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Häfen | Ports<br />
PORT NEWS<br />
ÄGYPTEN: Die Regierung hat den Bieterprozess<br />
für den Bau eines »Dry Port«<br />
als PPP-Projektes ausgeschrieben. Er soll<br />
20 km von Kairo entfernt entstehen und<br />
eine direkte Schienenverbindung mit den<br />
Häfen Alexandria und El Dekheila erhalten.<br />
Der Bau der Anlage mit einer Jahreskapazität<br />
von 130.000 TEU soll gegen<br />
Ende 2018 beginnen. Als Bauzeit sind<br />
zwei Jahre veranschlagt.<br />
ASERBAIDSCHAN: Der Hafen von<br />
Baku soll zu einem Transitplatz für die<br />
»Neue Seidenstraße« ausgebaut werden.<br />
Nach Abschluss einer ersten Ausbauphase<br />
soll der Baku International Sea Trade<br />
Port 10 bis 11 Mio.t Ladung, darunter bis<br />
zu 50.000 TEU, jährlich umschlagen können.<br />
Für eine zweite Phase ist der Bau von<br />
drei weiteren Liegeplätzen geplant und in<br />
einer dritten Phase sollen noch einmal<br />
zwei dazukommen.<br />
BELGIEN: Die japanische Reedereigruppe<br />
NYK plant auf dem von ihr betriebenen<br />
Autoterminal in Zeebrugge gemeinsam<br />
mit der Hafengesellschaft und dem<br />
lokalen Unternehmen Engie Electrabel<br />
die Installation von elf Windturbinen,<br />
um vor allem den eigenen Energiebedarf<br />
zu decken. Die Anlagen sollen Mitte<br />
nächsten Jahres in Betrieb gehen.<br />
DUBAI: DP World erwartet nach Vorliegen<br />
aller Ergebnisse für das abgelaufene<br />
Jahr 2017 einen zehnprozentigen Zuwachs<br />
gegenüber dem Vorjahr, in dem<br />
auf den Terminals weltweit 63,7 Mio.<br />
TEU bewegt worden waren. Gründe für<br />
den erwarteten Zuwachs seien der Aufwärtstrend<br />
in der sich stabilisierenden<br />
Weltwirtschaft und die eigenen Investitionen<br />
in Höhe von 1 Mrd. $ für den Ausbau<br />
eigener Anlagen und für neue Engagements.<br />
GEORGIEN: APM Terminals Poti hat<br />
mit dem Poti New Terminals Consortium<br />
eine Absichtserklärung (MoU) für<br />
den Bau eines Massengutterminals unterzeichnet.<br />
Vorgesehene Investitionen:<br />
100 Mio. $. Der Terminal soll an 13,3 m<br />
Wassertiefe eine Kailänge von 300 m und<br />
eine Fläche von 10 bis 12 ha mit einer Jahresumschlagkapazität<br />
von 1,5 Mio.t erhalten.<br />
GROSSBRITANNIEN: Tilbury Dock<br />
bemüht sich um den Bau eines zweiten<br />
Terminals. Er soll mit einer Fläche von<br />
152 acre in Thurrock entstehen. Außer<br />
Containern soll dort auch rollende Ladung<br />
umgeschlagen werden. Nach der<br />
aktuellen Planung könnte die Inbetriebnahme<br />
2020 erfolgen. »Tilbury2« ist Teil<br />
eines 1,34 Mrd. $ schweren Investmentprogramms<br />
für den gesamten Hafen. Das<br />
Programm fußt auf Prognosen, nach denen<br />
sich die Umschlagmenge in Tilbury<br />
innerhalb der kommenden 10 bis 15 Jahre<br />
von 16 Mio. auf 32 Mio. t verdoppeln<br />
wird.<br />
Hutchison Ports hat als Teil der jüngsten<br />
Expansionsvorhaben in Felixstowe<br />
damit begonnen, hinter Liegeplatz 9 eine<br />
13 ha große Fläche zu pflastern und sie<br />
für die Stauung von Containern herzurichten.<br />
3,2 ha müssen dazu noch aufgespült<br />
werden. Alle Arbeiten sollen im<br />
Frühjahr 2019 abgeschlossen sein. Die<br />
neue Fläche wird Platz für zehn sechsfach<br />
hoch gestapelte Containerblocks<br />
bieten und die vorhandene Staufläche für<br />
130.000 TEU erweitern. Felixstowe war<br />
