dass sie den