Der Burgbote 2007 (Jahrgang 87)
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tenbude wird gleichzeitig gesungen und<br />
gespielt. Mal fährt ein echter Opel Taun<br />
us vor, mal eine KVB-Bahn aus Pappe.<br />
Das macht mindestens so viel Spaß wie<br />
die munteren Medleys aus Schlagern,<br />
Twist und kölschen Tön oder die Ballett<br />
einlage vom „Schwanensee" mit stache<br />
ligen Männerbeinen im Tutu. Vielleicht<br />
nicht ganz neu - aber trotzdem herrlich!<br />
Und zum 50. Mal war Peter Schnitzler für<br />
die Choreografie verantwortlich, wofür<br />
er am Ende des ersten Aktes geehrt und<br />
mit viel Applaus gefeiert wurde.<br />
^ KStA vom 22.1.<strong>2007</strong><br />
^ Pralle Präsenz<br />
Gerhard Bauer über Cacilia<br />
Wolkenburg an der Kölner Oper<br />
Wenn die zartesten Mädchen die<br />
tiefsten Stimmen haben, dann<br />
kann das in Köln nur eines<br />
bedeuten: Die dralle Cäcilia Ist<br />
-los, die kesse Göre von der Wol-<br />
' kenburgl Und in der Tat: Die<br />
-Komödianten vom Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
locken mit<br />
ihrer Revue „Von nix kütt nix"<br />
wieder zum „Divertissementchen m die<br />
Kölner Oper und schenken dem mar<br />
oden Institut damit 26-mal ein ausver<br />
kauftes Haus. Bis zum Aschermittwoch<br />
wird das Zillche die Kölner mit seiner<br />
karnevalistisch authentischen Schunkel<br />
herrlichkeit verwöhnen.<br />
Rein emotional sind die Burschen ja schon<br />
seit tausend jähren ein Kulturgut, keine<br />
Frage. Streng historisch korporierten sich<br />
die Sangesbrüder 1842 zum Bund, 1949<br />
begegneten sie dem Nachkriegselend<br />
erstmals mit ihrer prallen Präsenz Im lie<br />
bevoll opernparodistischen Dienst. „Kra<br />
keel em Olymp" hieß es damals - und ein<br />
lokalkoloristischer Stern erster Ordnung<br />
von kölschem Leben war geboren.<br />
Die Erfolgsgeschichte ist seither nicht<br />
abgerissen (...). „Von nix kütt nix II" ist<br />
eine Fortsetzung jener 2004 uraufgeführten<br />
Posse, die heuer in die um 1960<br />
beginnenden Wohlstandsjahre verlängert<br />
wird. Da wird keiner lange beklagen, dass<br />
in Puccinis „Boheme" niemand „E ießkahl<br />
Hämmche" singt und dem „Ruusekavaleer"<br />
die Brücke vom Rhein an die Donau<br />
zugeklappt wird. Vorhang auf also für<br />
„Von nix kütt nix", für der Komödie<br />
zweiten Teil. Denn Kultur tut gut.<br />
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