der erste Hafen in Großbritannien, der<br />
Schiffe über 18.000 TEU abfertigen konnte.<br />
Im vergangenen Jahr haben nach offiziellen<br />
Angaben 166 Mega-Carrier den<br />
Hafen angelaufen.<br />
INDIEN: DP World hat als erster Containerterminalbetreiber<br />
des Landes im vergangenen<br />
Jahr auf allen Anlagen insgesamt<br />
eine Gesamtumschlagmenge von<br />
50 Mio. TEU erreicht. Das Engagement<br />
des Unternehmens in Indien hat 1999 mit<br />
dem Betrieb des Nheva Sheva International<br />
Container Terminals begonnen. Erst<br />
jüngst hat DP World verlauten lassen, in<br />
den nächsten Jahren 1 Mrd. $ in den Bau<br />
und Ausbau von Hafenanlagen, Container-Inlanddepots,<br />
Sonder-Wirtschaftszonen<br />
und Lagerhäusern investieren zu<br />
wollen.<br />
ITALIEN: Der Bau eines neuen Containerterminals<br />
im Hafen von Vado Ligure/Savona<br />
schreitet voran. Kürzlich sind<br />
die ersten zehn von insgesamt 19 geplanten<br />
diesel-elektrisch betriebenen Staddle<br />
Carrier geliefert und die Zahl der Mitarbeiter<br />
auf 142 aufgestockt worden. Mit<br />
50,1% hält APM Terminals die Mehrheit<br />
an der Anlage. 40% liegen bei Cosco<br />
Shipping Ports und 9,9% bei Qingdao<br />
Port. Die Eröffnung ist für 2020 geplant,<br />
die Umschlagkapazität soll 1,1 Mio. TEU<br />
betragen. Wie verlautet soll zusätzliches<br />
Boxenaufkommen in Bayern, Österreich,<br />
Frankreich und in der Schweiz generiert<br />
werden.<br />
SCHWEDEN: In Gävle soll mit dem<br />
Bau eines zweiten Liegeplatzes die Umschlagkapazität<br />
auf 600.000 TEU erhöht<br />
werden. Außerdem soll der Hafen weiter<br />
ausgebaggert werden, um das Anlaufen<br />
größerer Schiffe zu ermöglichen. Der Abschluss<br />
der Arbeiten ist für 2019 geplant.<br />
Bis 2020 soll eine Umschlagmenge von<br />
6,8 Mio. TEU erreicht sein, bis 2030 sollen<br />
es 12 bis 17,6 Mio. TEU werden.<br />
SPANIEN: Hutchison Port hat drei der elf<br />
Umschlagbrücken auf dem von ihm betriebenen<br />
Barcelona Europe South Terminal<br />
(BEST) von 42 auf 47 m aufstocken<br />
lassen. Mit dieser Maßnahme soll<br />
der Terminal in die Lage versetzt werden,<br />
auch Containerschiffe über 13.000 TEU<br />
mit bis zu elf Containerlagen an Deck abfertigen<br />
zu können.<br />
USA: Die Alabama State Port Authority<br />
(ASPA) hat den Plänen von APM Terminals<br />
zugestimmt, die Umschlaganlagen<br />
in Mobile mit Investitionen von<br />
49,5 Mio. $ auszubauen. Vor allem geht es<br />
dabei um die Verlängerung der Kaistrecke<br />
und die Erweiterung der Betriebsfläche.<br />
Angestrebt wird ein Umschlag von<br />
650.000 TEU p.a.<br />
Der Port of New Orleans prüft vor dem<br />
Hintergrund eines deutlichen Wachstums<br />
im Containerumschlag den Bau eines<br />
zweiten Terminals. Als ein möglicher<br />
Standort wird bereits ein 15 Meilen flussabwärts<br />
vom bestehenden Napoleon Avenue<br />
Container Terminal gelegenes Gelände<br />
untersucht.<br />
VIETNAM: 881 Mio. $ sollen in die Entwicklung<br />
von Inland-Containerdepots<br />
investiert werden, wobei die Regierung<br />
private Interessenten zur Teilnahme einlädt.<br />
19 Depots mit einer Gesamtfläche<br />
von 580 bis 755 ha sind es laut Plan bis<br />
2020, bis 2030 sollen es bis zu 1295 ha<br />
werden. HJW<br />
HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 3 89