Der Burgbote 2007 (Jahrgang 87)
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Hauptsache es<br />
ist gut gestimmt<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser, in der letz<br />
ten Ausgabe ist uns in der Hektik der<br />
Schlussredaktion leider ein bedauerlicher<br />
Fehler unterlaufen. Bei dem abgedruck<br />
ten Gedicht fehlte die Angabe des<br />
Autors. Hierfür entschuldigen wir uns.<br />
<strong>Der</strong> Autor war wieder einmal unser<br />
aktiver Sänger Horst Meyer. Gerne neh<br />
men wir dies zum Anlass Ihnen unseren<br />
Vereinsdichter in einem Interview vorzu<br />
stellen.<br />
einige Stichworte notiere. Später zu Hau<br />
se wird dann in Muße daraus ein<br />
Gedicht, wobei manchmal um Worte zu<br />
ringen ist.<br />
Aber nicht nur die Seele oder das Gemüt<br />
anregende Themen beschäftigen mich.<br />
Auch tagesaktuelle Themen regen mich<br />
zum Schreiben an, zum Beispiel ganz<br />
aktuell, der Umgang manch junger Men<br />
schen mit dem Alkohol<br />
Horst, wir konnten schon manche Probe<br />
Deines iyrischen Könnens lesen. Wie und<br />
wann bist Du zur Dichtkunst gekommen?<br />
Das war Anfang 1945. Ich war knapp 14<br />
Jahre alt und mir bereitete das Schreiben<br />
Vergnügen. Kriegsbedingt lebte ich mit<br />
meiner Mutter und meiner Großmutter<br />
in Overath, wo wir auf die Rückkehr mei<br />
nes Vaters aus dem Krieg warteten. Ich<br />
hatte dort einen Lehrer, einen ehemali<br />
gen Schauspieler, der auf meine ersten<br />
Dichtversuche aufmerksam geworden<br />
war. Er brachte mir als wichtiges Rüst<br />
zeug bei, genau auf den Inhalt zu achten<br />
um vom Leser bzw. Zuhörer auch ver<br />
standen zu werden. Sprachgenauigkeit<br />
ist eine wesentliche Säule. <strong>Der</strong> Rest ist<br />
Fantasie gepaart mit ein wenig Talent.<br />
Wie muss man sich Deine Arbeit vorstel<br />
len. Setzt Du Dich an den Schreibtisch<br />
und legst los?<br />
Nein, das kann ich nicht. Kreativität<br />
kommt bei mir nicht nach Stundenplan.<br />
Meine Gedichte entstehen überwiegend<br />
spontan. Ein Waldspaziergang, bei dem<br />
man intensiv die Natur spürt, ein gutes<br />
Konzert welches die Gedanken fortträgt.<br />
Das sind Momente bei denen ich mir<br />
Nun, auch dieses Genre von Dir stellen<br />
wir gerne vor und drucken das Gedicht<br />
im vorliegenden <strong>Burgbote</strong>n ab.<br />
Wer, außer den Lesern des <strong>Burgbote</strong>n<br />
kommt sonst noch in den Genuss Deiner<br />
Gedichte?<br />
Da muss ich ein wenig ausholen. Zu Zei<br />
ten meiner Berufstätigkeit war ich bei<br />
einer Versicherungsgesellschaft hier in<br />
Köln im Innendienst tätig. Meine Arbeit<br />
konnte mich nicht richtig ausfüllen und<br />
ich nahm in meiner Freizeit fünf Jahre<br />
Gesangs- und Klavierunterricht.<br />
Inzwischen gebe ich seit nunmehr 41<br />
Jahren ehrenamtlich Konzerte in Alten<br />
heimen. Eine sehr beglückende Aufgabe.<br />
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